Let me be everything

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Ich bin verliebt. Ja, verdammte Scheiße ich bin bis üer beide Ohren in einen bescheuerten Vollidioten verknallt und ich habe keine Ahnung ob er mir nun gut tut oder nicht. Es ist irgendwie sehr schwierig. Sein Name: Mark Wright. Wirklich schlimmer kann es nicht kommen.... aber bei meinem Glück schon.

Langsam schlage ich die Augen auf und wälze mich zum anderen Ende meines Bettes, um dann den schrillen Ton meines Handyweckers zu deaktivieren. "Meehhh..." stöhne ich und strecke mich, bevor ich dann mit einem guten Ruck sitze und die Beine über die Bettkante schwinge. Es ist Samstagfrüh und ich muss in einer Stunde bei meiner AG sein, dass übliche. Mit ein paar frischen Sachen stapfe ich aus meinem Zimmer und kann schon von Weiten lautstark die Musik hören, die aus dem Zimmer meines Bruders dringt. Kopfschüttelnd verziehe ich mich ins Bad und schließe ab, gewisse unangenehmen Gesprächen will ich aus dem Weg gehen, vorallem wenn ich unter der Dusche bin.  Trotzdem werde ich ihm nicht ewig aus dem Weg gehen können.

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"Jamie... warte mal. Ich wollte mit dir reden..." mein Bruder kommt angewangt, der Morgenkater steht ihm noch auf die Stirn tättowiert und ich schaue ihn nur kalt an, dann drehe ich mich stumm um und ziehe meine Jacke an:"Mum? Ich mach mich jetzt auf zum Club! Wir sehen uns." Aus der Küche höre ich ein fröhliches Tschüss! und ein Ich hab dich lieb! dann öffne ich die Tür und will gehen. "Jetzt sei doch bitte nicht so zu mir. Es tut mir leid." sagt Austin mit wehmütiger Stimme, doch ich schüttle nur den Kopf:"Ja, tut mir auch leid. Tut mir leid das ich dein Bruder bin, dass denkst du doch wirklich oder? Du hast mich verletzt und da reicht dein bescheuertes tut mir leid ganz sicher nicht." Mit den Worten schließe ich die Tür und laufe aus unserer Einfahrt raus. Mir reicht jetzt alles schon wieder. So ein Scheiß!

Missmutig gelaunt stoße ich die Tür zur Turnhalle auf und erblicke Chris vor mir:"Alles klar?" lange überlege ich, doch ziehe dann einfach nur die Schultern hoch:"Irgendwie schon und nicht..." er drückt meinen Arm und mit einer Kopfbewegung:"Komm, lass uns eine Runde spielen, dann hast du wieder genug Ablenkung!" ich nicke und ziehe mich dann, nachdem der Rest schon in die Halle gegangen ist um. Ja, ich schäme mich immer noch für die Narben und das bei meiner eigenen Mannschaft. Nicht jeder muss wissen was mir angetan wurde. Ich brauche kein Mitleid.

Jetzt noch eine Runde Handball und dann... urgs. Muss ich zu ihm ins Auto steigen und auch noch mit ihm heute Abend zur Party, aber ich... uaahahhh! Am liebsten hätte ich jetzt auf das Metall des Spintes eingeschlagen, aber bei dem Versuch würde ich mir eher die Hand brechen, als dem Spint in irgendeiner Weise was zu tun. "Jamie! Beweg deinen Arsch hier raus!" rufen sie schon und ich stolpere vorwärts. Fuck! Das ist wieder alles nur nicht ok!

"Jo! Dann sehen wir uns? Alles klar!" rufe ich noch, bevor auch Chris verschwunden ist und ich um die Halle herum laufe, die Musik... nein eher der schlechte Rap poltert mir schon entgegen und ich sehe den Wagen meines Perverslings vor mir. Ich gehe zur Beifahrertür und schwinge mich neben ihn:"So, wir können jetzt." Mark schnippst seinen Zigarrettenstummel weg und startet den Wagen:"Man hast du eine schlechte Laune!" Ich nicke und zupfe an meinen Haaren rum:"Ja und wie ich die habe." dann brettert er auch schon los, durch die Straßen in eine ganz andere Richtung als sonst.

"Wo willst du hin?" frage ich irgendwann, als wir in die Viertel der etwas höheren Mittelschicht einbiegen:"Lass dich einfach überraschen!" und genau vor so etwas habe ich bei ihm immer angst. Dann hält er vor einem großen Haus, dass in einem hellen Orangeton gestrichen ist und durch die vielen großen Fenster einladend wirkt. Wohnt er hier mit seiner Familie? Ach, du scheiße....

Mit einer elganten Bewegung öffnet er mir die Tür und meint:"Aussteigen!" ich folge seinen Worten und stehe dann zusammen mit ihm in einer regelrechten Eingangshalle, so imposant wie das wirkt. Sagte er nichtmal das er bescheiden leben würde?

"Das ist das Haus meiner Tante. Ich wohne hier, da ich nicht gut mit meinem Dad kann und sowieso einen besseren Schulweg von hier habe." ich nicke, bin aber nicht ganz bei der Sachen, weil mit jedem Meter den ich gehe immer neue Räume und unendliche Weiten entdecke. Was ist das für eine Familie? Diese Menschen sind alle total komisch. Mark öffnet eine Tür vor mir, eine ganz einfache weiße, an der die Aufschrift: Nicht stören! steht und tritt ein, macht mir Platz und ich kann an ihm vorbei. In sein Reich.

Er schließt die Tür hinter sich und ich betrachte den Raum. Das ist sein Zimmer. Seines! Marks eigenes Zimmer... irgendwie krass. Es ist unordentlich, nicht so doll wie ich dachte, aber halt ein typisches Jungenzimmer. Es riecht nach ihm, dass allein macht mich schon ganz kirre.

"Es ist nicht sehr ordentlich, also ich hab..." mit einem Mal packe ich ihn und zieh ihn zu mir runter, meine Lippen auf seine pressen und ihn somit zum schweigen bringen. "Wo für war das?" fragt er überrascht, als wir uns lösen und ich schüttle einfach den Kopf:"Kein Ahnung, aber ich hab jetzt grad auf was ganz anderes Lust!" plötzlich schaut er mich mit noch größeren Augen an und reißt sich das Shirt vom leib, während ich meine Jacke schon ausziehe und beides zu Boden fällt, er seine Arme um meine Hüfte schlingt und mich küsst:"Nichts lieber als das!" haucht er dann und wir landen zusammen auf seinem Bett. DAS wird mich jetzt auf andere Gedanken bringen und ich will das einzige für ihn in seinen Gedanken sein. Sein ein und alles.

Behind His EyesWhere stories live. Discover now