Kapitel einundvierzig

21.8K 652 75
                                    

Das Porzellan zerschellte mit einem lauten knall an der Steinernen Wand, während der Bodyguard, auf den ich gezielt hatte in Deckung ging.

"Miststück!" fluchte er überfordert, was mich nur die Arme verschränken ließ.

"Entweder ich bekomme was vernünftiges zu essen, oder ich Hunger mich so lange runter, bis ich selber Tot umfalle und nicht mehr umgebracht werden muss", sprach ich wütend. Der Bodyguard verließ seufzend den Raum und schloss die Tür hinter sich wieder ab.

Ich hatte keine Ahnung wie spät es war, oder aber welchen Tag wir heute haben. Mal ganz zu schweigen davon, dass meine Gedanken nur darum kreisten, ob die Morettis mich bereits panisch suchten oder es nicht auffiel, dass ich plötzlich weg war.

Ich hoffte inständig, dass Keno wusste, dass ich nicht einfach so weg gehen würde und letztendlich auch weg blieb, ohne ein einziges Wort zu sagen. Ich hatte ihm versprochen nach zu kommen und bin nicht mehr draußen aufgetaucht. Er musste wissen, dass irgendwas an der ganzen Sache faul war.

Ich nahm das Geräusch eines Schlüssels wahr, der sich in meinem Türschloss drehte. Gebannt betrachtete ich die schwere Tür, die sich langsam öffnete und konnte meinen Augen nicht trauen, wer dort stand.

Hinter Enola stand eine Blonde Frau, die sich als Violet entpuppte. Mit einem breiten grinsen im Gesicht, warf sie ihre Haare hinter die Schulter und kam auf mich zu.

"Oh Süße, wo bist du da nur rein geraten", meinte sie mit einem bemitleidenden Unterton. Mit einem mal verspürte ich einen unerträglichen Drang ihr die Augen auszukratzen.

"Komm doch näher wenn du mir was mitteilen willst", meinte ich bissig und erhob mich von meiner viel zu harten Matratze.

"Du solltest nicht so vorlaut sein, immerhin bist du diejenige, die gerade schlechte Karten hat", erwiderte sie zickig.

"Keno wird früher oder später schon verstehen was du für ein Miststück bist und mich hier raus holen", sprach ich überzeugt und spürte, wie mein Herz anfing schneller zu schlagen, wenn ich nur daran dachte.

"Auf mich wirkt er nicht so, als würde er dich vermissen", kicherte sie und richtete erneut ihre Haare. Wovon sprach sie bitteschön.

"Er ist leider anderweitig mit mir Beschäftigt, wir können ja kaum die Finger voneinander lassen. Heute Nacht hat er mich in der Garage gevögelt, wir probieren neue Sachen aus, wenn du weißt was ich meine", meinte sie grinsend, während ich mein Herz förmlich zersplittern hörte.

Er hat was? Er hat nachdem wir einige Minuten miteinander verbracht haben und ich verschwunden bin, Intime Zeit mit Violet verbracht.

Ihr dämliches Grinsen machte die ganze Situation nicht besser, weshalb Wut in mir aufstieg. Enorme Wut.

Ich kam bedrohlich langsam auf die zu, bis ich nach genug an ihr stand.

"Denkst du, dass du mich damit verletzen könntest?", fragte ich mit zusammen gebissenen Zähnen. Sie ist Kenos Frau, er kann mit ihr schlafen so viel er will.

"Scheinbar schon", meinte sie leise kichernd und drehte wieder eine Haarsträhne zwischen ihren Fingern. Sie provozierte mich so sehr mit ihrer Anwesenheit.

"Wusstest du schon, dass ich dir den Finalen Schuss verpassen werde?", erwähnte sie stolz. Ohne zu zögern überbrückte ich die letzten Meter, zog sie an den Haaren zu mir hinunter und verpasste ihr einen ordentlichen Schlag auf die Nase.

Ich war so schnell, dass sie nicht direkt reagieren konnte und nur hilflos auf schrie. Bevor ich noch schlimmeres anrichten konnte, zog Enola mich von der Blondine herunter. Grummeld wehrte ich mich gegen sie, landete aber schließlich mit meinem Hintern auf der unbequemen Matratze des Eisenbettes.

𝐌𝐨𝐫𝐞𝐭𝐭𝐢 ✓Where stories live. Discover now