Die Malfoys

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Das Anwesen der Malfoys war riesig. Allein das Gebäude glich einem Schloss und das Grundstück war weitläufig. Das Anwesen war umgeben von einer riesigen und hohen Hecke. Auf dem Grundstück befand sich außerdem ein weißer Pfau. Lucy hatte noch nie vorher einen weißen Pfau gesehen und betrachtete ihn.
„Miss Potter, Meister wartet." sagte Dobby, der Hauself.
„Ja, natürlich, lass uns hineingehen." sagte Lucy und betrachte beim Gehen weiterhin das riesige Anwesen.
„Miss Potter, es freut mich, dass Sie unserer Einladung gefolgt sind. Draco und meine Frau warten bereits." begrüßte sie Lucius Malfoy.
Er ging gemeinsam mit ihr in den riesigen Speisesaal der Malfoys. Lucy dachte darüber nach, ob die Malfoys so eine große Familie haben. Aber scheinbar lebten nur die drei und ein Hauself in diesem riesigem Gebäude.
Im Speisesaal saßen bereits seine Frau und Draco.
„Du bist also Lucy Potter. Freut mich sehr." sagte Dracos Mutter.
„Mich freut es auch sehr, Misses Malfoy." erwiderte Lucy mit einem schüchternen Lächeln.
„Oh, bitte nenn mich doch Narcissa." sagte Narcissa Malfoy und erwiderte ihr Lächeln.
Lucy nickte und setzte sich.
„Unseren Hauselfen haben Sie ja bereits kennengelernt. Er bereitet in der Zeit das Essen zu. Nutzen wir also die Zeit, uns kennenzulernen. Also, Miss Potter, wie ich bereits sagte, habe ich viel von Ihnen gehört."
„Mr. Malfoy, Sie können mich gerne Lucy nennen."
„Sehr gerne. Also, Lucy, du bist also mit meinem Sohn im Haus Slytherin?" sagte Lucius.
„Ja das ist richtig. Aber spielt das eine Rolle?" fragte Lucy.
„Nun, das spielt schon eine Rolle. Deine Familie war in Gryffindor und du wurdest nach Slytherin sortiert. Das sagt einiges über dich aus, Lucy. Draco hat dir sicherlich schon erzählt, dass nur die.. besonderen Hexen und Zauberer in Slytherin waren."
„Er sagte mir, dass besonders mächtige Hexen und Zauberer in Slytherin waren, das stimmt." sagte Lucy und schaute zu Draco herüber. Sie wunderte sich, dass er so ausgesprochen ruhig war.
„Das ist richtig und wir haben die Vermutung, dass du eine von ihnen bist.. Was weißt du über alte Magie?" fragte Lucius mit einem neugierigen Unterton.
„Oh ähm ich weiß tatsächlich gar nichts über alte Magie. Noch nie gehört." sagte Lucy mit einem nervösen Blick. Ganz gelogen hatte sie nicht. Sie wusste nichts über alte Magie. Nur, dass hin und wieder in ihrer Kindheit alte Magie zum Vorschein kam aber sie hat sie noch nie bewusst eingesetzt.
„Alte Magie musst du wissen, ist sehr sehr selten. Mir kam zu Ohren, dass du wohl im Stande bist alte Magie einzusetzen."'Mr. Malfoy musterte sie neugierig. „Das ist eine unfassbar mächtige Gabe, Lucy."
„Ich weiß leider gar nichts über alte Magie, tut mir leid, Sir." sagte Lucy.
Lucy war froh, dass Dobby das Essen brachte. Somit waren erstmal alle mit essen beschäftigt. Sie wusste sich nicht gut rauszureden. Wenn sie selber nur wüsste, was es mit dieser alten Magie auf sich hatte. Aber sie hat Snape versprochen, niemandem davon zu erzählen. Scheinbar hatte Mr. Malfoy aber großes Interesse an ihrer Person.
„Draco, du könntest unserem Gast gerne das Anwesen zeigen." sagte Lucius.
„Ja, Vater." sagte Draco. Lucy und Draco standen auf und gingen gemeinsam durchs Anwesen.
„Ist alles ok, Malfoy?" fragte Lucy. Sie merkte, dass Draco ganz ruhig war. So kennt sie ihn gar nicht. In der Schule ist er eher der, der alle anderen runtermacht und gemein ist.
„Ja, wieso fragst du?" fragte Draco.
„Du bist anders als sonst. Ich kenne dich so gar nicht." sagte Lucy besorgt.
„Schöne Kette hast du." sagte Draco und zeigte auf ihre Kette. Lucy wusste, dass er nur ablenken wollte.
„Danke, die hat mir jemand zum Geburtstag geschickt nur leider, weiß ich nicht.. Moment mal." Lucy schaute Draco mit einem ernsten Blick an.
„Die Kette ist von dir."
„Gut erkannt." sagte Malfoy
„Wieso dann so geheimnisvoll? D.L.M.? Draco LUCIUS Malfoy? Dein Zweitname ist der Name deines Vater, richtig?" Lucy spürte, dass Draco ein wenig stolz drauf war, dass sie es herausfand.
„Du bist ziemlich schlau, Potter. Vater sagte, ich solle dir etwas im Zeichen unserer Freundschaft schenken."
„Ich denke eher, dass dein Vater sich mit mir gut stellen möchte. Wieso? Wegen der alten Magie? Wegen der Gerüchte, die es scheinbar gibt?" fragte Lucy mit einer Skepsis.
„Vater ist überzeugt davon, dass du die Trägerin der alten Magie bist."
„Malfoy, ich weiß GAR NICHTS von alter Magie. Nichts." Lucy war ein wenig genervt. Sie wusste nunmal wirklich nichts davon und sie spürte, dass Mr. Malfoy nur Interesse an ihr hat, weil er überzeugt davon ist, dass sie über alte Magie verfügt.
„Ich habe gehört, dass alte Magie sehr mächtige Schutzzauber ausführen kann. So mächtig, dass sie von normaler Magie nicht gebrochen werden kann. Nicht ein Mal die drei unverzeihlichen Flüche können ihr etwas anhaben." erzählte Malfoy. Lucy verstand nun, dass Lucius Malfoy sie als Vorteil nutzen möchte, daher stellte er sich mit ihr gut. Er denkt, wenn sie auf der Seite der Malfoys stünde, dann kann ihnen niemand mehr etwas anhaben.
„Aber ob es tatsächlich so stimmt, weiß ich nicht. Ich habe es wie gesagt nur gehört. Und jetzt hast du auch davon gehört." erzählte Malfoy weiter.
„Denkst du, dass es sowas wirklich gibt?" fragte Lucy.
„Keine Ahnung. Vater ist jedenfalls überzeugt davon. Also, kannst du sie nun ausführen oder nicht?" fragte Malfoy und schaute Lucy tief in die Augen.
„Nein, also ja. Keine Ahnung. Mir wurde gesagt, dass ich als Kind Anzeichen dafür hatte, dass die alte Magie irgendwie durchkam. Mir wurde gesagt, dass sie meine normale Magie verstärkt. Ich denke, daher kann ich so gut zaubern." aus Lucy sprudelte es heraus. Aus irgendeinem Grund vertraute sie Draco.
„Bitte bitte sag es keinem, Malfoy. Nicht mal deinem Vater. Ich darf es eigentlich niemanden sagen aber du scheinst einiges darüber zu wissen und daher dachte ich.." stammelte Lucy herum.
„Schon gut, Potter. Dein Geheimnis ist bei mir sicher. Dafür musst du nur ab und zu meine Hausaufgaben machen." sagte Malfoy und grinste sie an.
„Du meinst, dass ich dir bei deinen Hausaufgaben HELFE?" Lucy hob eine Augenbraue und lachte.
„Wie auch immer du es nennen magst." Malfoy lachte daraufhin ebenfalls.
Die beiden verbrachten noch ein wenig Zeit zusammen auf dem Grundstück. Draco zeigte Lucy den schönen weißen Pfau von Nahem und schließlich übten sie Quidditch zusammen.
„Hast du schon Mal Quidditch gespielt?" fragte Lucy während sie auf ihrem Besen einige Meter über dem Boden saß.
„Hin und wieder habe ich geübt. Ich möchte dieses Jahr als Sucher für Slytherin anfangen." sagte Draco während er mit ein wenig Zauberer drei große Ringe heraufbeschwor.
„Also, Potter, zeig mal was du kannst." rief er und schlug mit einem Schläger Lucy den Quaffel zu.
„Wie du willst." sagte Lucy und fing den Quaffel. Mit einem gezielten Wurf, warf sie den Quaffel durch einen der Ringe.
„Nicht schlecht. Nun versuch es mit einem Hüter." sagte Malfoy und flog auf die Ringe zu. Lucy zauberte mir Accio den Quaffel zu sich und traf bei vier von fünf Versuchen durch die Ringe.
„Du solltest lieber dabei bleiben Sucher zu werden." lachte Lucy.
„Und du solltest dich wirklich dieses Jahr bewerben. Du bist eine klasse Jägerin."
Lucy fühlte sich geschmeichelt. „Ich denke, du hast Recht."
Die beiden übten noch etwas und nach einer Weile musste Lucy wieder nachhause, da es schon spät wurde.
„Ich danke Ihnen für das köstliche Essen und für die Einladung. Mich hat es wirklich sehr gefreut." bedankte sich Lucy bei den Malfoys.
„Lucy, Liebes. Wenn du möchtest, kannst du die letzte Ferienwoche bei uns verbringen." sagte Narcissa Malfoy und umarmte sie.
„Oh, ich möchte wirklich keine Umstände machen... ich."
„Das tust du sicher nicht. Wir haben zwölf Schlafzimmer. Wir finden ein schönes für dich. Außerdem kannst du mit Draco Quidditch üben. Er freut sich, wenn er jemanden hat, mit dem er Zeit verbringen kann." unterbrach Narcissa Lucy.
„Mutter, bitte.." Draco wirkte peinlich berührt.
„Ist doch so, hab dich nicht so." sagte Narcissa und verstand Dracos Problem nicht.
„Ich werde das mit meinem.. Adoptivvater besprechen und gebe Ihnen gerne Bescheid." sagte Lucy und hoffte inständig, dass Snape es ihr erlauben würde. Sie fand das Anwesen der Malfoys toll und sie könnte mit Draco tatsächlich etwas Quidditch üben. Außerdem mochte sie den Draco sehr, den sie hier kennengelernt hatte. Er war anders als in der Schule.
„Dobby, bitte bring unseren Gast nachhause." sagte Lucius Malfoy.
„Sehr wohl, Meister." sagte Dobby, der Hauself, und nahm Lucys Hand.
„Bis zum nächsten Mal." sagte Lucy noch ehe sie mit dem Elf apparierte.

Und doch liebt sie ihnWo Geschichten leben. Entdecke jetzt