Kapitel 26

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~Skyla

Als Noah gestern gegangen ist, oder sollte ich lieber sagen weggerannt wusste ich einfach nicht mehr was ich tun soll. Ich hab seitdem nichts mehr von ihm gehört und wenn ich ehrlich bin macht mir das ziemlich Angst. Da mir Tyler ja erzählt hat was man machen muss um austreten zu können, kann ich mir ja vorstellen was den Jungs passiert ist. Ich hoffe nur ihnen und besonders Noah geht es gut. Aber ich verstehe nicht wieso er gesagt hat, dass er das alles nur für mich tun würde. Was meint er damit? Ich habe ihn nie drum gebeten, dass er für mich aus seiner Gang austretet und ich verstehe auch nicht wie er auf die Idee gekommen ist, dass ich genau das von ihm verlangen würde. Ich kann doch auch nicht einfach zu ihm hingehen und ihm sagen, dass ich ihn nur akzeptieren kann wenn er nicht mehr in einer Gang ist. Ich meine ich habe ihn ja jetzt schon voll und ganz akzeptiert und ja ich weiß es klingt unglaubwürdig, aber ich bin nun mal in ihn verliebt. Jedes Mal wenn ich ihn ansehe merke ich es. Wenn er mich anlächelt bekomme ich Gänsehaut und wenn er mich in den Arm nimmt, würde ich dort am liebsten für den Rest meines Lebens bleiben. Komisch, dass ich genau bei der Person die mir früher immer so viel Leid zugefügt hat, jetzt solche Gefühle habe. Aber naja aber denjenigen den man liebt kann man sich nicht aussuchen.

Ich gehe zu Tyler und frage ihn, ob er vielleicht weiß wie es den Jungs gehen könnte. Er hat mir nie gesagt wie es bei ihm war, nur was passiert. Irgendwie bin ich ja froh, dass ich nichts genaueres weiß, aber die Sorge um Noah bringt mich noch um. Als er mir in die Augen schaut, sieht er mir meine Sorge wahrscheinlich schon an, denn sofort fragt er mich was denn los sei. Ich fange an zu erzählen und merke gar nicht wie mir langsam die Tränen hinunter rinnen. Er wischt sie weg und nimmt mich in den Arm. „Also ich weiß du wirst das jetzt nicht hören wollen, aber ich befürchte dass die Jungs nicht wirklich in einem guten Zustand sein werden. Ich kann mich noch erinnern wie es mir damals ging und jetzt verlassen Luke gleich 4 seiner besten Leute und das wird er sie noch bereuen lassen“, sagt mein Bruder leise. Ich schluchze verzweifelt auf, da ich einfach nicht will, dass es Noah schlecht geht. „Hey Kleines, wenn es dir wirklich so viel bedeutet, dann fahren wir gleich los und schauen bei den Jungs zuhause vorbei und wenn keiner da ist, dann wissen vielleicht ihre Eltern Bescheid“, fährt Tyler fort.

Ich trockne mir meine Tränen und mache mich mit Tyler zu jeden einzelnen der Jungs. Bei keinem ist jemand zuhause und da hat Tyler die Idee das wir im Krankenhaus nachschauen könnten ob sie vielleicht dort sind, da er selbst ja auch dort aufgewacht war. Wir fahren sofort dort hin und ich frage bei der Empfangsdame nach, zuerst will sie mir nichts sagen, aber als ich ihr erzähle, dass ich die Freundin von einem der Jungs wäre, sagt sie mir wo sie liegen. Sie haben alle gemeinsam ein Zimmer, also machen wir uns auf den Weg zum Raum 253. Dort angekommen zittert meine Hand ein wenig, da ich nicht weiß was mich hinter der Tür erwarten wird, aber schließlich öffne ich sie. Ich schlage mir die Hand vor den Mund, da auf beiden Seiten der Wände jeweils zwei Betten stehen und die Jungs, naja ziemlich demoliert aussehen. Ich merke, dass wir nicht alleine hier sind, um die Betten stehen ihre Familien und schauen mich verwirrt an. Als auch schon Olivia und Lilly auf mich zukommen und mich umarmen. Sie weinen beide und ich knie mich hinunter damit ich sie besser halten kann. „Noi, ihm geht es gar nicht gut, bist du hier um ihm zu helfen“, fragt mich Lilly verzweifelt. Etwas benommen nicke ich, als sie meine Hand nimmt und mich zu seinem Bett zieht. Seine Eltern sehen mich noch immer etwas komisch an, aber ich sage nur kurz hallo und wende mich dann wieder Noah zu. Hinter mir höre ich Olivia ihrer Familie zuflüstern, dass sie mich kurz mit Noah alleine lassen sollten. Sie erstaunt mich immer wieder, Olivia ist für ihr Alter einfach schon so reif und verantwortungsbewusst. Ich nehme Noahs Hand in meine und streiche langsam darüber. So stehe ich eine Weile da bis ich mich auf den Stuhl neben seinen Bett setze und meinen Kopf auf seine Hand lege. Ich kann sein gleichmäßiges Atmen spüren und das beruhigt mich ein wenig, trotzdem mache ich mir immer noch Sorgen, da ich noch nicht genau weiß was Noah jetzt alles hat. Ob es ihm bald wieder besser gehen wird? Ich hoffe es.

Authors note:

Hoffe das Kapitel gefällt euch, lasst mir eure Votes da ;-)

Bad Boys make Bad GirlsWhere stories live. Discover now