Kapitel 29

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Während ich mit Lynwood bei meinem Bruder war klingelte irgendwann mein Handy. Der Klingelton war noch sehr ungewohnt, doch als Lynwood seins nicht hervor holte wusste ich, dass es meins war.

Ich zog es hervor und bemerkte eine Nachricht.

"Ricky hat mir erzählt, dass du angerufen hast, hab geschlafen, werde hier in London wirklich noch von Kaffee abhängig. Hoffe bei dir ist alles in Ordnung und sag Gore, dass ich ihn töte falls du dir auch nur in seiner Anwesenheit den kleinen Zeh stößt. Ich liebe dich, Prinzessin", las ich mit einem leichten Schmunzeln vor.

"Übertreibt er nicht ein bisschen?", fragte Lynwood grinsend.

"Oh doch", antwortete ich und setzte mich auf den Stuhl an dem Bett meines Bruders. "Aber er ist da immer so."

Lynwood nickte.

Ich sah meinen Bruder an und und überlegte ob ich vielleicht wohl heute Abend mit meinem Vater telefonieren sollte. Genau als ich diesen Gedanken hatte klopfte es an der Tür. "Herein", rief ich und erstarrte als mein Vater daraufhin herein kam.

"Was machst du hier?", fragte ich verwirrt. "Ist es nicht zu gefährlich für dich hier?"

Mein Vater nickte. "Doch", antwortete er. "Aber ich bin nicht allein und war außerdem schon in London, dann dachte ich kann ich auch vorbei kommen."

Mein Vater trug seine schwarzen Haare hinten zusammengebunden, dazu einen grauen schlichten Pulli und eine dunelblaue Jeans. Ich versuchte zu erahnen, wo er Waffen trug, weil ich ging davon aus, dass er mindestens zwei Pistolen und zwei Messer dabei hatte.

"Wie viele Bodyguards hast du dabei?", fragte ich meinen Vater gespannt.

"Zwölf", antwortete er leiser werdend und rieb sich die Stirn. "Ich habe Japan verlassen, weil es dort momentan einfach zu gefährlich für mich ist. Ich bin gerade dabei unterzutauchen."

"Wo gehst du hin?", wollte ich wissen.

Mein Vater zuckte mit den Schultern. "Ich weiß es noch nicht so genau", gab er zu. "Doch ich will wollte mich auf jeden Fall noch von deinem Halbbruder und dir verabschieden. Pass auf dich auf, meine Kleine. Ich hoffe, dass sie dich in Ruhe lassen, wenn sie mich nicht mehr finden können."

"Wenn sie wegen dir hinter mir her sind, dann schon", stimmte ich ihm zu. "Bleibt nur die Frage ob sie das sind."

"Das können wir wohl nur hoffen", meinte mein Vater und schloss kurz die Augen, bevor er mich wieder ansah. "Wie schlägt sich dein Bodyguard?"

"Er trifft sich gerade mit einem von Redfire", antwortete ich und seufzte. "Blake hasst ihn."

Mein Vater lächelte. "Das zweite hätte gar nicht anders sein können, oder?", riet er. "Ich weiß er steckt da sehr tief drinnen, doch ich weiß, dass er ein guter Bodyguard sein soll."

"Ich weiß immer noch nicht was Redfire ist", bemerkte ich.

"Eine Gruppe Krieger, sie sind auf deiner Seite", antwortete mein Vater. "Bitte Grigorios darum dir mehr zu erzählen." Mit diesen Wörtern sah er auf seine Armbanduhr, bis er mich wieder ansah. "Ich muss gehen."

Ich erwiderte den Blick meines Vaters und nahm mich in die Arme.

"Wenn die Zeiten friedlicher geworden oder ich nicht mehr das Hauptziel von solchen Wahnsinnigen bin werde ich zurück kommen", versprach mein Vater mir.

Ich schluckte.
So würde ich meinen Vater also schon wieder gehen lassen müssen. Auch wenn ich dieses Mal sein Versprechen hatte, dass er wieder kommen würde.

"Ich bring dich noch zu deinem Auto, Dad", entschied ich. Mein Vater nickte nachgiebig.

Ich  begleitete meinen Vater durch das Krankenhaus zu dem Ausgang und sah schon einen schwarzen Ford davor stehen und einen roten Mercedes.

"Pass auf dich auf", bat ich meinen Vater und umarmte ihn noch einmal.

Dann sah ich ihm zu wie er in den roten Mercedes stieg und die beiden Autos wegfuhren.

Als ich keins mehr sehen konnte kam Grigorios zu mir. "Das war gerade Kiyoshi Minato Blackshield, oder?", fragte er.

Ich nickte.

•~~∆~~•

Als ich abends wieder in der Schule war und ich mich gerade hinlegen wollte klingelte mein Handy.

"Ivory, es gibt da etwas das du sehen solltest", begrüßte mich Grigorios als ich abnahm. "Komm raus zu mir. Ich zeig es dir dann." Damit legte er auf.

Ich zog mir wieder Socken, Schuhe und eine Jacke an.

Dann ging beeilte ich mich zu Gore zu kommen.

Er rauchte eine und hielt mir als ich bei ihm ankam sein Handy hin.

Ein Video begann.

Als das Video zu Ende war konnte ich kaum noch stehen und war Grigorios dankbar dafür, dass er mich festhielt.

Der rote Mercedes war in die Luft geflogen.

Mein Vater war tot.


**So.

Bei diesem Kapitel hatte ich anfangs keine Ahnung was ich eigentlich erreichen wollte, doch hier ist es.

Liebe Grüße,
Julia**

School of Warriors - Rising Flame (Abgeschlossen)Where stories live. Discover now