Fußball Oneshots boyxboy Pt. ||

60.2: Jannis Brandt×Kai Havertz

Fortsetzung für alle, die sich eine gewünscht haben ❤

Genre: drama, cute

Es vergingen Wochen; Monate. 
Monate, in denen Jannis den Kontakt zu seiner Familie aufs Äußerste vermied, auch wenn Kai des Öfteren versuchte, mit ihm darüber zu reden und ihn dazu zu bewegen, wenigstens mal mit Jascha oder seinen Eltern zu reden, doch Jannis hatte das strikt abgelehnt. Nicht selten war es dadurch zum Streit zwischen dem Paar gekommen. Nun war das nicht mehr nur der unerfüllte Kinderwunsch, der ihre Beziehung belastete und manchmal zweifelte Kai auch daran, ob die Beziehung das alles so schaffen würde.
Vor allem weil Kai heimlich Kontakt mit Jule hielt. Nach dem Vorfall hatte Jule Kai geschrieben und sich entschuldigt, aber im gleichen Zug auch nochmal alles erklärt. Kai war ja immerhin nicht dabei gewesen, als es passiert ist. 
Für Kai war es nicht leicht, die Balance zwischen ihm und seinem Freund zu halten; vor allem, weil Jannis nicht von dem Kontakt wusste, aber Kai brachte es einfach nicht übers Herz den Kontakt zu seinem besten Kumpel einfach so abzubrechen; er konnte beide Seiten gut verstehen und versuchte Jannis davon zu überzeugen, sich mit seinem älteren Bruder auszusprechen.
Jule hingegen hatte Kai die ganze Schwangerschaft über auf dem Laufenden gehalten in der heimlichen Hoffnung, dass Kai es Jannis irgendwann mal sagen würde und sie sich vielleicht doch mal aussprechen würden, doch das klappte nicht. Jannis wollte nichts von seinem Bruder wissen.
Auch nicht, als Kai ihm vorsichtig versuchte, beizubringen, dass Jule Papa geworden war.
"Kai, kannst du es einfach mal lassen", antwortete Jannis genervt, nachdem Kai ihm gesagt hatte, dass Jule ihm geschrieben hatte und ein Bild von seinem Sohn mitgeschickt hatte," Warum verstehst du denn nicht, dass ich das nicht wissen will?"
"Ich weiß das Jannis und ich kann dich ja auch verstehen, aber ich kann Jule auch verstehen. Er kann nichts dafür, dass es bei uns nicht klappt und ich finde, die Geburt ist die perfekte Gelegenheit, um sich mal ordentlich auszusprechen. Ihr leidet doch beide darunter."
Besorgt sah Kai seinen Freund an, welcher wiederum angestrengt zu überlegen schien, was er jetzt tun oder sagen sollte. Natürlich belastete ihn diese angespannte Situation und seinen Bruder vermisste er auch.
"Komm schon, Jannis", flehte Kai," Wenn wir beide ständig so gestresst sind, dann klappt es auch nicht besser mit dem Kinderwunsch."
"Okay", seufzte Jannis schließlich nachgebend," Du hast recht." 
Glücklich schlang Kai seine Arme um den Blonden.
"Danke Jannis", murmelte er leise" Ich weiß, wie schwer dir das fällt, aber es ist die richtige Entscheidung."
Mild lächelte Jannis. Er hoffte inständig, dass sein Kai recht hatte und es nicht zu einer weiteren Eskalation kommen würde. 

Mit einem mulmigen Gefühl betrat Jannis neben Kai das Krankenhauszimmer, in dem Jule und der Kleine lagen. 
Für ihn war es eine Überwindung, aber allein Kai zuliebe wollte er es zumindest versuchen. Immerhin hatte er gesehen, wie sehr Kai in den letzten Monaten gelitten hatte und wollte ihm zumindest eine Last von den Schultern nehmen.
Sie wurden sogleich von dem anderen Papa empfangen, der sich freundlich als Constantin vorstellte und gleich den Eindruck vermittelte, dass er wirklich für Jule und ihren Sohn da sein würde, auch wenn er und Jule nicht zusammen waren. 
Julian hingegen lag erschöpft und matt im Bett, in seinem Arm lag ein kleines Bündel; ihr kleiner Sohn. 
Als er seinen Bruder und dessen Freund erblickte, musste er lächeln. Er hatte nicht wirklich damit gerechnet, dass Jannis kommen würde; umso mehr freute er sich darüber. 
"Hey", nuschelte er leise, nachdem die zwei an seinem Bett angekommen waren.
Jannis lächelte, es fiel ihm schwer, Jule mit einem Baby in der Hand zu sehen und zugleich zu wissen, dass er alles dafür tun würde, an diese Stelle zu kommen, es aber trotzdem einfach nicht klappen wollte.
"Wie... wie geht es dir?", fragte er unsicher, während er nervös mit seinen Händen spielte.
"Gut. Ich bin ein bisschen müde, aber Constantin macht hier alles für mich."
Der Blonde warf einen kurzen, dankbaren Blick zu dem Papa seines Kindes.
"Und... und dem Kleinen?"
"Auch", antwortete Jule, spannte sich dabei etwas an. Er rechnete es den beiden hoch an, dass sie kamen. Er wüsste nicht, was er an ihrer Stelle tun würde. 
"Danke, dass ihr da seid", nuschelte Jule leise und sah dabei vor allem seinen Bruder an, ehe er tief durchatmete und dann anfing zu reden. Er konnte jetzt nicht länger an sich halten. 
"Jannis, ich weiß, der Moment ist jetzt vielleicht ein bisschen unpassend, aber ich muss es dir jetzt sagen"; begann er," Es tut mir leid, wie das damals gelaufen ist. Ich wollte euch beide nicht verletzen. Ich weiß, ich hätte mich anders verhalten sollen und  auf eure Situation Rücksicht nehmen. Das war nicht in Ordnung von mir und ich hoffe, dass ihr mir irgendwann verzeihen könnt... ihr beide."
Abwartend sah Jule zu Jannis, dann zu Kai und wieder zu Jannis. Er könnte jetzt sofort einschlafen, aber er fühlte sich auch erleichtert, dass er jetzt das sagen konnte, was er schon so lange auf dem Herzen hatte. 
Es dauerte einige Minuten bis Jannis und Kai diese ehrlichen Worte verarbeitete hatten. Kai hielt sich im Hintergrund, denn er wollte Jannis und Jule diesen Moment für sich lassen; war ihre Aussprache und nicht seine. Zumindest nicht in erster Linie.
Jannis' Blick fiel auf das Neugeborene in Jules Arme. Er würde lügen, würde er sagen, dass er ihn nicht süß fand und in sein Herz schloss. Aber es floss auch etwas Wehmut durch seinen Körper. 
Vorsichtig streckte Jannis seine Hand aus und legte sie auf Jules freie Hand. 
"Mir tut es auch leid, Jule. Ich wollte auch nicht, dass das alles so läuft", murmelte der Blonde leise mit Blick auf ihre verschränkten Finger," Als du erzählt hast, dass du schwanger bist, da... da ist bei mir einfach ne Sicherung durchgebrannt. Ich war so verletzt und eifersüchtig und sauer und... ich weiß es auch nicht. Ich freue mich natürlich für dich... für euch. Der Kleine ist wirklich süß und.. ich freue mich, dass ich jetzt Onkel bin." 
Nun musste auch Jule leicht lächeln, während er die Hand seines Bruders sachte drückte.
"Also...", fragte er vorsichtig," Haben wir jetzt alles geklärt?"
Schnell nickte Jannis. Er bereute jedes einzelne Wort, das er damals zu Jule gesagt hatte und hoffe inständig, dass er ihm verzeihen würde.
"Wenn du mir auch verzeihst, dann ja."
"Ich verzeihe dir, Janni", grinste Jule müde und blickte dann auf seinen friedlich schlafenden Sohn herab.
"Willst du ihn mal halten?", fragte er seinen Bruder, was Jannis sofort zum Nicken brachte. Der Kleine war wirklich unglaublich süß. 
"Danke für alles, Jule", sagte er leise und als er den Kleinen in seine Arme nahm, durchfuhr ihn ein angenehmes, nahezu magisches Kribbeln. In diesem Moment war ihm klar, dass es richtig gewesen war, auf Kai zu hören und er hoffte, dass sie jetzt alle nochmal von vorne anfangen konnten. 


Soooo, hier ist die lang ersehnte Fortsetzung haha^^
Ich hoffe, sie gefällt euch!
Btw, ich habe gerade den Adventskalender für dieses Jahr hochgeladen. Schaut dort gerne vorbei und wünscht euch was:)))