Kapitel drei

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Pünktlich um 09:30 Uhr verließ ich mein Wohngebäude. Ich trug eine schwarze Skinny Jeans, eine hell Blaue Bluse mit einem Blazer und Schwarzen High Heels, die meine langen Beine betonen.

Zufrieden hatte ich mich gerade noch im Spiegel betrachtet bevor ich das Gebäude verließ. Meine Braunen, Brustlangen Haare hatte ich heute morgen noch einmal gewellt um für ein bisschen Struktur zu sorgen. Meine nervigen Strähnen, die gerne mein Gesicht kitzelten hatte ich geflochten und nach hinten gebunden.

Meine Hohen Schuhe hallten über den Boden auf der Straße New Yorks, wo ich mich an den Straßenrand stellte und einem kleinen gelben Auto zu wank. Dies hielt keine Sekunde später direkt vor meiner Nase. Zufrieden öffnete ich die Tür und ließ mich auf die Schwarze Lederrückbank nieder.

"Einmal zum Örtlichen Gefängnis bitte", sprach ich möglichst Professionell, damit man nicht dachte, dass ich einen Inhaftierten Date. Wie fuhren einige Minuten durch die vollen Straßen. An jeder Ecke stand eine Ampel über die gerade unmengen an Menschen hinüber liefen.

Gestresst sah ich immer wieder auf meine silberne Armbanduhr, die mein linkes Handgelenk schmückte. Seufzend zog ich meine Handtasche näher an meinem Körper, während ich aus dem Fenster starrte.

Meine Gedanken kreisten um das Interview, welches ich gleich führen durfte. Wie er wohl auf meine Fragen reagieren wird und wie er sich mir gegenüber verhielt. Meine Gedanken wurden unterbrochen, als ich plötzlich hohe Steinmauern mit Stacheldraht entdeckte. Nervös biss ich mir auf die Unterlippe und bezahlte den Taxifahrer.

Mit zittrigen Beinen stieg ich aus dem Auto. Schwer atmend strich ich meine Bluse glatt, rückte mein Blazer zurecht und warf mir die Handtasche über die Schulter. Mit einem nicken zu mir selbst setzte ich schließlich selbstbewusst ein Fuß vor den anderen um mich in das große, düstere Gebäude zu begeben.

Als ich herein trat entdeckte ich zu meiner linken ein Mann, der hinter einer Glasscheibe saß und mich interessiert ansah.

"Ich habe ein Termin mit Herr Moretti. Ich komme von der Shine", meldete ich mich an. Der Mann blätterte in seinem Block und sah dann wieder zu mir hoch.

"Sie dürfen durch gehen. Hinter der Tür bitte alle Sachen ablegen aber das wird ihnen dort noch erklärt", wies er mich nett darauf hin. Nickend ergriff ich die Türklinke, die sich erst herunter drücken ließ, als der Junge Mann einen Knopf drückte und ein lautes Brummen ertönte.

Ich holte tief Luft und sah zu den zwei Männern, die an der nächsten Tür standen und aufpassen, dass alles seine Richtigkeit hatte. Zwei weitere betrachteten mich eindringlich und einer hielt mir nun einen grauen Korb hin.

"Einmal bitte alles ablegen. Die Handtasche und Utensilien wie Handy, Gürtel oder andere Gegenstände ebenfalls", sprach er neutral. Er musste diesen Satz wohl mehrmals am Tag sagen, was mir irgendwann auch kein Spaß mehr machen würde.

Ich tat aber was er sagte und legte alles wichtige in den Korb, der schließlich durch eine Große Box gefahren wurde. Ein anderer Mann in Uniform fixierte den Bildschirm vor dem er saß.

"Sie dürfen nichts mit herein nehmen außer den Block, ein Stift und das Diktiergerät zum mitschreiben. Ihr Handy, sowie die Handtasche werden wir hier für Sie aufbewahren. Sie bekommen nach Ihrem Besuch alles wieder", sprach er und reichte mir ein Block und mein Stift.

Leicht verwirrt nahm ich meine Sachen entgegen und sah dabei zu, wie der Mann ein Band mit einem Schild dran heraus kramte. Er reichte es mir und deutete an, dass ich dieses um meinen Hals hängen sollte.

Ich tat, was er mir sagte und hing mir das Schild mit der Aufschrift 'Besucher' um den Hals. Nach der ganzen Prozedur durfte ich den Raum verlassen und wurde von einem der Männer zu Herr Moretti geführt.

𝐌𝐨𝐫𝐞𝐭𝐭𝐢 ✓Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon