Kapitel sechzehn

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„Und warum soll ausgerechnet ich nicht mit?", fragte ich nun an Keno gewandt.

„Nach der letzten Verhandlung mit den Garcias, die etwas daneben gegangen ist, ist unsere Feindschaft schlimmer denn je und es könnte gut sein, dass sie etwas planen", erklärte er mir aufrichtig.

„Plant ihr etwas?", stellte ich meine Frage.

„Nicht wirklich", meinte Keno schulterzuckend.

„Und warum nicht?", fragte ich mit einem leichten grinsen und stützte mich schließlich auf meinen Überschlagenen Beinen ab.

„Der Umgang mit uns tut dir echt nicht gut Valentina", stellte Arian beeindruckt fest. Ich schüttelte den Kopf und stand schließlich auf.

„Ich meine nur, wieso fliegt ihr dahin, ohne jeglichen Plan auf Lager zu haben, falls etwas passiert", formulierte ich meine Frage um.

„Man kann sich auf eine Schießerei nicht vorbereiten. Entweder man plant die Schießerei und fängt somit den Streit an, oder man versucht sich einfach zu wehren", meinte Keno, was einleuchtend klang.

„Und warum verhindert ihr die Schießerei nicht einfach?", fragte ich weiter.

„Wie das denn?", hakte Arian nun nach.

„Naja, kann man nicht mit dem Veranstalter sprechen, dass die Waffen nicht mitgebracht werden sollen. Immerhin seid ihr doch da um Geschäfte zu machen und nicht mit dem Hintergedanken jemanden umbringen zu müssen", meinte ich schulterzuckend und lief die ganze Zeit auf und ab, während die beiden Jungs trainierten.

„Ich denke nicht, dass der Veranstalter da mit sich reden lässt. Er müsste bis morgen über tausend Menschen kontaktieren, das ist in diesem kurzen Zeitraum so gut wie unmöglich", sprach Keno außer Atem.

„Dann nächstes mal"

„Es wird kein nächstes mal für dich geben", konterte Keno.

„Aber für euch, wenn ihr euch nicht vorher umbringen lasst", erwiderte ich schnell, damit er nicht dachte, dass ich da jetzt noch freiwillig hingehen würde.

„Wie läuft das morgen ab?", fragte ich schließlich weiter, da für mich noch nicht alle Fragen geklärt waren.

„Du sollst um sieben Uhr hier sein, wir machen uns dann auf den Weg zum Flugplatz wo wir mit Privat Jet so um die sechs bis sieben Stunden nach Madrid fliegen. Dann sind wir so ungefähr um 15:00 Uhr in unserem Anwesen in Spanien und können uns dann in Ruhe fertig machen, wobei du und Mum wahrscheinlich ewig dafür braucht. Um 19:00 Uhr sollen wir dann bei der Veranstaltung sein", meinte Keno.

„Mit wem gehst du denn Arian?", fragte ich an den jungen gewandt.

„Eine gute Freundin, sie ist letztes mal auch schon mit gegangen, also kennst sie sich aus", erwiderte er unbeeindruckt und die beiden ließen sich während des Gesprächs nicht von mir beirren.

„Was zieht man zu sowas an?", fragte ich weiter.

„Unsere Mum ist bestimmt gerade dabei etwas vom Designer zu besorgen. Ihr ist es sehr wichtig, dass unsere Familie schön rausgeputzt dort auftaucht und jetzt hör auf uns mit Fragen zu löchern", meinte Keno konzentriert und schlug auf das Kissen in Arians Händen ein.

„Ist ja gut", gab ich nach und ließ mich wieder auf den Sessel fallen. Ich sah den beiden noch zu, bis sie endlich fertig waren und mit mir zusammen wieder die Treppe hinauf liefen. Ich glaube, ich hatte noch nie so viel mit ihnen gesprochen oder Arian überhaupt mal sprechen hören.

„Valentina?", ertönte die Stimme von Raniya.

„Ja?", machte ich auf mich aufmerksam, weshalb sie kurz darauf um die Ecke kam.

𝐌𝐨𝐫𝐞𝐭𝐭𝐢 ✓Where stories live. Discover now