- Kapitel 51 -

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Miguel

Kira nickt.

"Es ist euch doch klar, dass ihr nicht in einem von Miguels Clubs andere Drogen verkaufen könnt, oder?"

Aleksandra kneift ihre Augen zusammen und sieht wütend zu mir herüber.

"Wann kommt dieser Kerl wieder?", will Amara wissen, als keiner antwortet. 

"Er war gestern erst hier.", brummt Aleksandra. Sie kann Amara nicht ausstehen. Sie ist eifersüchtig, ganz eindeutig. 

"An deiner Stelle würde ich meinen Ton ändern, Kleine. Meinst du, ich wüsste nicht, wer du bist?", spuckt Amara ihr entgegen und zieht ihre Waffe. 

Aleksandra weicht ein Stück zurück und betrachtet aus sicherer Entfernung Amara mit der schwarzen Waffe. 
Mir hingegen wird warm. Amara weiß also, wer Aleksandra ist und hat sich die ganze Zeit nichts anmerken lassen?

"Hat es dir damals Spaß gemacht, eine Beziehung zu zerstören? Macht es dir so viel Spaß vergebenen Männern den Schwanz zu lutschen?", zischt Amara wütend und geht weiter auf Aleksandra zu. 

"Ob es mir Spaß macht? Das solltest du lieber Miguel fragen. Aber es scheint ja gut gewesen zu sein, sonst hätte Miguel mich jetzt nicht für seinen Club angeheuert.", grinst Aleksandra falsch und schaut kurz zu mir herüber. 

Ich stoße mich von der Wand ab, weil ich nun doch nicht mehr so entspannt bin. Wenn Aleksandra noch ein einziges Wort sagt, knallt Amara sie ab. Außerdem wird das hier viel zu Privat. 

"Noch ein Wort.", droht Amara ihr und drückt ihr die Waffe unters Kinn. 

"Das reicht!", gehe ich dazwischen, woraufhin Irina und Kira zu mir sehen. 

"Wenn ich noch einmal mitbekomme, dass ihr krumme Dinger in meinem Club dreht, dann landet ihr im Straßengraben, comprende?", werde ich laut und nehme Amara die Waffe aus der Hand. 

"Und jetzt gib mir die Drogen.", richte ich mich an Irina, die sofort in ihrer Hosentasche wühlt und mir ein Päckchen Koks und Ecstasy reicht. Ohne die Drogen zu betrachten, lasse ich sie in meiner Hosentasche verschwinden. 

"Wann kommt er wieder, Aleksandra?"
Ich ziehe Amara von ihr Weg, woraufhin sie versucht sich aus meinem Griff zu winden, erfolglos. 

"Ich kann ihn anrufen und dir Bescheid geben, wenn er kommt.", schlägt Aleksandra mir vor.

Ich nicke und will Amara aus dem Club schieben, als sie sich losreißt und zurück zu Aleksandra stürmt. 
Bevor ich sie zu fassen kriege, bricht Amara ihr die Nase. 

Kreischend dreht sich Aleksandra weg und geht zu Boden, während ich um Amara's Taille greife und sie wegtrage. 

"Beruhig dich!", zische ich und stelle sie vor mir ab. 

"Blöde Schlampe!", ruft Amara der Nutte auf dem Boden zu und will an ihr vorbei, doch diesmal kann ich sie stoppen. 

"Du sollst dich beruhigen.", versuche ich es erneut und stelle mich ihr in den Weg. 

"Sie hat mir die Nase gebrochen!", beschwert sich Aleksandra und versucht das tropfende Blut mit ihrer Hand aufzufangen. 
Amara will gerade wieder auf sie los gehen, als ich sie zum Ausgang schiebe. 

"Sieh zu, dass der Kerl hier bald auftaucht.", erinnere ich Aleksandra und sehe zu, dass Amara aus diesem Club rauskommt. 

"Bastard.", flüstert sie mir entgegen, als die Tür des Clubs hinter uns ins Schloss fällt. 

Ich heben die Augenbrauen.
"Wie bitte?"

"Ein Bastard bist du. Stellst die Nutte ein, die unsere Beziehung kaputt gemacht hat.", wiederholt sie sich. Ich vergrabe die rechte Hand in der Hosentasche und gehe langsam auf sie zu, bis sie mit dem Rücken ans Auto stößt.

"Du machst hier einiges falsch, Princesa. Deshalb würde ich an deiner Stelle nicht solche Wörter in den Mund nehmen.", hauche ich ihr entgegen und umfasse ihr Kinn, damit sie mich ansehen muss.
Ich drücke absichtlich meinen Oberkörper ihren, damit sie nicht abhauen kann.  

"Die einzige Sache, die ich falsch gemacht habe, ist, dass ich Aleksandra nicht sofort erschossen habe.", faucht sie wütend. 

Ich verstehe, dass sie wütend und sauer ist. Aber sie hat nicht mal von einem Bruchteil der Geschichte eine Ahnung. 

"Du führst mich zu der Frau, die dir vor meinen Augen einen geblasen hat. Und das wusstest du. Das wusstest du und du hast es drauf angelegt."

"Zum letzten Mal, sie hatte ihre Lippen nicht ein einziges Mal um meinen Schwanz!", fauche ich, weil sie es einfach nicht verstehen will. 

"Und warum hat sie gerade was anderes behauptet?", provoziert sie mich weiter.

Ohne auf ihre Frage einzugehen, schaue ich mir ihre Hand genauer an. Ihre Fingerknöchel sind aufgeplatzt und an einigen Stellen kann ich die ersten Blutergüsse erkennen. 

"Du solltest das kühlen.", brumme ich und ziehe sie ums Auto herum, um ihr die Tür zu öffnen. 

"Und du verteidigst sie auch noch.", schnaubt Amara fassungslos und reißt ihren Arm aus meinem Griff. 
Genervt schlage ich die Tür zu und setze mich selber ins Auto.

"Du darfst unter keinen Umständen so die Fassung verlieren.", erkläre ich ihr, warum ich wütend bin. 

"Du hast es nötig. Du knallst die Leute doch sofort ab!", wird sie laut, weshalb ich meinen Zeigefinger auf meine Lippen lege, um ihr zu signalisieren, dass sie mich nicht anschreien soll. 

"Wir klären das zu Hause.", beende ich die Diskussion. Ich will während wir fahren nicht mit ihr streiten. 

"Was hat diese Schlampe an sich, dass du sie verteidigst?", lässt Amara nicht locker und schaut beleidigt aus dem Fenster.

Sie ist mein Kontakt zu Carlos, aber das kann ich ihr schlecht sagen. Durch sie wusste ich die ganze Zeit, wo Amara ist und was sie macht. Sie hat herausgefunden, wie viel Amara in Kolumbien investiert und was ich gegen steuern muss, damit sie die Wahlen nicht zu eindeutig gewinnt. 

Amara macht viele Fehler.
Fehler, die vermeidbar sind und die nicht passieren dürfen. 


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La Reina de MexicoWhere stories live. Discover now