> 𝗞𝗮𝗽𝗶𝘁𝗲𝗹 𝟭𝟴

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Unglaublich, dass diese Woche schon Homecomingwoche ist. Sie ganze Schule ist mit Plakaten vollgehängt, die das anstehende Spiel am Freitag ankündigen.

Das erinnert mich an das erste Homecomingspiel in meinem ersten Jahr an der Highschool. Damals war ich von dem Teamgeist der Schüler, den Cheerleadern, die eine unglaubliche Show abgeliefert haben und natürlich auch von den Footballspielern komplett überwältigt. Ganz besonders die Nummer 19 hatte es mir angetan, Blake Parker.
Ob es der Moment war, als er nach dem Sieg den Helm abnahm und ich ihn somit das erste Mal richtig sehen konnte oder es erst in der Zeit kurz darauf passierte, weiß ich nicht mehr genau. Auf jeden Fall war mir in diesem Moment klar, dass ich mich in ihn verliebt hatte. Schwachsinnig, ich weiß. Liebe auf den ersten Blick, habe ich es genannt, als ich Fiona davon erzählt habe. Sie hat mich dabei nur zweifelnd angesehen, sich aber trotzdem um ein Lächeln bemüht. Seitdem sind wir beiden immer zu allen Spielen gegangen und ich habe nach der Nummer 19 Ausschau gehalten. Wenn ich ihn sah, musste ich breit grinsen und mein Herz schlug Purzelbäume. Das Spiel an sich war mir nicht wichtig. Am Ende wusste ich auch nie, wer gewonnen oder verloren hatte. Ich war viel zu sehr damit beschäftigt, Blake anzusehen. Als ich ihm dann später immer mal wieder im Flur begegnete, war das jedes Mal das Highlight meines Tages, bis ich ihm meine Gefühle gestand.

„Du kommst doch am Freitag auch, oder?", fragt Bri, als wir uns mit unseren Tabletts an einen freien Tisch in der Mensa setzen.

Eigentlich habe ich nicht vor, hinzugehen, weil ich nicht an mein erstes Highschooljahr erinnert werden will, aber wahrscheinlich werde ich mich da nicht rausreden können.

„Na ja, eigentlich beliebt dir nichts anderes übrig." Kann sie etwa meine Gedanken lesen? „Blake wird dich sicher erwarten und ich, als deine Freundin erwarte von dir, dass du mich begleitest und mit mir meinen Bruder anfeuerst." Brianna lächelt und wartet auf meine Zustimmung. Sie weiß, dass ich sie nicht hängenlassen würde.

Also ringe ich mich ebenfalls um ein Lächeln ab. „Klar. Schließlich ist es doch ein wichtiges Spiel."

Bris Lächeln breitet sich zu einem Grinsen aus. „Yay! Ich wusste, du würdest mich nicht hängen lassen. Und Blake. Sonst hätte ich es ihm erzählt und er hätte dich nicht mehr bei sich mitfahren lassen."

„Ja, klar. Als ob es ihm auffallen würde, wenn die ganze Schule da ist, nur ich nicht", gebe ich augenrollend zurück.

Meine Freundin zuckt mit den Schultern. „Wer weiß. Vielleicht würde es das doch."

Darauf sage ich nichts mehr, sondern widme mich meinem Essen zu. schon seit einigen Tagen lässt sie immer wieder solche Bemerkungen fallen, doch ich gehe nie darauf ein. Blake nimmt mich nur mit zur Schule und das war's. Es ist ja nicht so, als würde es ein Bündnis fürs Leben bedeuten. Bri interpretiert da einfach zu viel rein.

(𝗡𝗼𝘁) 𝗬𝗼𝘂 𝗔𝗴𝗮𝗶𝗻Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt