[Sci-Fi/Fantasy] Starfall - Wenn der Himmel fällt

- II. -

Während die Welt damit beschäftigt war sie zu fürchten, lernten wir, sie zu verstehen. Wir merkten, dass sich die meisten nicht an die Zeit vor dem Niederfall erinnerten. Es war, als wären sie eines Tages erwacht und hätten sich in ihrer neuen, unumstößlichen Wahrheit befunden.

Für sie gab es kein davor und kein danach. Nur die Engel auf Erden, die ihnen die Welt streitig machten. Kein Drang nach Läuterung, nach Verhandlungen, nach einem Ende des Blutvergießens. Für sie hatte die Erste Wahrheit aufgehört, zu existieren, so wie der Ort, aus dem die Engel stammen, aufgehört hatte für diese zu existieren.

Dabei ist es unabdinglich zu verstehen, woher die Engel kamen, um sie nach Hause zu schicken. Unsere Bemühungen wurden jedoch durch die immer heftiger auflodernden Klankriege aufgehalten, bis wir uns selbst vor unserer eigenen Spezies flüchteten.

Gejagt für das Wissen, das wir versuchten zu bewahren.

Gerichtet für das Wissen, das wir so verzweifelt versuchten zu verbreiten.

Vertrieben für das Wissen, das so essenziell für unser Überleben ist, wie die Luft zum Atmen.

Unsere einzige Hoffnung ist Luna-Major, der zu uns kam, als wir uns bereits am Ende unserer Kräfte glaubten. Und er brachte uns das Wissen über den wahren Grund, weshalb die Engel auf die Erde fielen.

Auf den folgenden Seiten möchte ich daher erläutern, was wir über den Niederfall in Erfahrung gebracht haben, denn sollte der Erste Stern dahinscheiden, so gibt es niemanden mehr, der dieses Wissen weiterzugeben vermag.

Izabela – Auszug aus der »Varai«, Einleitung