Kapitel 36

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~Noah

Skyla war jetzt schon ein paar Tage nicht mehr in der Schule. Ich vermisse sie, sie und ihre fröhliche Art, wie einfach sie mich zum Lachen gebracht hat. Das konnte ich bei ihr auch ganz leicht, aber wahrscheinlich wird sie nie mehr wegen mir lachen. Im Unterricht passe ich nicht auf, weil meine Gedanken die ganze Zeit über nur bei ihr sind. Was sie wohl gerade macht? Und ob sie auch so viel an uns denkt? Ich weiß, dass ich nicht lange mit ihr zusammen war, aber diese Zeit, die Zeit mit ihr, in der war ich einfach nur verdammt glücklich und jetzt wo sie weg ist, da ist es so, als ob gar nichts mehr einen Sinn machen würde.

Ich muss ihr Vertrauen einfach wieder zurückgewinnen. Ich muss auch Leonie zur Rede stellen, wieso sie das getan hat. Hat sie es nur getan weil sie eifersüchtig war? Oder steckt doch mehr dahinter? Als ich mich so umschaue, sehe ich wie Leonie gerade mit ihren zwei Freundinnen das Schulgelände verlassen will. Ich renne ihr schnell hinterher, packe sie am Arm und drehe sie zu mir um. „Na kommst du jetzt doch bei mir an?“, fragt sie mich mit einem arroganten Unterton. Ich muss mich zusammenreißen, dass ich nicht schon wieder wütend werde. „Erklär mir nur eines, wieso hast du das getan?“, frage ich sie. Sie fängt nur an zu Grinsen, sagt aber nichts dazu, mein Griff um ihren Arm wird noch fester bis sie ihr Gesicht verzieht und zu mir sagt, dass ich ihr weh täte. Das interessiert mich aber im Moment nicht, ich will nur Antworten. Doch auf einmal werde ich von ihr weggerissen. „Sag mal spinnst du, du kannst sie doch nicht so anfassen?!“, pampt mich so ein Typ von der Seite an. Ich muss kurz überlegen, doch dann fällt mir wieder ein wie er heißt. Daniel. Ja genau, das ist doch Skylas bester Freund. Was hat der denn mit Leonie zu tun? Ich erwidere nichts mehr sondern stampfe sauer davon. Als ich mich noch einmal umdrehe, sehe ich wie die beiden gemeinsam die Schule verlassen. Sie tuscheln irgendetwas und drehen sich dabei immer wieder um. Ob sie etwas zu verheimlichen haben? Was es auch sein mag, ich werde es noch herausfinden.

Die ganze Sache deprimiert mich ziemlich, ich beschließe am Abend noch in die Bar zu gehen. Zuhause lege ich mich noch etwas hin und mache mich dann fertig. Als ich in meiner Stammkneipe ankomme, bestelle ich mir sofort ein paar Shots. Ich kippe sie der Reihe nach runter, als mich der Barkeeper schon fragt: „Harte Woche gehabt?“ Ich kenne ihn, er heißt Andy. Er ist ganz ok, also fange ich an  zu erzählen. Währenddessen trinke ich immer mehr und mehr. Langsam sehe ich schon nicht mehr so klar. Um 11 Uhr bin ich dann so dicht, dass Andy sagt, dass er mir keinen Alkohol mehr geben würde. Genervt stehe ich auf und torkle aus der Bar. Ohne nachzudenken wähle ich schon Skylas Nummer. Sie geht nicht dran, doch ich spreche ihr auf ihre Mailbox. „Skyla bitte, du lannst doch nischt einfach Schluss machen. Isch kann nischt ohne dich. Bleib bei mir. Bit- te“ versuche ich einen normalen Satz zu sagen. Doch dann stolpere ich und mein Handy fällt mir aus der Hand, als ich es wieder aufhebe, beende ich das Telefonat und rufe stattdessen Max an. Ich lalle ihm etwas von meinen Problemen vor und er fragt mich nur wo ich bin. Als ich ihm bescheid gegeben habe, sagt er, dass er sofort da wäre und ich einfach warten solle. Tatsächlich dauert es keine 10 Minuten und schon steht er vor mir. „Mann du kannst ja schon gar nicht mehr richtig laufen und eine Fahne hast du auch“, ist das erste was er sagt. Er legt sich einen meiner Arme über seine Schulter um mich zu stützen und gemeinsam gehen wir zu ihm nachhause. Als wir dort angekommen sind setze ich mich auf die Couch. Max sieht mich erwartungsvoll an und sagt mir, dass Alkohol auch keine Lösung für meine Probleme wäre. Ich fange an über Skyla zu reden, wie sehr ich sie vermisse und wie sehr ich sie doch brauche. Meine Stimme wird brüchig. Oh oh. Gar nicht gut. Ich darf nicht weinen, nicht einmal vor Max. Aber da ist es schon zu spät. Die ersten Tränen laufen schon an meinen Wangen hinunter, ohne sie wegzuwischen fahre ich mit meinen Erzählungen über Skyla fort. Max hört mir aufmerksam zu und als ich fertig geredet habe, sagt er nur, dass wir schon eine Lösung finden würden und dass alles wieder ok werden würde. Da ich immer noch beschwipst bin, glaube ich ihm sofort und höre auch auf Max als er mir sagt, ich solle mich jetzt hinlegen und meinen Rausch ausschlafen. Als letztes bekomme ich noch mit, wie Max ein Glas Wasser neben mir auf den Tisch abstellt, dann drifte ich in die Traumwelt ab. Doch auch dort lassen mich meine Probleme nicht in Ruhe. Ich sehe überall Skyla, ob ich nun schlafe oder nicht, dass ist egal. Skyla. Ich liebe nur sie. Ich muss es ihr beweisen.

Authors note:

Hey Leute :D
Auch wenn es schon ziemlich spät ist, hatte ich gerade Lust noch zu Schreiben, also dachte ich mir ich poste das Kapitel noch. Hoffe es gefällt euch :) <3

Bad Boys make Bad GirlsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt