58.1.: Brandt×Havertz

692 45 11
                                    

Genre: cute, sad?

Fortsetzung für die tolle charlieee10



"Danke, dass ihr auf ihn aufpasst", lächelte Lea ihren kleinen Bruder dankbar an," Wir haben schon so lange nichts mehr zusammen gemacht."
"Klar", gab Kai ebenfalls lächelnd zurück und sah dann zu seinem kleinen Neffen, der im Maxi Cosi lang und seinen Onkel mit großen Augen musterte.
Lea überreichte ihrem Bruder den Maxi Cosi und die Tasche, in der alles drin war, was der kleine Louis so alles brauchen könnte. Erklären musste sie ihm nichts; Kai hatte schon öfter auf den Kleinen aufgepasst und mit Kindern konnte er sowieso gut. 
Kein Wunder also, dass er bei seiner Stiftung besonderen Wert auf sie legte und oft Hospize oder ähnliche Institutionen besuchen ging. Kinder lagen ihm einfach am Herzen.
Lea bedauerte sehr, dass das mit der eigenen Familie für ihren Bruder nicht geklappt hatte; sie wusste immerhin, wie sehr er sich eine gewünscht hatte und als er sie irgendwann mal in einer Nacht der Tränen angerufen und von der Abtreibung erzählt hatte, war ihr Herz gleich mit gebrochen. Aber sie machte Julian keinen Vorwurf; im Gegenteil. Sie konnte ihn verstehen und liebte ihn als ihren Schwager deshalb nicht weniger.
Doch für Kai war sie mit traurig, weshalb sie sich auch immer freute, wenn dieser auf seinen kleinen Neffen aufpassen konnte. Sie hatte das Gefühl, dass ihm das gut tat, auch wenn es ihm manchmal sichtlich schwer fiel, nicht an seine eigene Familie zu denken, die er hätte haben können. 
"Ich hole ihn morgen im Laufe des Vormittags ab, okay? Und wenn was ist, könnt ihr euch natürlich sofort bei mir melden."
"Ja ja", winkte Kai schulterzuckend ab," Wir kriegen das schon hin. Ich mach das ja nicht zum ersten Mal. Mach dir mal keine Sorgen, Schwesterchen."
"Wenn du mich jetzt schon Schwesterchen nennst, bin ich mir nicht sicher, ob ich mein Kind heile wieder zurückbekomme."
"Mach, dass du weg kommst", scheuchte Kai seine Schwester schmunzelnd weg und nachdem sie sich verabschiedet hatten, kehrte er mit seinem Neffen ins Innere des Hauses zurück. 

"So mein kleiner Mann", lächelte er mit seinem typischen Familien-Grinsen, nachdem er Louis auf den Arm genommen hatte," Was machen wir beide denn jetzt?"
Louis' dunkle Augen musterten Kai interessiert, während seine kleinen Hände sich an dem Pulli des Fußballers fest krallten. 
Liebevoll lächelnd strich Kai über die warme Wange des Babys und merkte dabei gar nicht, dass Jule hinter ihm in den Raum angekommen war.
Bei dem Anblick seines Freundes mit seinem Neffen wurde ihm heiß und kalt zugleich. Freude und Traurigkeit durchfuhren seinen Körper im gleichen Maße.
Freude, weil er es liebte, seinen Freund so glücklich zu sehen und weil ihm der Kleine auch echt ans Herz gewachsen war.
Und Traurigkeit, weil er Kai die Chance auf eine richtige, eigene Familie verbaute. Ihm war klar, dass Kai das nicht so sah und ihn trotzdem über alles liebte. Inzwischen hatte sich der Lockenkopf damit arrangiert, sich nur hin und wieder um seinen Neffen zu kümmern, aber es tat dem Blonden trotzdem irgendwie weh.
Um seine Gedanken loszuwerden, schüttelte er kurz mit dem Kopf.
Er wollte jetzt kein Trübsal blasen und die Stimmung vermiesen. Viel mehr sollte und wollte er sich darüber freuen, dass der kleine Louis heute endlich mal wieder da war.
Also legte er ein ehrliches Lächeln auf seine Lippen und ging auf die beiden zu.
"Na, du Kleiner", begrüßte er Leas Sohn und streichelte kurz dessen Hand, die noch immer in Kais Pullover gekrallt war," Schön, dass du uns auch mal wieder besuchen kommst."
Glücklich lächelte Kai seinen Freund an. Für ihn war, wenn der Kleine da war, die Welt völlig in Ordnung. Alle Sorgen und Probleme verschwanden wie auf Knopfdruck, wenn diese kleinen, süßen Augen ihn auch nur eine Sekunde musterten.
"Und was machen wir heute so?", stellte Kai seine Frage erneut, blickte dabei zwischen Jule und Louis hin und her.
"Wir wäre es, wenn wir jetzt erstmal was essen und dann schauen wir zusammen einen Film und kuscheln ein bisschen?", schlug Jule grinsend vor und wandte sich dann an das kleine Baby auf Kais Arm," Was hältst du davon?"
Louis schaute Jule mit einem Grinsen an und streckte seine Arme nach ihm aus, weshalb Kai ihn an seinen Freund übergab und ihm einmal durch die noch etwas lichten Haare strich. 
"Dann koche ich uns mal was, mh?" 
Er drückte erst Louis und dann Jule einen Kuss auf die Wange, ehe er in die Küche verschwand, um für sich und Jule zu kochen, denn wie er Lea kannte, hatte diese in der Tasche schon etwas für den Kleinen vorbereitet.

"Also, was wollen wir gucken?"
"Ich glaube, der Kleine guckt definitiv nichts mehr", stellte Kai mit Blick auf Louis fest, der schlafend in seinen Armen hing. 
"Ehrlich gesagt hab ich auch keinen Bock mehr was zu schauen."
"Wollen wir dann einfach gleich ins Bett gehen und nur noch ein bisschen kuscheln?"
"Klingt gut", stimmte Jule seinem Freund zu, weshalb sie sich schnellstmöglich bettfertig machten und es sich dann in ihrem großen, gemeinsamen Bett gemütlich machten.
Es war schon dunkel draußen und der Raum angenehm warm, was das Ganze nur noch harmonischer machte.
Kai lag links, Jule rechts und in ihrer Mitte der kleine Louis, der bereits friedlich schlief. 
Behutsam strich Kai über die Wange des Babys, während Jule sich vorsichtig, um Louis nicht zu behindern, an seinen Freund kuschelte und auf den Kleinen herab sah. 
Eigentlich hatte er es gar nicht ansprechen wollen, aber jetzt sprudelte es irgendwie doch aus ihm heraus.
"Es tut mir leid, Kai."
Mehr musste er auch nicht sagen, denn Kai wusste ganz genau, was er meinte.
"Du musst dich nicht entschuldigen, Jule", wisperte er leise, während er seine Hand ganz fest drückte," Ich... wir sind eine Familie und das werden wir immer sein, ob mit oder ohne eigene Kinder."
Eigentlich wollte Jule noch widersprechen, doch er spürte, dass er dann die Stimmung, die gerade herrschte, zerstören würde und das wollte er nicht. Er wollte, dass Kai die Zeit mit seinem Neffen genießen konnte. Deshalb nickte er nur und entspannte sich dann wieder durch Kais sanfte Berührungen. 
"Ich werde dich immer lieben, Jule. Egal, was passiert."

Fußball Oneshots boyxboy  Pt. ||Where stories live. Discover now