Kapitel 13

54.7K 1.6K 60
                                    

~Skyla

Genervt sitze ich im Unterricht als ein kleiner Zettel zu mir auf den Tisch geworfen wird. Verwundert schaue ich mich um und entdecke in der hintersten Reihe einen grinsenden Noah. Skeptisch beäuge ich ihn kurz und wende mich dann wieder dem Zettel zu. Natürlich bin ich neugierig, aber diese Genugtuung gönne ich ihm nicht, also konzentriere ich mich weiter auf die Matheaufgaben die ich gerade lösen sollte. Nach 5min entschließe ich mich aber trotzdem dazu, seinen Zettel zu lesen. Langsam falte ich ihn auseinander „Hey Skyla, du hast mir gestern nicht mehr geantwortet, was war los?“ Kurz überlege ich ob ich ihm überhaupt zurückschreiben soll, aber naja wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, dann freue ich mich schon ein bisschen über die Unterhaltung mit ihm und auch darüber, dass er mir gestern geschrieben hat. „Ich hab es dir gestern schon gesagt, du brauchst nicht so arschfreundlich zu mir zu sein, ich hab keinen Bock von dir verarscht zu werden“, schreibe ich auf den Zettel bevor ich ihn nach hinten werfe. Kurz darauf kommt seine Nachricht wieder bei mir an. Es steht nicht viel oben nur 5 Wörter, aber kann ich ihnen trauen <<Bitte gib mir eine Chance>>. Soll ich ihm vielleicht doch vertrauen? Wegen ihn hatte ich früher Angst in die Schule zu gehen, ich hatte richtige Panik und jetzt auf einmal nachdem ich mich verändert habe, sucht er den Kontakt zu mir. Was soll ich davon bitte halten?
Ich entschließe mich nicht zu antworten und stecke den Zettel stattdessen in meine Tasche. Kurz schaue ich über meine Schulter und blicke in seine Augen in denen sich die Verwirrtheit spiegelt. Fragt er sich warum ich ihn nicht antworte, oder was meine Antwort gewesen wäre?
Den Rest der Stunde passe ich nicht mehr wirklich auf, sondern denke über Noah nach, über unsere Vergangenheit, das hier und jetzt und ja wenn ich ehrlich bin auch darüber ob wir eine Zukunft hätten. Ich verstehe es nicht, wie kann ich bei einer Person wie Noah ein Kribbeln im  Bauch spüren wenn er mich mit seinen schokoladenbraunen Augen ansieht.
Als es läutet packe ich schnell meine Sachen zusammen und will zur nächsten Stunde, als mich jemand am Handgelenk festhält. Ich drehe mich um und schaue direkt in diese Augen, über die ich die ganze Zeit nachgedacht habe.
Flehend sieht er mich an: „Bitte Skyla“, ist alles was er sagt. Nur 2 Worte. Ganz simpel. Aber für mich bedeutet es eine Menge. Er kämpft darum, dass ich ihm verzeihe, also kann ich Noah nicht so egal sein wie ich immer dachte. Ich muss auch an meinen Bruder und Daniel denken die mich beide einen Kopf kürzer machen würden, wenn sie wüssten wie ich jetzt zu Noah stehe. Er hält mein Handgelenk noch immer fest umklammert und sieht mich nach wie vor an. Ich seufze sage aber schließlich ok. Sofort ziert ein Lächeln sein Gesicht und er versucht durch Small Talk ein Gespräch mit mir aufzubauen, während wir zu unserer nächsten Stunde gehen – Französisch, dass wir beide als Wahlfach haben. Ich setze mich an meinen üblichen Platz, aber dann zieht Noah einen Stuhl heran und setzt sich neben mich. Wir reden immer weiter und ich stelle fest das es erstaunlich leicht ist sich mit ihm zu unterhalten.
Mein Handy piept und ich schaue schnell nach, Grace hat mir geschrieben.

G: Hey, sorry wenn ich dich störe, aber wir sehen uns ja erst in der Mittagspause. Hab dich gerade mit Noah gesehen. Was läuft da? Kuss G.

S: Oh man, wir sind gerade mal von einer in die nächste Klasse gegangen und schon wird geredet haha. Nein Spaß, da läuft nichts, aber er hat mir gestern geschrieben und heute hat er schon fast darum gebettelt das ich ihm eine Chance gebe mir zu beweisen, dass er sich geändert hat.

G: Theeee Fuuuuck?! Wir reden von derselben Person? Noah? Der Noah von früher? Bist du dir ganz sicher? Du hast dir auch nicht den Kopf gestoßen und es hat dir auch niemand dein Handy geklaut? XD 

S: Haha nein alles gut, ich erklärs dir dann später genauer. Kuss S.

So schnell macht das also schon wieder die Runde. Naja egal, jetzt kann ich es auch nicht mehr ändern. Ich hab beschlossen ihm eine Chance zu geben und dabei bleibt es auch.
Ich bemerke wie Noah mich während der Stunde immer mal wieder von der Seite anschaut und lächelt. Innerlich grinse ich wie ein Honigkuchenpferd, aber äußerlich tue ich so als ob ich es nicht bemerken würde.
Den Rest des Tages, weicht mir Noah in der Schule nicht mehr von der Seite. Als ich mich gerade auf den Weg zu meinem Auto machen, höre ich wie mir er mir nachschreit, dass ich stehen bleiben soll. Ich drehe mich um und schaue ihn erwartungsvoll an „Willst du vielleicht später noch was mit mir machen?“ fragt er mich hoffnungsvoll. Kurz zögere ich, aber eigentlich kann ich ja auch auf dem schnellen Weg herausfinden was er jetzt eigentlich von mir will, also nicke ich.
„Super, dann hol ich dich später ab“, sagt er und geht dann grinsend davon.
Was macht dieser Junge nur mit mir, mein Verstand sagt mir immer wieder, dass ich mich von ihm fernhalten soll, aber die Schmetterlinge in meinem Bauch sagen etwas ganz anderes. Ich bin gespannt was heute dabei herauskommt, wenn ich mich mit ihm treffe.

Authors note:
Hey Leute, wie immer hoffe ich natürlich das euch mein Kapitel gefällt und ihr weiterhin meine Geschichte lesen werdet. Da ich selbst ziemlich viele Geschichten lese, werde ich dafür sorgen, dass ich wirklich täglich (zumindest unter der Woche) poste, damit ihr nicht zu lange warten müsst, ich weiß ja selbst wie nervig das manchmal sein kann :P
Naja das auf dem Bild ist Grace. :)

Würde mich über eure Votes und Kommentare freuen. :)

Bad Boys make Bad GirlsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt