31.: Adeyemi×Schotterbeck

860 34 10
                                    

Genre: fluff

Für Leo_3003

Pov. Karim:

Müde schlürfte ich vom Schlafzimmer in die Küche nur um dort Nico zu entdecken, wie er genüsslich einen Schluck aus seiner Kaffeetasse nahm, ehe er zu mir aufsah und mich mit einem liebevollen Lächeln empfing.
"Guten Morgen, du Langschläfer.", begrüßte er mich, während er mir ebenfalls eine dampfende Tasse entgegen hielt.
Träge lächelnd nahm ich sie an, ehe ich auch einen kräftigen Schluck nahm; in der Hoffnung es würde meine Lebensgeister wieder erwecken. 
"Morgen", murmelte ich, ehe ich mir einen kurzen Kuss von Nico stahl und mich dann an unsere kleine 'Bar' setzte, während Nico weiter lässig an der Anrichte lehnte und mich grinsend beobachtete.
Leicht verwirrt nahm ich dies zur Kenntnis, sagte aber nichts weiter dazu. Auch wenn mir sein Verhalten irgendwie spanisch vorkam. Er wirkte so geheimnisvoll, mystisch aber auch wissend und vorfreudig. Keine Ahnung, wie ich diesen seltsamen Gesichtsausdruck beschreiben sollte. 
Und gerade als ich ihn fragen wollte, was los war oder ob ich irgendwas wichtiges verpasst hatte, stieß der Ältere sich von der Anrichte ab und kam auf mich zu, um mich von hinten sanft umarmen und mir ein paar federleichte Küsse in die Halsbeuge drücken zu können. 
"Du hast jetzt genau eine Stunde Zeit"; raunte der ehemalige Freiburger an meinen Hals, sodass ich seinen warmen Atem an meiner Haut kitzeln spüren konnte," Dann müssen wir los."
"Eine Stunde für was?", wollte ich höchst irritiert wissen, nachdem ich meine Kaffee abgestellt und mich zu meinem Freund umgedreht hatte.
"Zum Packen natürlich", antwortete Nico wie selbstverständlich.
"Okay", erwiderte ich langgezogen," Und wohin soll es bitte gehen? Wir haben doch nur die nächsten drei Tage frei?"
Ich konnte ihm noch nicht so ganz glauben oder mir vorstellen, was er mit mir vor hatte. Viel mehr war ich der Meinung, er würde mich verarschen und gleich losprusten, weil ich so verwirrt bin. 
Mit einem Mal ließ Nico von mir ab, entfernte seine weichen Hände von meiner Taille.
"Das wirst du dann schon sehen. Pack einfach ein paar Sommersachen ein. Mehr brauchst du nicht, versprochen. Auch so ein Modefreak wie du nicht."
Stichelnd zwinkerte er mir zu, während ich ihn empört ansah. 
Keine Ahnung, ob mich seine Aussage oder der Fakt, dass er mich keine Ahnung wohin entführen wollte, so entrüstet fühlen ließ. 
"Schau nicht so. Du erfährst schon früh genug, wohin es geht. Lass dich einfach überraschen okay. Es wird dir gefallen, glaub mir."
Um seine Worte zu verstärken, drückte der Ältere mir noch einen kurzen Kuss auf die Stirn, ehe er einfach ohne noch ein einziges Wort zu sagen, den Raum verließ.
Vollkommen verwirrt ließ er mich zurück.
Was war das gerade bitte?
Ich sollte in einer Stunde meine Sachen packen für einen Kurztrip oder was auch immer packen, obwohl ich nicht mal wusste, wohin es gehen sollte?
Ernsthaft?
So eine Idee konnte wirklich nur von ihm kommen. 
Leise seufzte ich, warf einen Blick in meine fast leere Kaffeetasse, während ich diese leicht in meinen Händen drehte.
Kurz hing ich einfach nur meinen Gedanken über Nicos Worte nach. Wohin es wohl gehen würde? Und was war sen Plan? Warum das Ganze? Einfach nur, um mich zu überraschen oder hatte er irgendwas vor?
Wissend, dass ich mir die Fragen weder selbst beantworten konnte, noch eine Antwort von Nico erwarten konnte; zumindest nicht bevor wir an seinem Ziel angekommen waren, raffte ich mich wieder auf, nahm den letzten Schluck Kaffee und räumte die Tasse dann ordnungsgemäß in die Spülmaschine, bevor ich hoch ins Schlafzimmer ging, um mich ans Packen zu machen. 
Ich hatte echt keine Ahnung, was ich mitnehmen sollte. Sommersachen. Was war das denn für eine Aussage? Und abgesehen davon, wusste ich ja nicht mal, wo genau es hingehen sollte. 
Schließlich entschloss ich mich dazu, einfach ein paar T-Shirts und kurze Hosen einzupacken. Damit konnte man nichts falsch machen, oder? 
Gerade als ich fertig war und mich auch schon umgezogen hatte, kam mein Freund herein und schmiegte sich liebevoll von hinten an mich. Seine Arme um meine Schultern geschlungen, hatte er seinen Kopf auf meiner Schulter abgelegt. 
Meine Augen für einen kurzen Moment schließend, ließ ich mich nach hinten fallen, während ich meine Arme auf die seinen legte und meinen Kopf etwas zur Seite drehte, sodass unsere Gesichter sich so nahe waren wie es in dieser Position nur ging. 
"Bist du fertig?", nuschelte der Größere mit gedämpfter Stimme. 
Nickend bejahte ich seine Frage. 
"Verrätst du mir jetzt endlich, wo es hingeht?" 
"Ja", meinte Nico, bevor er sich von mir löste. Gespannt sah ich ihn an; war überrascht, dass er sich so einfach hatte umstimmen lassen.
"Nach unten und dann ins Auto. Wir wollen ja nicht zu spät ankommen."
Kichernd verließ Nico den Raum in Richtung Haustür, während ich bedröppelt da stand. Manchmal war er so ein kleiner Fiesling. Er wusste, dass ich es hasste, so sehr auf die Folter gespannt zu werden. 
Kopfschüttelnd nahm ich meinen Koffer und folgte dem Älteren, welcher bereits seinen Koffer im Kofferraum verstaut hatte und nun im Auto saß. 
Während der Fahrt wurde mir schnell klar, dass es zum Flughafen ging. Mit dieser Info konnte ich zwar noch immer nicht wirklich viel anfangen, aber es war ja schon mal etwas. Denn spätestens im Flieger würde ich erfahren, ob ich passende Sachen eingepackt hatte oder nicht. 

"Paris?", fragte ich Nico etwas ungläubig, als wir im Flieger Platz genommen hatten," Wie kommst du denn auf Paris?"
"Paris ist die Stadt der Liebe", antwortete der Ältere schulterzuckend," Und außerdem die beste Stadt für einen dreitägigen Kurztrip, findest du nicht?"
Am liebsten würde ich ihm jetzt in die Arme fallen und ihn von oben bis unten abknutschen, so süß fand ich seine Idee. Aber darauf werde ich wohl verzichten müssen; zumindest bis wir wieder zu zweit und vor der Öffentlichkeit geschützt waren. 
Stattdessen flüsterte ich ihm nur ein leises, verschmitztes 'Du kleiner Romantiker' zu und drückte kurz, unauffällig seine Hand. 
Nico hingegen grinste nur mit verträumten Blick in sich hinein und schien sich darüber zu freuen, dass mir seine Überraschung gefiel. Wobei gefallen wohl etwas untertrieben war. Ich liebte sie. 

Ungefähr drei Stunden später, nachdem wir uns durch den dichten Pariser Verkehr gekämpft und im Hotel, wohlgemerkt eines der nobelsten Luxushotels in Paris, eingecheckt hatten, standen wir nun in dem riesigen Zimmer, das sicherlich auch nur für diese kurze Zeit ein halbes Vermögen kosten würde. 
Ich wusste aber, dass Nico sich eh nicht hätte davon abbringen lassen, dieses Hotel und dieses Zimmer zu nehmen. Egal, wie sehr ich es versucht hätte. Und jetzt war es ohnehin zu spät. Also konnte ich es auch einfach so hinnehmen und genießen, anstatt mir unnötige Gedanken zu machen.
"Und was machen wir jetzt?", wollte ich neugierig wissen; wohl wissend, dass Nico wahrscheinlich schon den ganzen Trip durchgeplant hatte und schon genau wusste, was wir machen würden. Aber es störte mich nicht. Ganz im Gegenteil. Ich fand es schön, mich voll und ganz treiben zu lassen und mir keine Gedanken machen zu müssen. 
"Ich dachte, wir gehen jetzt erstmal ne Runde in den Whirlpool", erklärte der Größere, während er auf den kleinen Pool am Rande des Zimmers zeigte, von welchem man einen legendären Ausblick über die ganze Stadt hatte. Spätestens jetzt war ich vollkommen geflasht. Es war eigentlich das Highlight des Zimmers und doch hatte ich ihn erst jetzt wahrgenommen. 
"Wir haben einen Whirlpool?" Ungläubig sah ich Nico an, welcher nur schmunzelnd nickte. 
"Klar, was denkst du denn?", antwortete er mit einer Leichtigkeit, dass ich am liebsten die Augen verdrehen würde, wenn ich nicht so überrascht wäre.
"Und dann wollte ich dich eigentlich schick zum Essen ausführen", fuhr er dann in seinen Plänen fort. Glücklich blickte ich dem Älteren in die Augen, nahm sanft seine Hände, während sich unsere Lippen immer weiter annäherten. 
Sie verbanden sich zu einem liebevollen, immer intensiver werdenden Kuss. 
"Lass uns erstmal beim Whirlpool anfangen", nuschelte ich zwischen mehreren Küssen, während ich zuließ, dass Nicos Hände fordernd unter mein Shirt glitten und mich mehr und mehr in Richtung Pool drängten. 
Okay, wir würden im Whirlpool definitiv nicht nur baden, aber waren wir nicht genau dafür hier?
Um unsere Zweisamkeit zu genießen und alles in Ruhe und ohne jeglichen Druck anzugehen?
Nur wir zwei; Nico und ich. In einem abgedunkelten Zimmer in einem warmen, sprudelndem Pool sitzend und wild miteinander herum knutschend, während unsere Hände den Körper des jeweils anderen erkundeten und liebkosten. 
Das war auf jeden Fall der schönste Start unserer kleinen Auszeit und meinetwegen hätte dieser Moment auch gerne noch etwas länger dauern können. 

Fußball Oneshots boyxboy  Pt. ||حيث تعيش القصص. اكتشف الآن