𝐗𝐗𝐗𝐈𝐈𝐈

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PORTIMÃO, PORTUGAL

PORTIMÃO, PORTUGAL

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Sie sitzt auf meinen Beifahrersitz und ich unterdrücke das starke Bedürfnis sie zu beobachten. Das tu ich oft, wenn sie schläft. Ihre trüben Augen, folgen den vorbeiziehenden Palmen und sie sieht schon etwas ausgeruhter aus. Sie lacht nicht mehr so viel. Eigentlich habe ich sie gar nicht mehr lachen sehen, seit sie Vasco erschossen hat. Sie ist ruhiger und versinkt zu sehr in Gedanken.

Das darf sie nicht. Ich werde dafür sorgen, das sie nicht mehr daran denkt. Sie soll nur an mich denken. Nein, sie darf nur an mich denken. Wenn es sein muss werde ich dieses schlechte Gewissen aus sie raus vögeln. Dann würde sie es bestimmt vergessen. Doch ich kenne sie. Sie gibt sich wahrscheinlich die ganze Schuld daran und hasst sich dafür sehr, obwohl ich keinen Grund darin sehe. Passiert mal. Man erschießt Menschen mal. So ist das hier.

Meine Wunde ist noch etwas schmerzhaft, doch ich schlucke den Schmerz gekonnt runter.

Es ist wieder übertrieben heiß und ich lasse weiterhin meine Sonnenbrille auf der Nase, weil wieder keine einzige Wolke zu sehen ist. Auf der Rückbank sitzt Ena. Ihr blonder Haarschopf ist streng geglättet. Sie ist geschminkt und sieht ordentlich aus. Im Gegensatz zu Alana. Alana trägt ihre Lieblingsshorts und ein trägerfreies Top. Ihre Natur Locken hat sie in einen Zopf gebunden und ihr Gesicht ist frisch ungeschminkt.

So gefällt sie mir am meisten. So pur. Sobald ich ihre nackten Beine ansehe, gehen sehr wilde Gedanken durch meinen Kopf. Sehr gefährliche Gedanken. Das Outfit ist ziemlich knapp, doch so lange sie mit mir ist kann sie alles tragen, weil ich jeden umbringe der zu lange schaut.

Ihre kleine Freundin sieht immer so aus, als würde sie sich in die Hosen machen wenn sie mich sieht. Schon seit der ersten Sekunde in diesem Auto sitzt sie unruhig da und traut sich nichtmal mich anzusehen. Marion gefällt es natürlich gar nicht das die Mädchen mit mir fahren. Er hat irgendwas bestimmtes mit Ena vor, doch solange er nichts mit Alana treibt ist mir das fucking Egal.

Alana sieht ausgeglichener aus. Sie sieht nicht mehr so aus, als würde es sie quälen mit mir zu sein. Man bemerkt das sie sich wohler fühlt und nun sicherer. Besser ist das.

Wir fahren runter in die Stadt, da Heute ein jährliches Fest stattfindet, indem die Straßen befühlt sind mit Menschen. Meine Eltern war damals sowas immer wichtig. Sie haben mich immer gezwungen mit zu gehen und nun muss ich Alessio zwingen mit zu gehen. Ich will das mein kleiner Bruder wenigstens die Tradition beibehält und deshalb gebe ich mir das wieder. Außerdem würde es Alana nicht schaden etwas raus zu gehen. Das würde sie ablenken und vielleicht sogar gut tun.

Wie gewohnt parke ich mein Auto seitlich und danach folgen mir die Jungs, wie sie es immer tun. So ist das.

Wir steigen aus dem Auto und sofort klatscht die heiße Luft uns entgegen. Ich ziehe meine Sonnenbrille ab und werfe sie ins Auto. Danach greife ich nach meiner Waffe und verstaue sie in meinen Hosenbund. Marion sieht prüfend zu mir, da er gerade das selbe tut. Egal wo wir sind wir müssen immer bewaffnet sein. Immer und über all.

Alana sieht zögernd zu mir und ich erwidere ihren Blick so wie ich es immer tu, während Ena sie über etwas voll Quatscht. Ich nicke sie zu mir rüber und sie tut es sofort. Braves Mädchen. Ihre Grünen Augen sehen verzweifelt zu mir hoch.

Ich bin keines Wegs nervös, aber ich bemerke das sie es ist und das ist auch gut so. Meine Hand legt sich automatisch auf ihre Hüfte und ich ziehe sie zu mir.

„Denk nicht so viel darüber nach." knurre ich leise an ihr Ohr und sofort überkommt sie eine Gänsehaut. Zögernd sieht sie zu mir hoch. Leider kann ich ihr nicht diese Liebe und Zuneigung geben die sie braucht. Ich erkenne das Verlangen in ihren Augen blitzen. Ich kann das nicht und das wird sie noch früh genug bemerken.

Ihre Schultern entspannen sich und dann gehen wir etwas entspannter in die gefüllte Straße. Sie und ich gehen voran und die anderen gehen wie üblich hinter uns.

Die lauten Gespräche und die Hintergrund Musik gelangen in unser Ohr und dann bleibt Alana an einem Obst-Stand stehen. Sie schnappt sich eine Kirsche und der Verkäufer steht sofort achtsam auf.

„Wie viel kostet eine?" frägt sie artig auf portugiesisch und der Verkäufer denkt einige Sekunden darüber nach. Sobald er mich hinter ihr sieht, blitzt es ängstlich durch seine Augen. Besser ist das.

Sag jetzt besser nichts falsches.

„Eine? Eine kriegst du Kostenlos." sarkastisch sieht er zu ihr und sie zuckt zufrieden mit ihrer Schulter und schnappt sich eine dunkelrote Kirsche.

„Magst du Kirschen?" ernst sehe ich zu ihr runter und es zischt zufrieden durch ihre Augen.

„Ich liebe Kirschen." antwortet sie. Mir gefällt dieser Ausdruck in ihren Augen.

„Ich nehme alle Kirschen."
Ich verschränke ernst meine Arme und der Verkäufer springt auf und hebt den Karton voller Kirschen hoch.

Ich sehe zu Alessio der mich anklagend mustert.

„Alter Bro. Das sind 5 Kilo." meckert er rum und der Verkäufer legt den schweren Karton in seine Arme.

„8 Kilo." verbessert der Verkäufer Alessio und ich unterdrücke ein Grinsen.

„Sei nicht so schwach und tu was für deine Muskeln." erwidere ich ernst und Alessio verdreht genervt seine Augen. Danach folgt eine Reihe von Gefluche.

„Eine hätte mir auch gereicht." erwähnt Alana geschockt und ich sehe zu ihr.

„Jetzt hast du einen Vorrat für die nächsten Wochen." erkläre ich und sie sieht immer noch verblüfft zu mir hoch.

Ich presse als nächstes die paar Scheine auf den Tisch, die deutlich zu viel für Kirschen sind, doch das ist mir Egal.

„Passt so." knurre ich warnend und er nickt dankend.

„Vielen lieben Dank..." plappert der Verkäufer weiter, doch wir hören ihm gar nicht mehr zu, weil wir weiter ziehen.

Den Rest des Tages klebe ich an Alanas Seite, weil ich es nunmal garnicht abhaben kann wenn jemand sie nicht ernst nimmt oder sie übersieht. Mich übersieht man nicht so einfach und das ist auch fucking besser so.

Ich bemerke trotzdem wie sehr sie noch daran hängt was alles so passiert ist. Das einzige Lächeln was ihr Heute entwichen ist, als ich ihr diese vielen Kirschen gekauft habe. Doch das reicht nicht. Sie muss zuerst mit dem Tod von Vasco abschließen, um in diese Welt zu gehören.

Nichts auf dieser Welt könnte mich jetzt noch abhalten sie für immer an mich zu binden. Ihr Herz gehört mir. Ihre Augen gehören mir und diese reine Seele die darin steckt. Keiner auf dieser Welt kann sich jetzt noch zwischen sie und mir stellen. Das Monster in mir saugt ihre Hitze ein und es erfüllt mich.

Auch als ihre grünen Augen wieder auf meine treffen, weiß ich sie erkennt endlich das sie mich braucht. Sie erkennt das sie zu mir gehört und das ist auch fucking besser so.

PORTE CALOWhere stories live. Discover now