Träume vom Vollidiot

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Wo bin ich zur Hölle? Ich kenne mich hier überhaupt nicht aus und ich habe das Gefühl als sei ich völlig betrunken. Mein Sichtfeld ist eingeengt und das Gefühl zu Schwanken lässt mich nicht los. Was hab ich da nur wieder gemacht?? Vor allem vertrage ich doch Alkohol mal so gar nicht.. wie?...
"Jamie?.." eine dumpfe Stimme dringt zu mir vor. Ich halte langsam an. Erst jetzt fällt mir auf, wie ich keuche und gerannt bin, aber warum habe ich das getan? Bin ich geflohen? Keine Ahnung. Wer ist das eigentlich? Langsam drehe ich mich um und verenge die Augen, damit ich die Umrisse besser erkenne, bei dem dunklen Licht kein Wunder. Als ich ihn erkenne, weiche ich plötzlich automatisch zurück und halte die Luft fast an. Mark.
Seine Augen durchbohren mich und er kommt gezielt auf mich zu. Nun beginne ich wieder zu atmen, doch mein Atem geht schneller, schwerer und mir wird ganz warm. Scheiße... was ist los? Wieder weiche ich kopfschüttelnd zurück:"Jamie...?" seine Stimme lässt mich aufschauen und plötzlich ist er so nah. Zu nah. Die Wand bohrt sich zusätzlich in meinen Rücken und meine Brust hebt sich unregelmäßig, was er auf jeden Fall bemerkt und belustigt auf mich nieder schaut. "Warum haust du denn ab? Ich meine, so wie du dich verhältst wäre doch schade." Diese lüsterne Stimme lässt mich schwer schlucken und meine Knie werden ganz weich. Bei so jemanden? Ich fasse es nicht. Es ist als würde seine Stimme mich völlig kontrollieren und mein bescheuerter Körper hört einfach nicht mehr auf mich. Ich führe mich auf wie ein kleines Mädchen, dass es kaum noch erwarten kann.

Seine Hand berührt meine Wange und fährt leicht die Konturen meines Gesichtes nach und seine Hand fährt durch meine Haare, bis er zu packt und mir zu flüstert:"Aber trotzdem warst du jetzt ein ganz böser Junge! Was macht man nur mit bösen Jungs?" Ich schlucke, um meinen trockenen Hals zu befeuchten, doch es hilft nicht und meine Lippen zittern leicht. Ich kann ihn weder anschauen noch frech antworten, so wie sonst. Dieser Kerl macht mich gerade völlig irre. "Du interessierst mich. Und wenn ich mich für etwas interessiere, dann will ich es haben!" Diese Worte, dieser Druck seines Griffes, alles lässt mich nur noch mehr erröten und bringt mich innerlich völlig auf Touren. Mit einem Mal zerrt er mich hinter sich her, wie einen kleinen bösen Hund und bringt mich in einen Raum, wo er mich auf etwas weiches wirft und ein Klicken, vom Schloss durch den Raum schallt. Mein Herz rast und ich krabbele etwas auf dem Bett zurück. Fast nichts außer Mark kann ich sehen. Es ist, als sei er der Mittelpunkt von allem gerade oder zumindest für meine Augen. Während er auf mich zu kommt, klackt es laut und die Schnalle seines Gürtels öffnet sich:"Was macht man nur mit dir?" Er fährt sich grinsend durch die schwarzen Haare und steigt dann auf das Bett, nur ich kann meinen Blick nicht von ihm wenden. Weder Wegrennen noch Bewegen klappt. Es ist zum schreien alles. Er reißt sich regelrecht das Oberteil vom Leib und beugt sich dann über mich. Dieser Oberkörper und diese Wärme die er ausstrahlt. Ich will mich eigentlich überhaupt nicht wiedersetzen, doch er ekelt mich ja an oder? Ich werde mich selbst schlagen müssen nachher. "Du wehrst dich nicht.. du starrst mich an und sagst immer noch ich interessiere dich nicht? Dann muss dich das was gleich passiert richtig anekeln." Den letzten Abstand zwischen uns überwindet er einfach.

Küsse. Viele Küsse. Es ist als wollen seine warmen, weichen Lippen meine gar nicht mehr loslassen. Es ist unglaublich und das nur durch so eine Berührung, dann aber erst diese Hände, die sich unter mein Shirt bahnen und jeden Zentimeter berühren, alles erforschen und meinen Körper beben lassen. Ich habe gar keine Angst, obwohl er mich an ihn erinnert... nein. Jetzt habe ich ganz andere Gedanken und bin anderweitig beschäftigt. Er macht mich in diesem Moment irre. Mit einem Mal, bin ich auch von diesem plötzlich viel zu engen Kleidungsstück befreit und es landet irgendwo neben uns. Jetzt sieht er mich an, mit allem und murmelt etwas unverständliches. Ich will nachfragen, doch da packt er schon meinen Gürtel. Er reißt ihn förmlich auf:" Muss ganz schön eng sein, nicht?" ich wimmere nur etwas als Antwort und frage mich, wie genau es hierzu nur kam, doch beim besten Willen kann ich mich nicht dran erinnern. Er kommt wieder zu mir hoch und saugt sich an meinem Hals fest, doch seine Hand liegt nun nicht mehr auf meiner Brust ..... "Mark..."

Mit einem lauten Schrei wache ich auf und sitze plötzlich kerzengerade in meinem Bett und in meinem Zimmer. Nicht in seinem Bett, seinem Zimmer oder sonst irgendeinem und vor allem nicht mit ihm! Gott, ich werde so paranoid. Das ich schon von diesem Typen träume und dann auch noch ausgerechnet solche Träume! Wie er mich nur berührt hat und ich.. ich... Was geht nur in meinem kaputten Kopf vor?? Vor allem bricht der einfach mitten drin ab dieser Traum!

Das schlimmste... jetzt habe ich auch noch zusätzlich ein kleines Problem. Hätte es denn nicht einfach der heißeste Kerl der Schule seien können? ... Ach, warte, da hab ich ja wirklich nicht viel Auswahl. Verdammte Scheiße.


Behind His EyesWhere stories live. Discover now