Kapitel 5

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~Noah

Scheiße, Skyla lässt sich ja gar nicht mehr von mir beeinflussen, wie sie mir heute nach der Schule die Stirn geboten hat, das hätte ich nie von ihr gedacht. Früher ist sie bei der noch so kleinsten Beleidigung oder bei dem blödesten Spruch zusammengezuckt und hat sich dann vom Acker gemacht. Aber heute, das war echt überraschend. Und ihr Auto erst, ich meine ein Mädchen in sowas, das gibt es doch normalerweise nicht. Zähneknirschend muss ich mir eingestehen, dass sie sich doch ziemlich verändert hat und ich sie irgendwie… heiß finde. Das darf doch nicht wahr sein, ich wollte so weitermachen wie früher, aber das kann ich jetzt vergessen.
Heute nach der Schule haben mich die Jungs mit zum Fußballtraining genommen und ich wurde natürlich sofort wieder aufgenommen und von allen gleich wieder akzeptiert. Als ich dann Zuhause war, haben mich meine beiden kleinen Schwestern – Lilly und Olivia, die beiden 10 Jährigen Zwillinge, sofort belagert und so musste ich den Rest des Nachmittags mit ihnen spielen. Die zwei sind gleich groß, haben beide rot-blondes Haar und man kann sie nur durch ihre Augen unterscheiden, Lilly hat blaue Augen und Olivia braune. Außerdem ist Lilly die, die immer aufgedreht ist und Olivia ist jetzt mit 10 Jahren schon so weit wie fast kein anders Kind in ihrem Alter. Als sie geboren wurden, muss ich zugeben, dass ich zuerst nicht begeistert war, auf einmal galt die Aufmerksamkeit meiner Eltern nicht mehr mir. Aber heute bin ich einfach froh sie zu haben, mit ihnen kann ich den Ernst des Lebens für ein paar Stunden vergessen und sie sind auch die einzigen bei denen ich mein Bad Boy Image ablegen kann und es fühlt sich einfach gut an, dass sie mich brauchen.
Am Abend treffe ich mich noch mit Max, wir gehen Richtung Spielplatz, bei dem wir früher immer geraucht haben. Schweigend gehen wir nebeneinander her, bis ich Max von der Seite anschaue und ihn frage wieso sich Skyla so verändert hätte. Verwundert über meine Frage bezüglich Skyla hebt er eine Augenbraue, antwortet mir aber schließlich, dass ich wohl einen großen Teil dazu beigetragen hätte bzw. wir und er wüsste noch das ihre Mutter weggezogen war, aber sonst hatte er nicht sehr viel mit ihr zu tun. Grübelnd setzte ich mich auf eine Bank und zog einmal kräftig an meiner Zigarette, hat sie sich wirklich wegen mir zu diesem Mädchen, dass sie jetzt ist, entwickelt? Hatte ich wirklich so einen großen Einfluss auf sie gehabt? Oder was steckte sonst noch hinter ihrer Veränderung?
Scheiße ich habe sie gerade mal einen Tag gesehen und schon denke ich nur noch an sie. Was soll das, ich bin doch sonst nicht so.
Naja es ist ja sowieso egal, sie hasst mich und ich wäre wahrscheinlich der Letzte dem sie erzählen würde wieso sie sich wirklich verändert hat. Aber genau das war der Grund der mich wütend machte, so sollte ich nicht denken, ich sollte mir keine Gedanken um sie machen. Egal wie sie jetzt ist, innerlich ist sie sicher noch das kleine, ängstliche Mädchen von damals und ich werde es schon noch schaffen, dass sie nicht mehr so frech wie heute Nachmittag zu mir ist. Sie hat gefälligst Respekt vor mir zu haben, egal wie heiß sie jetzt vielleicht ist. Nein. Stopp Noah. Sie ist nicht heiß. Hör auf so zu denken. Um kurz nach 12 machen Max und ich uns auf den Weg nachhause, als ich mich in mein Bett fallen lasse, sehe ich wieder ihr Gesicht vor meinen Augen, dieses wunderschöne grün ihrer Augen, das sich im Licht der Sonne am Rand schon fast zu einen Blauton verwandelt. Zähneknirschend über meine eigenen Gedanken schlafe ich schließlich ein.

Authors note:

Das auf dem Bild ist Max :-)

Bad Boys make Bad GirlsWhere stories live. Discover now