Kapitel achtzehn

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Wir waren bereits in dem Anwesen der Morettis, das sie hier in Spanien besaßen. Sie selbst waren ebenfalls Spanier, weshalb sie des öfteren hier waren um Verwandte zu besuchen. Nachdem ich Keno und Arian in Uno abgezogen hatte, wurden es noch vier weitere Runden, da die beiden es nicht einsehen wollten, dass sie verloren hatten.

Ich habe die anderen vier runden nur leider ebenfalls gewonnen. Somit hatte Keno die Karten irgendwann durch den Jet geworfen, weshalb ich mein Spiel wohl nie wieder vollständig wieder bekommen werde. Danach hatte ich noch vier Stunden geschlafen, damit ich heute Abend nicht so schnell müde werde.

Sergio, Keno und Arian waren nun unten im Wohnzimmer und sahen sich ein Fußballspiel an, während ich mit Raniya oben im Ankleidezimmer saß. Hier war ein riesiger Spiegel, der waagerecht an der Wand hing, davor ein großer weißer Schminktisch und nun zwei Stühle, da wir einen dazu geholt hatten.

Sie hatte zwei Make Up Artistinnen organisiert, die uns die Haare zurück machten und uns beiden Primer auftrug.

„Wie fühlst du dich?", fragte die Frau neben mir interessiert.

„Ein wenig Nervös bin ich aber sonst ganz gut", beantwortete ich ehrlich ihre Frage.

„Ich fand es toll, dass du mit den beiden Uno gespielt hast, das haben die beiden ewig nicht mehr gemacht, wie man bemerkt hat", schmunzelte sie, während uns die Augenbrauen gemacht wurden.

„Ja also gut waren die beiden nicht", meinte ich belustigt und ließ die Frau vor mir machen und hoffte, dass ich am ende nicht allzu lächerlich aussah.

„Ich wollte das nicht zugeben, aber du hast einen guten Einfluss auf die beiden", lobte sie mich leise, was mir eine Ehre war.

„Ich freue mich das zu hören", sprach ich ehrlich und sie hatte ja keine Ahnung wie viel mir das bedeute, dass es kein böses Blut zwischen mir und der Familie gab. Das würde meinen Job um einiges erschweren und dafür wäre ich wirklich nicht bereit. Stattdessen war ich irgendwie zu einer Tochter geworden, die vom Vater nicht akzeptiert wurde.

Ich schmunzelte über meine Gedanken, zügelte mich aber wieder, als ich die Augen für das Augen Make Up schließen sollte. Wir saßen noch einige Minuten so da und ich spürte, wie mir ein auffälliger Eyeliner gezogen wurde. Ich trug in meiner Freizeit selten Eyeliner und selbst an besonderen Anlässen verzichtete ich meist darauf.

Nach dem Lidschatten wurde das Make Up, samt Contouring aufgetragen, sodass danach mit einem Setting Spray alles versiegelt wurde. Danach folgte der Highlighter und mir wurden Lashes aufgeklebt. Ich sah mich nun komplett fertig im Spiegel und erkannte mich kaum wieder.

Ich sah gut aus.

Sehr gut.

Sprachlos betrachtete ich das Make Up und lobte die Artistin, die mich angrinste. Sie hatte mir Schwarzen Lidschatten am äußeren Lid verblendet und ab der Mitte ging goldener Lidschatten bis zu meinem inneren Auge. Ein wenig grauer Lidschatten war über dem goldenen Detail verblendet, dass sich ebenso unter meiner Wasserlinie wieder fand. Alles wurde durch einen Messerscharfen Eyeliner und Lashes abgerundet. Meine Lippen wurden von einem Wein rotem Lippenstift, passend zum Augen Make Up geschmückt. Meine Artistin hatte diese gekonnt ein Stück übermalt, was aber nicht weiter auffiel.

Zum Schluss wurden uns noch die Haare gelockt. Meine Artistin flechtete mir jeweils links und rechts locker eine kleine Partie nach hinten, die sie dann erst einmal mit einem Gummi befestigte und schließlich auflockerte. Dann machte sie meine offenen Haare hinten zu einem Messy Dutt, der aber unten platziert war und nicht oben auf dem Kopf. Schließlich nahm sie die geflochtenen Strähnen und legte die oben über den Dutt und versteckte gekonnt das Ende. Zum Schluss zupfte sie mir vorne noch einige Strähnen raus, locke diese nach und zupfte dann oben auf dem Kopf alles ein wenig locker, damit es nicht so streng aussah.

Ich hörte, wie die Männer nun ebenfalls hoch kamen und im anderen Raum verschwanden. Vermutlich zogen sie sich nun auch endlich um. Ich erhob mich vom Stuhl, und lief zu Raniya, der gerade in ihr Kleid verholfen wurde. Sie trug ein schwarzes Kleid, das Hauteng war und bis kurz über ihren Knien ging. Es hatte lange Ärmel, die an den Schultern anfingen und in spitze nach unten verliefen. Der Auschnitt war Viereckig, weshalb man einen guten Blick auf ihr Dekolleté hatte, dass ich an ihrer Stelle ebenso betonen würde.

„Du siehst klasse aus", meinte ich ehrlich, was sie grinsen ließ.

„Dann warte mal auf die Kleid", meinte sie mit einem breiten grinsen und kurz darauf wurde ein schwarzes Kleid gebracht. Ich zog mich aus und mir wurde beim anziehen geholfen, ehe ich mich im Spiegel ansah.

Es war ebenfalls komplett schwarz, hatte Spaghetti Träger, die mein Kleid hielten. An meinen Seiten, unter meinen Achseln war kein Stoff, da sich das Kleid erst kurz über meiner Hüfte wieder schloss und mein Ausschnitt ging in der Mitte meiner Brüste entlang und war erst unter meinen Brüsten zu Ende. Ab der Taille fiel das Kleid glatt zu Boden, hatte aber jeweils an meinem linken und an meinem rechten Bein vorne einen Schlitz, sodass ein Stück Kleid mein Intimbereich abdeckte, der nur von einem Klebestring geschützt wurde und sonst meine kompletten Beine zu sehen waren.

Um Himmels Willen.

Zum Schluss wurde noch ein schwarzes Band um meinen Oberschenkel gebunden und dort klemmte Raniya mir eine Schwarze Waffe hinein.

„Aber das sieht man doch", meinte ich.

„Das ist nicht schlimm, dass kann ruhig jeder wissen, dass du bewaffnet bist, das sind sowieso alle auf dem Ball", erklärte sie mir locker. Ich fand das schwarze Band passte perfekt zu meinem Outfit und verleihte allem einen zusätzlichen Sexy Touch.

„Wir sind fertig", stellte Raniya fest und strahlte bis über beide Ohren. Wir verließen den Raum und stiegen die große Treppe hinunter um zu den Männern zu gehen, die im Wohnzimmer auf uns warteten.

„Wir können los", sprach Raniya und machte somit auf uns aufmerksam. Sergio trug einen schwarzen Anzug, mit einer schwarzen Krawatte, während Keno alles in einem dunklen Grau trug und anstatt einer Krawatte eine fliege an hatte. Arian hingegen trug eine Schwarze Anzughose, ein weißes Hemd mit schwarzen Hosenträgern, die an seine Hose geklemmt waren. Um seinen Hals hatte er ebenfalls eine schwarze Fliege, die alles abrundete.

„Du siehst fantastisch aus", sprach Sergio und nahm die Hand seiner Frau, damit er sie einmal um ihre eigenen Achse drehen konnte. Lächelnd betrachtete ich die beiden und sah dann zu Keno und Arian, die mich beide anstarrten.

„Alles klar?", fragte ich die beiden, die gerade auf meine Waffe am Oberschenkel blickten. Arian nickte nur schweigend und starrte danach mich an, als er sich endlich von meinem Bein los reißen konnte. Keno hingegen wanderte mit seinen Augen hinunter zu meinen Füßen, meine Zehnägel hatten nun eine Schwarze Farbe, da meine High Heels vorne frei waren. Sie waren mit einer dezenten schnalle über meinem Knöchel befestigt und waren generell sehr frei und nur ein wenig geschlossen.

Sein Blick glitt hinauf, erneut zur Waffe und schließlich zu meinem Intimbereich, der nur spärlich bedeckt war. Langsam wanderte er zu meinem Ausschnitt, der wie für mein C Körbchen gemacht war, was auch er zu bemerken schien. Am Ende lag sein Blick auf meinem Gesicht und fixierten meine Augen.

„Mum!", meinte er, ohne den Blick von mir zu nehmen.

„Ist das nicht ein bisschen wenig", meinte er und deutete mit dem Finger auf meine Hüfte und meine Beine, wobei er wohl meinen Intimbereich meinte.

„Ich finde sie sieht Sexy aus oder nicht", meinte Raniya unwissend.

„Zu Sexy", meinte Keno, bevor er merkte, was er soeben gesagt hatte.

„Dann hast du dir deine Frage gerade ja selbst beantwortet", meinte seine Mutter schmunzelnd und machte sich auf den Weg hinaus.

„Klasse, jetzt kann ich den ganzen Abend auf dich aufpassen, damit dich bloß keiner anrührt", seufzte Keno mir zu, als er an mir vorbei lief und extra meinen Arm streifte. Schwer atmend drehte ich mich um und folgte der Familie, in der Hoffnung der Abend wird nicht allzu schlimm.


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