57.: Tuchel×Terzic

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Genre: Mpreg, drama, cute

TW: Mpreg

Für Lea7254

Es war der Klassiker. Bayern gegen Dortmund. Thomas gegen Edin.
Seit sie zusammen waren hassten sie beide dieses Spiel. Sie wollten keine Gegner sein und doch mussten sie für diese neunzig Minuten so tun, als würden sie sich hassen und sich gegenseitig nichts gönnen.
Und genau deshalb standen sie jetzt kurz vor dem Spiel zu zweit in dieser kleinen Abstellkammer, um noch einen kurzen Moment zu zweit zu haben, bevor sie ihre Gefühle für dieses Spiel ausschalten mussten.
"Ich will da nicht rausgehen jetzt", jammerte Edin leise, während er seinen Kopf an der Brust seines Freundes versteckte.
"Ich weiß. Ich doch auch nicht, aber wir müssen", erwiderte Thomas, während er seine Hand auf Edins Bauch legte. Er wusste, dass den Jüngeren das beruhigen würde. Er konnte auch schon eine kleine Wölbung spüren, aber es war noch viel zu früh, dass Außenstehende, die nichts von der Schwangerschaft wussten, es erkennen könnten. Zumal Edins weiter Pullover das Ganze noch kaschierte. Zum Glück, denn sie wollten ihr Glück am liebsten noch eine Weile für sich genießen. 
"Und wenn wir das heute hinter uns gebracht haben, kommst du zu mir und wir machen uns einen schönen Abend zu zweit."
"Zu dritt", korrigierte der Trainer des Bvb grinsend, nachdem er sich noch ein bisschen mehr an Thomas geschmiegt hatte und seinen Geruch inhalierte.
"Wir sehen uns gleich, okay? Ich muss jetzt wieder los. Die Jungs warten schon auf mich."
Widerwillig nickte Edin und löste sich von seinem Freund.
Einen kurzen Kuss stahl er sich noch, bevor er zuließ, dass Thomas den Raum verließ.
Er selbst blieb noch einen Moment in dem kleinen Raum, damit niemand etwas von ihrem kurzen Treffen mitbekam, und legte seine Hand nun auf seinen Bauch. 
Schon seit der Abreise aus Dortmund ging es ihm nicht wirklich gut. Ihm war durchgehend schwindelig und schlecht, aber er wollte heute unbedingt dabei sein. Nicht unbedingt wegen des Spiels; viel mehr, weil er seinen Freund mal wieder sehen wollte.
Aber ihr gemeinsames Baby wollte es heute wirklich wissen und forderte so einiges von ihm. Hoffentlich würde das bald besser werden.
Noch einmal atmete der Braunhaarige tief durch, ehe er den Raum schnell verließ und sich auf den Weg zu seiner eigenen Kabine machte.

Ratlos lief Edin an der Seitenlinie auf und ab. Seine Gedanken ratterten nur so. Zwei zu null im Rückstand. Wie konnte das schon wieder passieren? Ein Blick zu Thomas verriet ihm, dass es diesem total leid tat, wie das Spiel schon wieder lief. Auch er hätte sich etwas anderes für seinen Freund gewünscht.
Und sein Schwindel wurde auch nicht wirklich besser. Wie sehr er sich schon darauf freute, wenn er sich endlich ins warme Bett legen und ausruhen kann.
Kurz ließ der Jüngere seinen Blick über die Ersatzbank gleiten, nur um an seinem blonden Spiel hängen zu bleiben.
"Jule", rief er kurzerhand," Mach dich warm. Du kommst rein."
Eigentlich hatte er den Mittelfeldspieler schonen wollen, weil er in den letzten Tagen etwas angeschlagen gewesen war, doch jetzt gerade sah er ihn mit als letzte Hoffnung, dieses Spiel nochmal zu drehen und doch noch zu gewinnen.
Laut ausatmend ließ er sich auf seinem Platz nieder und stützte sein Gesicht in seine Hände. 
"Alles gut?" Sebastian, welcher neben ihm saß, musterte seinen besten Freund besorgt. Er war im Moment noch der Einzige, der von Edins Schwangerschaft wusste, und nahm ihn deshalb gerne strenger unter die Lupe.
Zügig nickte der Trainer. "Mir ist nur ein bisschen schwindelig, aber es geht schon", murmelte er schnell.
"Du sagst aber, wenn es nicht mehr geht, okay?"
"Mach ich." Gequält nickte Edin. "Danke Seb."
So richtig freuen konnte Edin sich aber nicht, als seine Jungs dann doch ein Tor schossen und knappe zehn Minuten später sogar den Ausgleich erzielten. Das kleine Baby in ihm machte ihm viel mehr Sorgen und nahm all seine Gedanken für sich ein. Was, wenn doch etwas nicht stimmte und er deshalb solche Schmerzen hatte? Vielleicht hätte er sich doch vorher mal untersuchen lassen sollen, aber jetzt war es zu spät; jetzt würde er die letzten zwanzig Minuten noch aushalten müssen.

An diesem Abend kamen beide Mannschaften nicht mehr über ein Unentschieden hinaus. Ein Ergebnis, mit dem Thomas und Edin normalerweise alles andere als zufrieden wären. In dieser Situation war es aber wohl das beste Ergebnis für sie beide. 
Und vor allem war Edin mehr als froh, dass dieses Spiel nun endlich vorbei war. Weder der Schwindel noch die Kopfschmerzen waren besser geworden, im Gegenteil, denn es waren auch noch Bauchkrämpfe dazugekommen, die ihn über den Rest des Spiels begleitet hatten und Edins Sorgen, dass etwas mit ihrem Baby sein könnte, waren nur noch größer geworden.
Immer wieder zog sein Bauch sich schmerzhaft zusammen und ließ ihm nicht wirklich viel Luft zum Atmen.
"Es reicht mir jetzt", beschloss Sebastian dann, als sie nach dem Spiel  gemeinsam durch die Gänge der Allianz Arena liefen," Du gehst jetzt sofort zu Doktor Braun. So geht das doch nicht weiter. Dir geht es doch schon den ganzen Tag nicht gut. Es war sowieso unverantwortlich, dich in dieses volle und laute Stadion zu lassen."
Eigentlich würde Edin jetzt widersprechen, doch heute fand er ausnahmsweise nichts zum Widersprechen und musste seinem Kumpel recht geben. Er konnte sich ja nicht mal richtig auf den Beinen halten und ließ sogar freiwillig zu, dass Sebastian ihn zum Arzt begleitete.
"Thomas", brachte der Trainer noch kraftlos hervor, nachdem er sich auf die ungemütliche Pritsche gelegt hatte," Sagst du Thomas Bescheid... bitte?"
"Klar", gab der Funktionär beruhigend zurück," Ich sag ihm bescheid."
Erschöpft lehnte der Braunhaarige sich zurück und machte seinen leicht gewölbten Bauch frei, damit der Mannschaftsarzt ihn untersuchen konnte.

"Okay Edin", murmelte dieser irgendwann nachdenklich," Mit eurem Baby ist soweit alles gut."
Erleichtert atmete der werdende Vater aus. Er hätte sich niemals verziehen, wenn etwas passiert wäre.
"Aber du musst unbedingt kürzer treten. Diese ständige Belastung und die Lautstärke in den Stadien ist nicht gut für euch zwei. Ich weiß, dass es dir schwer fällt, aber es ist wirklich besser."
Ergeben nickte Edin. Klar, fiel es ihm schwer, aber für ihr Kind war es besser und dann war er auch bereit, einen Schritt zurückzutreten. 
Genau in diesem Moment kam ein gestresst aussehender Thomas in den Raum gestürmt und ging sofort zu Edin. "Was ist los?", fragte er besorgt. "Alles gut", winkte der Jüngere ab, während er sich das kühle Gel vom Ultraschall vom Bauch wischte," Es war ein bisschen viel heute, aber der Doc sagt, es ist alles gut."
Ein kurzer Blick zum Doc, welcher ihn wiederum sehr eindringlich ansah, zeigte Edin, dass er wollte, dass er die ganze Wahrheit sagte. "Und ich soll langsamer machen und kürzer treten."
"Das sag ich dir doch auch schon die ganze Zeit." 
"Jaja", gab Ed augenverdrehend zurück," Ich habe es jetzt ja auch verstanden. Ich mache ab jetzt weniger, okay?"
"Ich werde ganz persönlich drauf achten. Darauf kannst du Gift nehmen."

Fußball Oneshots boyxboy  Pt. ||Where stories live. Discover now