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Als wir beim Range Rover ankamen, stockten wir beide. Hinter dem Auto befanden sich noch vier weitere schwarze Wagen, die vorher mit Sicherheit nicht hier standen.

Wir stiegen schnell ein und Liam startete sofort den Motor und fuhr los.

Kurze Zeit später verfolgte uns eines dieser Autos.

"Sie sind hinter uns", erwiderte ich mit einem Blick nach hinten.

"Ich seh's", gab er konzentriert von sich und drückte das Gaspedal durch.

Ich krallte mich in den Sitz, um bei der nächsten Kurve nicht weggeschleudert zu werden. Mir fiel auf, dass ich nicht angeschnallt war und holte dies schnell nach.

"Jetzt bereue ich, dass ich vorhin nicht einen unserer Sportwagen ausgewählt habe", murmelte er und riss das Lenkrad bei der nächsten scharfen Kurve herum.

Ich drehte meinen Kopf nach hinten und sah, dass das Auto uns fast überholt hatte.

"Li-", ich unterbrach mich als Liam eine Vollbremsung machte, das Quietschen von Reifen ertönte und mein Körper nach vorne geschleudert wurde. Glücklicherweise bewahrte der Sicherheitsgurt meinen Kopf vor einem heftigen Zusammenstoß.

Ich keuchte auf und blickte mit weit aufgerissenen Augen auf den braunhaarigen Mann im Anzug, der mit verschränkten Armen vor unserem Auto stand und lässig an seinem Wagen lehnte.

"Bleib sitzen."

Liam stieg aus und stellte sich vor den Arsch, der für alles verantwortlich war, was Liam und ich in letzter Zeit durchmachen mussten.

Ich öffnete die Tür und stellte mich neben meinen Freund.

"Ah, Lisa. Schön dich wiederzusehen. Ich habe übrigens immer noch nicht vergessen wie gut dein Blut schmeckt."

Ein wutentbranntes Fauchen ertönte neben mir und ich hielt Liam am Arm zurück. Ich war nicht weniger sauer auf diesen aufgeblasenen Boss, der uns provozieren wollte, aber vielleicht gab es ja doch eine Chance das alles ohne Gewalt zu lösen.

"Ich habe doch gesagt bleib im Auto!", Liams Augen funkelten mich an.

"Das ist jetzt Nebensache", ich deutete auf Pablo, der uns gelassen zusah.

"Ich muss zugeben ihr seid ein witziges Pärchen. Nur zu schade, dass du Liam, nicht unseren Vorschlag angenommen hast und stattdessen bei uns eingebrochen und unsere Freunde getötet hast."

"Ich selbst habe niemanden umgebracht, aber glaube mir, ich reiße dir höchstpersönlich den Kopf ab, wenn du uns nicht in Ruhe lässt!", zischte er und nahm meine Hand.

Ich merkte wie es in ihm brodelte und er kurz vorm Ausbruch war.

Zu meiner Überraschung lachte Pablo und stieß sich elegant von der Motorhaube ab. "Das wird wohl nie passieren. Wirklich schade, dass jemand mit solchen Fähigkeiten sterben wird. Was für eine Verschwendung."

Ehe wir uns versahen, wurden wir von zig Vampiren umzingelt, die entweder aus dem Wald kamen oder aus den restlichen drei Autos stiegen.

Liams Griff um meine Hand verstärkte sich und er zog mich ruckartig hinter seinen breiten Rücken.

Mein Herz klopfte mir bis zum Hals und ich hatte angst, dass wir hier nicht mehr lebendig davon kommen. Nicht dieses Mal.

"Versuch zu rennen", waren die letzten Worte, die mir Liam zuflüsterte bevor er mich losließ, seine Flügel ausbreitete und drei von den Vampiren attackierte. Gefühlt zehn andere schmissen sich von hinten auf ihn drauf.

Unschlüssig stand ich auf der Stelle, doch als ich sah wie sich Pablo mir näherte, drehte ich mich hektisch um und rannte zu den Bäumen. Ich nahm einen Ast in die Hand und hielt ihn entschlossen vor mich. "Nimm deine Schoßhündchen und zieh Leine!"

His Secret ✓Where stories live. Discover now