𝐗𝐈𝐕

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Portimão, Portugal

„FUCK ich habe billiges Koks genommen und du schreist hier zu rum!" brüllt er als nächstes und wirft den Tisch um

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„FUCK ich habe billiges Koks genommen und du schreist hier zu rum!" brüllt er als nächstes und wirft den Tisch um.

Ich zucke wieder zusammen.

„Adriano." versuche ich es, doch er scheint sich nicht beruhigen.

Er packt mich hart an den Schultern und schubst mich dann wertlos auf die Couch. Ich keuche nur erschrocken auf und puste mir verwirrt meine Haare aus dem Gesicht.

Was ist denn jetzt los?

„Du Psycho!" rutscht es mir raus, doch er scheint es wohl überhört zu haben, da er vor Wut kaum noch weiß wo er ist.

Mir fällt erst jetzt auf das er wie verrückt schwitzt.

„FUCK. FUCK."
Er fährt sich wütend durch seine Haare und kurz habe ich Angst das er sich seine eigenen Haare voller Wut raus reist.

Dann greift er mit seinen mächtig zitternden Händen in seine Hosentasche und holt krampfhaft ein Päckchen Kokain heraus. Er kann es kaum in seiner Hand halten weder noch öffnen, weil er so stark zittert.

Ich hatte nicht gewusst das er so ein Suchtverhalten in sich hat. Ich hatte ja keine Ahnung. Mir ist davor schon immer aufgefallen das Adriano immer so hyperaktiv und gut gelaunt war, doch ich wusste schon lange dass das alles nur Show war und dahinter Koks steckt.

Man spielt nicht mit Drogen, vor allem nicht mit so einer art.

„Hör auf damit!" versuche ich es wieder, doch vergeblich.

„HALT DEIN MAUL!." brüllt er nur und konzentriert sich vollkommen auf das weiße Pulver. So schnell verändert sich jemand, wenn es um Drogen geht. Fast so als würde seine immer gut gelaunte und perfekte Maske fallen.

Mir wird schrecklich übel bei seinem Anblick. Er macht mir Angst und gleichzeitig habe ich Mitleid mit ihm. Die anderen bekommen bestimmt nichts mit, weil sie auf der Party sind.

Ein kleiner Teil in mir möchte ihm helfen. Ihn aufhalten.

Er ist bereits schon so unter Rausch, diese Packung könnte ihn umbringen.

Aus Instinkt heraus stehe ich auf und knalle mit einem Mal die Packung aus seiner Hand, weshalb das ganze Kokain sich auf den Boden verteilt.

„NEIN!." brüllt er, doch zuspät.

„DAS IST KRANK!." kreische ich und erstarre als er wütend aufsteht und seine blutroten Augen auf meine treffen.

Ab diesen Moment läuft alles in Zeitlupe für mich.

Er holt aus und dann kracht seine Faust auf meine Wange. Ich stolpere direkt auf den Boden und spüre wie meine Backe taub wird. Es kommt mir so vor wie als würde ich auf dem Boden zerfallen. Der Schmerz frisst sich direkt in mich hinein und ich keuche schmerzerfüllt auf.

Ich beginne sofort Blut zu schmecken und spüre wie mir die Tränen hoch kommen, doch ich halte sie krampfhaft zurück. Ich versuche es.

Ich bin in eine Schockstarre gelandet und habe die Kontrolle über meinen Körper verloren, so hart hat er mich  geschlagen, das es für mich kaum zu glauben ist.

„Was hast du getan!" brüllt er weiter, so als wäre nichts passiert.

Ich fasse mir an meine höllische brennende Wange. Mir wird schwindelig und es macht sich ein unglaubliches Gefühl in mir breit. So ein Gefühl wie als würde mich etwas zerreißen. Ich will meinen Körper mit aller Kraft zusammen halten, doch er zerbricht, während Adriano weiter umher brüllt wie ein Verrückter.

Ich verschlucke mich an meinen Tränen und spüre wie ich immer weniger Luft bekomme. Wieder einmal werde ich daran erinnert, wie wenig wert ich bin.

Unbedingt möchte ich etwas sagen, schreien oder tun. Doch nichts kommt raus. Ich empfinde keine Wut, wie sonst.

Ich werde ihm das niemals verzeihen.

Dann platzt Leontes und Marion in das Zimmer und erstarren erstmal. Sie starren mich an.

„Oh scheiße." flucht Marion entsetzt.

„WAS HAST DU GETAN?!" brüllt Leontes so sauer wie lange nicht mehr und ich versuche meine Tränen zu unterdrücken.

„Sie...Sie-„ beginnt Adriano, doch er bekommt plötzlich kein Wort raus. So wie als hätte Adriano erst jetzt bemerkt, das er mich geschlagen hat.

Dann bückt sich Marion und bemerkt das ganze verteilte Koks auf den Boden.

„Er hat zu viel Koka genommen." stellt Marion fest.

Leontes schubst Adriano hart gegen die Wand und dann spüre ich wie Alessio mir auf hilft.

„Fuck das wird ein riesen blauer Fleck." bemerkt Alessio leise, während ich noch voller Schock zittere. Alessio legt seinen Arm um mich und ich erkenne zum ersten mal Besorgnis in seinem Gesicht.

„Alana ich-„ beginnt Adriano, doch kommt dieses mal wegen Leontes nicht zu Wort.

„Du Bastard!"
Leontes holt aus und gibt Adriano eine ordentliche Faust, weshalb er wieder gegen die Wand kracht.

„Wie konntest du?!"
Er schlägt wieder auf Adriano ein. Wieder und wieder. Adriano schafft es gar nicht sich zu wehren. Leontes Fäuste sind gezielt und sauber.

„Sie ist eine Frau Adriano!" brüllt er als nächstes, während Adriano nur voller schmerzen wimmert.

„Leontes!...ich weiß...aber du bringst ihn noch um. Das ist Adriano. Du kennst ihn." meldet sich nun Marion streng und zieht Leontes gerade so noch von Adriano runter.

Es sieht fast so aus wie als wäre Leontes zutiefst enttäuscht von Adriano.

Dann sieht Leontes zu mir und ich erkenne in seinen Augen immer noch Wut und gleichzeitig ekel zischen.

Adriano stöhnt laut auf und versucht sich mit seinem blutigen Gesicht auf zu rappeln, doch scheitert.

„Alana-„ beginnt er und dann höre ich mehrere schluchzen von ihn.

Ich fasse mir an meine Backe und sehe angewidert zu ihm.

Er schafft es auf zu stehen und kommt einige Schritte voran, bis er vor mir wieder auf die Knie fällt. Er umfasst meine Hüfte und ich sehe wie Leontes zuckt, doch Marion hält ihn auf.

Sofort trete ich einige Schritte zurück und schlage seine Arme weg.

„Adriano-„ keuche ich voller Panik, doch er umfasst trotzdem meine Hüfte.

„Nein..Nein." keucht er.

Dann beginnen seine Schultern zu beben und ich erstarre. Es wird auf einmal totenstill und die Luft ist zum schneiden dick. Ich halte meinen Atem an und sehe zu ihm runter

Dieses Muskelpaket Adriano, fällt vor mir auf die Knie und beginnt zu heulen. Es ist kein erbärmliches weinen. Es ist ein herzenzereißendes Weinen. Ein Weinen was er wohl dringend nötig hatte. So als würde er alles raus lassen. Alles was er in sich hat. Alles.

„Es..Es tut mir leid. Bitte. Es tut mir so leid.... Bitte verzeih mir.... Ich weiß... ich weiß ich bin ein Monster... Ich..."

Ich höre die letzten Worte gar nicht mehr, weil ich ihn krampfhaft versuche von mir zu drücken.

Keiner der Jungs will mir helfen, weil alle im Schock zustand sind.

„Adriano...bitte lass mich los. Ich will nicht das du mich anfässt..." versuche ich es leise, doch er hält mich fest, so als wäre ich seine letzte Hoffnung.

Und das bin ich. Zum ersten Mal erkenne ich wie bitter es diesen Junge geht. Den allen.

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