28.2: Goretzka×Kimmich

804 30 12
                                    

Genre: cute

Fortsetzung für Linde715

Pov. Leon

Ein nerviges, lautes Klingeln riss mich aus meinem traumlosen Schlaf, in den ich viel zu spät gefunden hatte. Ich war viel zu aufgeregt gewesen, um einschlafen zu können. Erst gegen zwei Uhr war ich vor Erschöpfung eingeschlafen und jetzt um halb acht wurde mir mein wohl verdienter Schlaf schon wieder genommen. Müde rappelte ich mich auf und schälte mich aus meiner warmen Bettdecke, in der ich mich trotz meiner Aufregung auf den heutigen Tag gerne noch etwas eingekuschelt hätte. Neben mir begann auch Josh langsam wach zu werden und verzog genervt und träge das Gesicht. "Morgen", lächelte ich amüsiert über seinen Gesichtsausdruck, obwohl ich selbst wahrscheinlich nicht anders aussah. "Morgen", gab der Jüngere murmelnd zurück und presste sich sofort wieder das Kopfkissen auf die Ohren, als es ein weiteres Mal klingelte. "Ich gehe", verkündete ich belustigt, um Josh noch wenigstens ein paar ruhige Augenblicke zu gönnen. Der heutige Tag wird wohl noch anstrengend genug werden. Träge schlürfte ich zur Haustür und öffnete diese, nur um Serge, Jamal und Leroy zu erblicken, welche hibbelig und mit breitem Grinsen vor unserer Tür standen.
"Einen wunderschönen guten Morgen", flötete Serge gut gelaunt, bevor alle drei an mir vorbei ins Innere der Wohnung liefen.
"Morgen", schob ich noch schnell hinterher, während ich ihnen entnervt hinterher lief.
Na, das könnte ja was werden. Die drei waren jetzt schon völlig aufgedreht; ich wollte mir gar nicht vorstellen, wie das ist, wenn sie etwas getrunken haben. In diesem Moment bezweifelte ich, ob sie uns heute eine Hilfe sein werden oder sie uns eher behindern würden.
Verwundert blickte Leroy sich um ,bevor er mich irritiert musterte "Wo ist denn dein Mann?", fragte er," Oder der, der es heute werden will?" "Der schläft noch." ,erklärte ich knapp. "Wie?", kam es von allen dreien wie aus einem Mund, "Warum schläft er denn noch? Er kann doch jetzt nicht mehr schlafen. Ihr heiratet heute."
"Ich weiß", antwortete ich mit geschlossenen Augen," Und ihr sollt uns heute unterstützen und uns nicht noch mehr auf die Nerven gehen als ihr es sowieso schon tut."
Am liebsten würde ich sie alle miteinander wieder rausschmeißen, aber sie waren nun mal unsere Trauzeugen. Es war schon schwer genug für uns, sie davon zu überzeugen, dass wir nicht die letzte Nacht getrennt voneinander verbringen wollen, sondern lieber zusammen. Alles andere war uns viel zu traditionell.
Aber eigentlich sollte ich ihnen dankbar sein. Schließlich haben sie sich um so Vieles gekümmert. Das Essen, den Termin, die Location oder die Anzüge. Ohne sie wären wir wirklich aufgeschmissen gewesen, aber gerade würde ich sie am liebsten an Haaren hier rausziehen, nur um fünf Minuten länger mit Josh kuscheln zu können.
"Was ein Glück, dass wir euch schon Frühstück mitgebracht haben", verkündete Bambi stolz und hielt zwei prall gefüllte Tüten hoch, während Serge sich auf den Weg ins Schlafzimmer machte. "Ich geh mal Josh wecken", hatte er noch gesagt, ehe er mit schnellen Schritten ins Schlafzimmer gelaufen war.
Bambi und Leroy machten sich indessen auf den Weg in die Küche. Ich ch hingegen blieb an Ort und Stelle stehen und hielt noch einen Moment inne. Einen tiefen Atemzug nehmend versuchte ich, meine Gedanken zu ordnen. Die drei waren zwar die größten Chaoten, die ich kannte und wahrscheinlich auch je kennenlernen werde, aber heute war ich auch echt dankbar sie zu haben. Was auch immer das bedeutet.

Fest drückte ich die Hand meines Verlobten, den ich hoffentlich bald mein Mann nennen darf. Wir hatten n uns dazu entschlossen, gemeinsam zum Traualtar zu gehen, denn wir waren beide nicht sonderlich große Fans von diesen traditionellen Bräuchen.
"Bereit?", fragte ich mit breitem Grinsen auf den Lippen. Aufgeregt nickte Josh, der mir verliebt in die Augen sah. "Bereit."
Noch ein letztes Mal atmete ich tief durch, strich noch einmal über Josh's blonde Haare und drückte ein liebevollen Kuss auf seine warme Stirn. Und dann gehen wir los und betraten das Standesamt. Wir gingen als Verlobte rein und würden hoffentlich als Ehepaar wieder rauskommen.
Wer hätte jemals gedacht, dass wir mal hier stehen würden? Ich sicherlich nicht. Zumindest nicht, nachdem Josch meinen Antrag abgelehnt hatte. Es folgte ein riesen Drama mit unserer ganz kleinen eigenen Hochzeit, von der bis jetzt nur wir beide wussten. Und jetzt über zehn Jahre später heirateten wir doch noch richtig nachdem, nachdem Josh dieses Mal mir einen Antrag gemacht hatte und dieses Mal hatte ich auch das Gefühl, dass er das wirklich richtig wollte. Jetzt, wo wir nicht mehr so in der Öffentlichkeit standen und mehr unsere Ruhe hatten.
Wir hatten nicht viele Leute eingeladen; wollten unsere Hochzeit lieber im engsten Kreis genießen. Lediglich unsere Eltern, Großeltern, Geschwister und unsere engsten Freunde waren da. Doch auch die verschwanden spätestens dann, als wir endlich auf unseren Plätzen gegenüber der freundlich aussehenden Standesbeamtin Platz nahmen und diese mit der Trauung begann. Plötzlich gab es nur noch Josh und mich. Nie hätte ich gedacht, dass so eine Hochzeit so bedeutend sein und so ein einschneidendes Erlebnis sein könnte.
Die Zeit um uns herum schien praktisch still zu stehen. Ich fühlte mich wie in einer ganz eigenen kleinen Welt und als ich einen kurzen Blick zu meiner linken Seite warf, sah ich, dass es Josh genauso ging und er mindestens genauso mit den Tränen zu kämpfen hatte wie ich.
Und dann war es endlich soweit und die Standesbeamtin sprach die magischen zehn Worte aus, auf die wir so lange gewartet hatten:

"Und hiermit erkläre ich sie offiziell zu Mann und Mann. Herzlichen Glückwunsch. Sie dürfen sich jetzt küssen."

Josh und ich sahen uns daraufhin glücklich an. In seinen grünen Augen glänzen einige Tränen und seine Wangen waren etwas gerötet, doch genau das machte ihn für mich zum schönsten Mann der Welt.
Ganz langsam, schon fast in Zeitlupe, näherten sich unsere Münder; alles um uns herum war völlig in Vergessenheit geraten. Was zählte, waren wir.
Der Kuss war absolut magisch und obwohl wir uns schon so oft geküsst hatten, war ich mir sicher, dass dieser mit Abstand der Schönste von allen war.

Das lange Warten hatte sich also gelohnt und ich war mehr als froh, dass Josh und  ich damals alles geklärt haben und unsere Beziehung nicht an dem abgelehnten Heiratsantrag gescheitert war.

Fußball Oneshots boyxboy  Pt. ||Where stories live. Discover now