30.: Bellingham×Musiala

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Genre: cute, drama

Für Finn08ja

Pov. Jamal:

2016

Schüchtern betrat ich die Kabine und blickte mich unsicher um. 
So viele fremde Gesichter, die mich neugierig musterten. Oh Gott, war das unangenehm.
Heute war mein erstes Training mit der englischen U15- Nationalmannschaft und ich war dementsprechend aufgeregt. Man müsste meinen, dass ich inzwischen schon an solche Situationen gewöhnt war, schließlich war es nicht das erste Mal, dass ich in einen neuen Verein kam und dort auf neue Spieler traf, von denen ich jetzt hier schon ein paar kannte. Aber dies war kein  Verein. Es war die Nationalmannschaft. Etwas vollkommen anderes. Ich würde jetzt nicht mehr nur für einen Verein sondern gleich für ein ganzes Land spielen und ich würde lügen, würde ich sagen, dass deshalb kein Druck auf meinen Schultern lastete. 
Meine Gedanken abschüttelnd ging ich langsam auf meinen Platz zu, welcher sich neben dem von Jude Bellingham befand. 
Ein paar Mal hatte ich schon von ihm gehört, aber persönlich kennengelernt hatte  ich den Jüngeren noch nie. 
Zaghaft lächelte ich ihn an; bekam ein kleines Lächeln von ihm zurück.
"Hi", murmelte ich leise, während ich meine Tasche auf der Bank ablegte und ihm verunsichert in die braunen Augen sah.
"Hi", gab Jude in derselben Tonlage zurück," Schön, dich mal kennen zu lernen."
"Find ich auch."

Ab diesem Tag dauerte es nicht lange, bis ich mich in die Nationalmannschaft eingefunden und neue Freundschaften geknüpft hatte. Doch eine Freundschaft war ganz besonders. Die zwischen Jude und mir. Wer auch immer es entschieden hat, ich könnte denjenigen umarmen, dass ich an meinem ersten Tag neben Jude hatte Platz nehmen müssen.
Sonst wären wir jetzt wohl kaum so eng befreundet.
Gleich im ersten Training hatten Jude fast alles mit mir zusammen gemacht und mir hier alle Abläufe und so gezeigt. Wir haben viel Zeit miteinander verbracht, viel gelacht und einfach Spaß gehabt. Und nun verband uns eine enge Freundschaft, auf die ich niemals wieder verzichten möchte. 
"Jamal?", holte Judes lachende Stimme mich wieder aus meinen Gedanken.
Verwirrt sah ich zu dem Jüngeren auf. "Mh?"
"Hast du mir überhaupt zugehört?", wollte er belustigt wissen.
"Sorry nein", erwiderte ich kopfschüttelnd," Ich habe nachgedacht. Sag nochmal bitte."
Lachend verdrehte Jude die Augen und gab mir einen spielerischen Schlag auf den Hinterkopf.
"Ich habe dich gefragt, ob wir heute Abend zusammen Sushi essen gehen. In diesem neuen Restaurant, das wir neulich  gesehen haben."
Schmunzelnd nickte ich.
"Hört sich gut an. Aber nur, wenn du bezahlst."
"Weil du ja so am Hungertuch nagen musst, ne?", amüsierte sich mein bester Freund über meine nicht wirklich ernst gemeinte Bedingung," Aber wenn du das so willst, dann bezahle ich natürlich sehr gerne für dich mit."

2020

Schmunzelnd kam ich nach dem Schlusspfiff auf Jude zu und schlug mit ihm ein.
Und obwohl sein Team gerade gegen uns verloren hatte, begann der Jüngere unwillkürlich zu lächeln.
"Mach dir nichts draus", versuchte ich ihm aufzumuntern," Ihr habt gut gespielt. Beim nächsten Mal wird's besser."
"Mh", antwortete Jude nicht ganz überzeugt," Mal sehen."
Wir verfielen in ein kurzes Schweigen, ehe mein Gegenüber wieder das Wort ergriff.
"Kommst du später noch zu mir ins Hotel? Edin will erst morgen fahren. Frag mich nicht warum. Sonst kann es ihm nicht schnell genug gehen."
Schulterzuckend sah der Jüngere mich an, während ich seine Frage nickend bejahte.
"Gerne. Dann können wir endlich mal wieder zocken", grinste ich voller Vorfreude auf den heutigen Abend. Dabei versuchte ich das aufkommende Kribbeln in meinem Bauch bestmöglich zu ignorieren.
Seit wir beide in Deutschland spielten, sahen wir uns noch weniger als wir noch in England gelebt hatten.
"Gut, dann bis später. Komm einfach vorbei, wenn du soweit bist."
"Mach ich", versprach ich schnell," Bis dann."

"Endlich bist du da", stöhnte Jude gespielt sauer, nachdem er mir die Tür zu seinem Hotelzimmer geöffnet hatte," Ich dachte schon, du hast mich vergessen."
Amüsiert lachte ich auf, während ich mich an ihm vorbei ins Innere des Zimmers drückte.
"Wie könnte ich dich vergessen?"
Schmunzelte zuckte der Braunäugige mit den Schultern. "Stimmt auch wieder."
Leise kichernd setzten wir uns auf sein Bett und zockten etwas mit seiner mobilen Playstation.
Zugegeben, es wäre einfacher gewesen, wenn Jude zu mir nach Hause gekommen wäre, aber Edin hasste es anscheinend, wenn die Spieler nach dem Spiel noch das Hotel verließen anstatt sich zu erholen.
Wir hatten echt viel Spaß, vergaßen bei unserem Spiel komplett die Zeit und schon war es  weit nach elf Uhr.
"Ich glaube, ich muss jetzt langsam mal gehen.", murmelte ich seufzend, nachdem ich die dritte Runde in Folge für mich entschieden hatte.
"Jetzt schon?" Jude zog einen Schmollmund; er sah aus als hätte ich ihm gerade sein Lieblingsessen verwehrt.
"Tut mir leid, aber ich muss morgen schon um acht raus", gab ich entschuldigend von mir, ehe ich den Jüngeren in eine freundschaftliche Umarmung zog," Wir sehen uns doch bald wieder."
"Mh", brummte mein bester Freund nicht ganz überzeugt, zog mich noch enger an sich.
Ich spürte, wie der Dortmunder einmal tief durchatmete und dann wieder das Wort ergriff.
"Ich glaube, ich muss dir was sagen, Bambi."
Verwirrt löste ich mich etwas von ihm, sodass wir uns ansehen konnten.
"Was ist los?", wollte ich besorgt wissen, während ich meine Hände sorgenvoll an seinen warmen  Wangen platzierte.
"Ich.... ich weiß, das klingt jetzt total komisch, aber... ich glaube, du bist mehr für mich als nur mein bester Freund."
Überrascht musterte ich meinen Gegenüber. Meinte er das gerade ernst?
"Du... du liebst mich auch?", stotterte ich unsicher.
Nun war Jude es, der mich verblüfft ansah.
"Auch?", wiederholte er ungläubig, was mich zum Nicken brachte.
"Auch. Ich liebe dich auch, Jude."
"Heißt das...wir...also...?"
"Meinst du, ob wir jetzt zusammen sind?", vervollständigte seine Frage schmunzelnd.
Sachte nickte der Engländer.
"Also von meiner Seite aus spricht nichts dagegen", raunte ich leise, während ich seinem Gesicht ein bisschen näher kam und meine Hände vorsichtig an seine Taille legte.
"Da kann ich dir nur zustimmen.", erwiderte der Jüngere schmunzelnd, ehe er seine Lippen auf meine legte und wir in einem tiefen, leidenschaftlichen Kuss versanken.
Wer hätte gedacht, dass dieser Abend so enden würde?

2023

"Du gehst?", fragte ich mit ernüchterter Stimme, während ich merkte, wie heiße Tränen meine Wangen entlang kullerten.
Stumm nickte mein Freund und sah mich mit einem für mich undefi Blick an.
Um nicht komplett die Fassung zu verlieren, schaute ich schnell auf den Boden und merkte, wie sich jeder einzelne Muskel in meinem Körper anspannte.
Vorsichtig nahm Jude meine Hände in seine und drückte diese sanft.
Ich gönnte ihm diesen Erfolg, keine Frage. Der Wechsel zu Real war ein krass wichtiger Schritt für seine junge Karriere. Aber es tat trotzdem so weh. Nicht dass wir uns momentan richtig oft  sahen, aber mal für zwei Tage nach Dortmund oder München fahren; das ging dann nicht mehr so einfach.
"Wir schaffen das oder?", wollte der Jüngere mit einer gehörigen Portion Angst in der Stimme wissen.
Ich musste nicht lange überlegen. Stattdessen nickte ich lediglich; konnte meinen Blick aber nicht heben. Ich war bereit, um ihn und unsere Beziehung zu kämpfen und wollte sie wegen dem Wechsel auf gar keinen Fall aufgeben. Und irgendwie würden wir das schon hinbekommen. Wir sind ja nicht die ersten und die einzigen, die eine Fernbeziehung über eine relativ weite Strecke führen.
Behutsam legte mein Freund zwei Finger unter mein Kinn und hob mein Kinn so leicht an.
Sein Blick fing meinen ein und ich musste mich zurückhalten, jetzt nicht in Tränen auszubrechen.
Sachte wischte Jude mir die Tränen von den Wangen, ehe er mich in eine feste Umarmung zog.
"Du bist der beste Freund, den man sich wünschen kann", nuschelte er gedämpft in meine Halsbeuge.
Leise lachte ich auf, strich durch seine kurzen Haare und küsste sanft seine Stirn.

Hibbelig verlagerte ich mein Gewicht von einem Bein aufs andere, während ich ungeduldig darauf wartete, dass Jude mir die Tür öffnete. Heute würde ich ihn zum ersten Mal in seiner neuen Wohnung in MADRID besuchen.
Seit seinem Wechsel hatten wir uns tatsächlich nicht mehr gesehen, wir hatten beide viel Stress gehabt. Aber jetzt war es soweit und ich konnte es ehrlich gesagt kaum abwarten.
Als mein Freund mir die Tür öffnete, verlor ich keine Zeit und überbrückte den Abstand zwischen uns, um ihn glücklich zu küssen.
Sofort zog der Jüngere mich näher an sich heran. Fordernd legte er seine Hände in merken Nacken und ich meine um seine Taille.
"Wo ist das Schlafzimmer?", raunte ich keuchend, während ich Jude etwas nach hinten drängte.
Zügig drehte mein Freund uns um hundertachtzig Grad und drückte uns knutschend ins Schlafzimmer.
"Ich hab dich vermisst", murmelte ich leise an Judes Brust, die sich nur schwer hob und wieder senkte, bevor ich wieder in meinem Tun fortfuhr und über sein Sixpack küsste.
"Ich dich auch", stöhnte er leichten während er seine Hände in meinen Haaren vergraben hatte uns zuließ, dass ich ihn seiner Jogginghose entledigte.
Dass Jude mir eigentlich unbedingt seine neue Wohnung hatte zeigen wollen, hatten wir nun total vergessen. Das konnten wir schließlich auch mich später machen.
Jetzt gab es eindeutig sehr viel wichtigere Dinge.

Fußball Oneshots boyxboy  Pt. ||Where stories live. Discover now