61.: Reus×Sancho

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Genre: Drama, cute

Für JS7_GR32

Hibbelig verlagerte Marco sein Gewicht von einem Fuß auf den anderen, während seine Finger ungeduldig am unteren Saum seines Pullis spielten.
Die ganze letzte Nacht hatte der ehemalige Kapitän des Bvb kein Auge zugetan; zu viel Adrenalin und Vorfreude strömten durch seine Adern. So sehr er es auch versucht hatte; er hatte es nicht geschafft, seinen Körper zur Ruhe zu bringen.
"Man Marco, jetzt halt doch mal still."
Julian, der neben ihm stand und ihm passend zu seinen Worten einen freundschaftlichen Stoß in die Seite versetzte, brachte den Blonden wieder zurück in die Realität.
Genervt verdrehte der Ältere die Augen.
"Ich kann mir ja vorstellen, wie aufgeregt du bist, wenn du deinen herzallerliebsten Schatzi jetzt wieder in deine Arme schließen kannst, aber davon dass du hier zappelst wie ein kleines Kind, das auf Toilette muss, geht die Zeit auch nicht schneller vorbei. Und außerdem hast du jetzt schon so lange gewartet, da schaffst du die paar Minuten jetzt auch noch."
"Als würdest du dich anders verhalten, wenn dein Kai mal wieder im Lande bist", schoss der Ältere gekonnt zurück," Dann ist tagelang nur Kai Thema. Kai hier und Kai da. Kai hat das gemacht und das gemacht."
Schlagartig wurde Julian rot und wich dem Blick seines Kumpels ertappt aus, während Marco triumphierend grinste.
"Wann kommt er denn?"
"Er hat mir gerade geschrieben, dass er in ungefähr dreißig Minuten da sein soll und dann zum Medizincheck geht, wenn wir beim Training sind", erzählte Marco aufgeregt und gab sich die größte Mühe, Julians Aufforderung nachzukommen und einfach mal still zu stehen, doch so ganz schaffte er es nicht. 
Und dann, nach gefühlten Ewigkeiten, die eigentlich gerade mal vierzig Minuten waren, rollte endlich ein schwarzes Auto auf den Vereinsparkplatz und wenig später betrat ein müde aussehender Jadon das Vereinsgebäude. 
Marco, der von der Kantine aus die ganze Zeit den Parkplatz genaustens beobachtet hatte, sprang sofort von seinem Platz auf und spurtete herunter in den Eingangsbereich. Julian konnte ihm nur verdattert und trotzdem mit einem wissenden Grinsen im Gesicht hinterher blicken. Aber er gönnte es seinem Kumpel; immerhin wusste er am besten, wie es sich anfühlte, lange von seinem Freund getrennt leben zu müssen und sich nur über ein Display sehen zu können.
In Marcos Körper zog sich alles zusammen, als er Jadon plötzlich vor sich stehen sah; sein Gesicht tat schon fast weh, weil sein Lächeln so breit war. 
Der Jüngere ließ augenblicklich seine große Sporttasche fallen und breitete seine Arme aus, während Marco auf seinen Freund zu sprintete und sich überschwänglich in seine Arme warf. Genießerisch inhalierte der Blonde den Duft des jungen Engländers und drückte dessen Körper so eng an den seinen, dass kaum noch ein Blatt Papier zwischen sie passte. Jadons Finger krallten sich indessen fest in den Hoodie des ehemaligen Kapitäns, während er seinen Kopf auf Marcos Halsbeuge ablegte und in diesem Moment alles ausblendete, was um sie herum geschah. Es war ihnen sowas von egal, dass sie hier mitten im Gebäude des Bvb standen und theoretisch jeder sie bei ihrer Umarmung beobachten konnte. Sollten sie doch ruhig; es konnte von ihnen aus jeder wissen, dass sie sich liebten. Und so wie Marco in den letzten Tagen von Jadon geschwärmt hatte und fast schon die Minuten gezählt hatte, bis dieser endlich ankam, wusste es mittlerweile auch jeder und es gab niemanden, der sich nicht für die beiden freute.
"Endlich bist du da", nuschelte Marco undeutlich in das Oberteil des Jüngeren," Ich hab dich so vermisst." Marcos Stimme war brüchig, denn es fiel ihm sichtlich schwer, nicht zu weinen und sich nicht von seinen Emotionen übermannen zu lassen. Ein paar kleine Tränchen verlor er aber trotzdem.
"Ich hab dich auch vermisst, Schatz", gab Jadon in fast derselben Tonlage zurück,"Und ich bin so froh, dass ich endlich wieder hier bin; bei dir."
Der Blonde schluckte schwer, ehe er sich die Tränen von den Wangen wischte und sich etwas aus der Umarmung löste, um seinem Freund in dessen glasige Augen schauen zu können. Er legte all die Liebe, die er für Jadon empfand, in diesen Blick, aber auch all die Trauer, die sich in den letzten Monaten aufgrund der kräftezehrenden Fernbeziehung angestaut hatte. 
"Ich bin so froh, dass du wieder da bist."
"Ich auch, Marco", gab Jadon leise zurück, während er seinem Freund so tief in die Augen sah, wie er nur konnte," Ich bin auch froh."
Marcos große Hände legten sich an die Taille des Schwarzhaarigen und Jadon legte seine um Marcos Nacken. 
"Ich liebe dich, Jadon", wisperte Marco leise; so leise, dass auch wirklich nur Jadon seine Worte verstehen konnte, denn sie waren auch nur für ihn bestimmt gewesen.
"Ich dich auch." Langsam näherte Jadon sich Marcos weichen Lippen. Die Lippen, die in ihm immer ein so wunderbares und aufregendes Gefühl auslösten und die Lippen, auf die er so lange hatte verzichten müssen. 
"Ey ihr Turteltauben." Durch die bekannte Stimme von Marius wurden die beiden gewaltsam aus ihrem Kuss gerissen und fuhren überrascht auseinander. 
Genervt verdrehte Marco die Augen. Nicht mal drei Minuten Ruhe konnte man hier haben, ohne dass einer dieser Idioten einen störte. 
"Abknutschen könnt ihr euch zu Hause, wenn euch niemand dabei zuguckt. Jetzt ist Training. Los."
Ein letztes Mal sahen sich Marco und Jadon an; ihre Blicke wissend und verschmitzt grinsend. 
"Zu Hause?", fragte Marco lächelnd und Jadon wusste sofort, was dieser damit meinte. Rasch nickte Jadon. "Bis dann, okay?"
Nickend drückte der Blonde seinem Freund noch einen letzten Kuss auf die Wange, ehe er in Richtung Kabine verschwand, während Jadon seinen Weg zum Medizincheck einschlug. 
Spätestens jetzt war es für beide unmöglich, das Grinsen aus dem Gesicht zu bekommen, aber es störte sie nicht. Sie waren einfach nur froh, sich jetzt wieder zu haben. 

  

Fußball Oneshots boyxboy  Pt. ||Where stories live. Discover now