Kapitel siebenundzwanzig

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Es war bereits später Abend. Nachdem ich den Artikel gesehen hatte, hatte ich mir eine Kleinigkeit zu essen gemacht und lag nun in meiner Badewanne, worauf ich mich den ganzen Tag gefreut hatte. Ich schloss gerade die Augen, als ich meine Zimmertür wahr nahm.

„Hallo?", fragte ich irritiert, da ich immer noch nackt in der Wanne lag. Schnell schob ich den Schaum auf meine intimsten stellen, bevor hier gleich jemand hinein platzte.

Kurz darauf wurde meine Badezimmertür aufgerissen und Keno stand im Türrahmen. Er hatte wohl mit einem riesigen Aufstand gerechnet, jedoch schloss ich nur wieder die Augen und lehnte mich zurück.

„Ich Bade", wies ich ihn freundlich drauf hin, in der Hoffnung er würde von alleine wieder gehen.

„Sehe ich", erwiderte er trocken, weshalb ich meine Augen wieder aufmachte, da ich so nicht entspannen konnte.

„Was machst du dann noch hier drin?", fragte ich auffordernd, da er sich keinen Millimeter rührte. Er kam nun ganz herein und schloss die Tür hinter sich, weshalb ich überrascht die Augen aufriss. Was sollte das werden? Er setzte sich auf den Badewannenrand und starrte gegen die Wand gegenüber. Entsetzt schnaufte ich auf und griff nach meinem Handtuch, während ich aufstand und es um mich wickelte.

„Du sollst ab sofort die Drogengeschäfte übernehmen", platzte es aus ihm heraus, weshalb ich fast in der Wanne ausrutschte.

„Wie bitte?", fragte ich ungläubig.

„Mein Vater meint du bist ein Naturtalent und du wärst da jetzt für zuständig, dafür das du hier bist", zitierte er seinen Vater genau.

„Weil ich ja auch freiwillig hier bin", schnaufte ich empört, ließ das Wasser ab und stieg aus der Wanne. Keno erhob sich nun und stellte sich direkt vor mich. Ich sah zu ihm hoch und hielt mein Handtuch fester, damit es nicht weg rutschte.

„Du hast meinen ganzen Abend versaut, ich hoffe du fühlst dich jetzt schlecht", sprach ich beleidigt in seine Richtung, was ihn ganz sanft schmunzeln ließ. Ich wollte mich gerade an ihm vorbei drücken, als er seine Hände wieder an meine Hüfte legte.

„Ich bin davon auch nicht begeistert, dass du mit Drogendealern in Kontakt kommst", meinte er ehrlich und ich erkannte Besorgnis in seinem Blick. Ich konnte jedoch nichts sagen, da seine Hände auf meiner Taille mich noch zu sehr verwirrten.

„Das ist nicht ungefährlich", meinte er, weshalb ich die Augen rollte. Was ist denn bitte in dieser Familie nicht ungefährlich. Plötzlich wurde eine große Hand an meinen Hals gelegt. Sein Daumen streifte vorsichtig meine Wange, während seine Hand eng um meinen seitlichen Hals griff. Erschrocken keuchte ich auf und sah zu ihm hoch.

„Ich habe dir gesagt du sollst nicht vor mir mit den Augen rollen", drohte er ernst, nachdem er sich nach meinem keuchen wieder gefangen hatte.

„Ist mir egal", erwiderte ich standhaft, was ihn nun düster gucken ließ. Meine Hände krallten sich in das Handtuch, dass sich in keinem Fall lösen durfte und ich hatte keine Ahnung was hier gerade passierte.

Ich spürte, wie sich sein Brustkorb ebenso schnell hob und senkte wie meiner, was mich ganz verrückt machte. Sein Blick war fest auf mich gerichtet, was mich leicht erröten ließ. Während das Wasser in meinen Haaren auf den Boden tropfte und ich das Gefühl hatte jeden Moment umzufallen, weil meine Beine nachgaben, fiel Keno nichts besseres ein, als seine andere Hand an meinen unteren Rücken zu legen und mich näher an sich zu ziehen.

Bevor ich irgendetwas sagen konnte, wurde ich verstummt, da seine Lippen auf meinen landeten. Perplex verkrampfte sich mein Körper, bis ich realisierte was gerade geschah. Ich ließ mich von ihm an sich drücken, während seine Lippen sich sanft auf meinen bewegten. Nach einigen Sekunden schloss ich die Augen und gab mich voll und ganz dem Kuss hin. Da sein Oberkörper gegen meinen drückte, konnte ich die Hände vom Handtuch nehmen, ohne das es runter fiel.

Zufrieden schlang ich meine Arme um seinen Nacken und zog ihn somit noch ein Stück mehr zu mir herunter, während ich eine Gänsehaut bekam. Jedoch konnte ich nicht genau sagen, ob es durch das Wasser war, das meine Beine hinunter lief, oder durch den unglaublichen Kuss, den ich gerade erlebte.

Ich wusste nicht genau ob es sich hier um Sekunden oder Minuten handelte, in der er meinen Körper über dem Handtuch ertastete. Was ich aber wusste war, dass ich am liebsten nicht mehr aufhören wollte ihn zu küssen. Ich fühlte mich unheimlich sicher in seinen Armen, obwohl er eher Grob handelte als das er Sanft war.

Seine Hand an meinem Hals verengte sich mit jeder Sekunde ein wenig, weshalb ich mich nach einiger Zeit löste, und nach Luft schnappte. Er betrachtete mich eindringlich, seine Lippen waren geschwollen, während seine Atmung ebenso hektisch wie meine ging.

„Keno", ermahnte ich ihn ernst, als ich meine stimme wieder gefunden hatte, da sein Blick langsam hinunter wanderte. Mein Herz beschleunigte sich panisch und ich wusste nicht wie mir geschah, als er einen Arm um mich schlang und mich wie eine Feder hoch hob.

„Keno!", quickte ich auf, weshalb ich nur ein psscht seiner Seits bekam. Er öffnete die Badezimmer Tür und lief geradewegs auf mein Bett zu, wo er mich drauf schmiss. Sofort bedeckte ich mich wieder mit dem Handtuch. Er stemmte sich über mich drüber und drückte seine Lippen wieder auf meine. Ich versuchte dabei krampfhaft darauf zu achten, dass mir das Handtuch nicht verrutschte, gab aber irgendwann auf und schlang meine Arme wieder um seinen Nacken.

Sehnsüchtig erwiderte ich den Kuss, während er mit seinen Händen erst durch meine Nassen Haare fuhr und schließlich seinen Weg hinunter fand. Er fuhr mit seinen Fingerspitzen über mein Schlüsselbein bis zwischen meine Brüste. Vorsichtig griff er meine rechte Brust und drückte zu, was mir ein keuchen entlockte. Keno fing an mein Grübchen zu küssen, schließlich mein Kiefer und direkt danach eine empfindliche stelle unter meinem Ohr.

Ich wusste nicht worauf ich mich konzentrieren sollte. Entweder seine Küsse, oder aber seine Fingerspitzen die gerade meinem Bauchnabel erreichten und meinem Intimbereich gefährlich nahe kamen. In meinem Kopf drehte sich alles, da ich versuchte mich auf beides zu konzentrieren. Bis mir wieder in den Sinn kam, was ich hier gerade tat. Ich war nur ein paar Schritte davor mit dem Sohn eines Mafia Bosses zu schlafen. Und nebenbei ist er noch mein Projekt für die Arbeit, was gerade meine Professionalität in Frage stellte.

„Keno", keuchte ich vorsichtig, was ihm aber keine Reaktion entlockte. Er küsste gerade meinen Hals und fing an, an einer Stelle zu saugen, weshalb ich wieder verstummte. Seine Finger machten sich gerade auf Erkundungstour an meinem Oberschenkel und er ließ extra meinen Intimbereich aus um mich verrückt zu machen.

„Das geht nicht", erklärte ich meine Meinung, da ich ununterbrochen an meinen Job denken musste. Ich habe ihn praktisch aus dem Knast geholt, aber bestimmt nicht dafür, dass er mit mir schläft. Das kann ich nicht machen.

„Ich weiß", hauchte er nebenbei gegen meine Haut, die unter seinen Berührungen zu brennen begann.

„Ich weiß", hauchte er erneut und unterbrach seine Taten, um mich anzusehen. Er musste nun wohl auch verstanden haben, dass es falsch wäre dies zu tun, vor allem, weil wir in keiner Beziehung sind. Ich kenne ihn nicht einmal richtig, obwohl ich schon mehrere Wochen hier bin.

Er sah mir tief in die Augen, was ich erwiderte. Ich bemerkte im Augenwinkel, wie seine Brust sich unregelmäßig bewegte, während keiner von uns dem Augenkontakt abbrach.

Nach einigen Sekunden hielt ich es nicht mehr aus, nahm sein Gesicht, zog es zu mir hinunter und küsste ihn erneut, was er auf anhieb erwiderte.

𝐌𝐨𝐫𝐞𝐭𝐭𝐢 ✓Where stories live. Discover now