- Kapitel 13: Dein Gott heißt Joska

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Asavi ließ sich erschöpft auf ihre Matte sinken und genoss die Stille in ihrer frischen Kleidung. Der schwarze Kater saß auf Csabas Bett und beäugte sie reglos aus leuchtend grünen Augen. Asavi starrte zurück und fühlte sich aufs schärfste verurteilt. Für eine Weile lieferten sie sich ein stilles Blickduell, über das sie beinahe gelacht hätte, wenn sich die Ohren des Katers nicht in plötzlicher Alarmbereitschaft auf die Tür ausrichteten. Keine Sekunde später war er verschwunden.

Asavi blinzelte erschrocken und hörte kurz darauf Schritte auf dem Flur. »Sie ist da drinnen«, erklang eine harte, weibliche Stimme, die Asavi vage bekannt vorkam. Sie sprang auf die Füße und wünschte sich, der schwarze Kater hätte sie nicht alleine gelassen. Es war Szloa, welche die Tür schwungvoll aufstieß.

»Macht mit ihr, was ihr wollt.«

Die Worte brauchten einige Sekunden, bis sie zu Asavi durchgedrungen waren.

»Szloa«, erklang Eds Stimme durch das schwere Stampfen weiterer Schritte, die alle auf das Zimmer zuhielten. Der Koch war außer Atem und versuchte sich, an Csabas Freundin vorbei ins Zimmer zu drängen, aber wurde von einem Paar kräftiger Hände zurückgestoßen. »Du kannst doch nicht-«

»Halts Maul«, schnauzte Szloa und Asavi begriff endlich, was hier vor sich ging.

Máté und Erik drängten sich an Csabas Freundin vorbei ins Zimmer. Asavis Augen weiteten sich und sie wich, so weit es ihr möglich war, zurück, bis sie gegen den Fenstersims stieß. Sollte Szloa nicht auf sie aufpassen?

Ed protestierte, aber Szloa drückte ihn einfach mit einem Arm zurück und schlug die Tür hinter sich ins Schloss, sodass Asavi mit den dreien eingesperrt war.

»Jetzt kannst du dich nicht mehr verstecken«, spuckte Máté und kam auf sie zu, wie ein Güterzug. Asavi drehte sich um und hievte sich auf das Fensterbrett, um Reißaus zu nehmen, doch wurde von einer riesigen Hand am Arm gepackt und mit voller Wucht zurück auf den Boden gerissen. Ihr entkam ein ersticktes Keuchen.

»Rero war ein Irrer«, knurrte Máté und Erik lachte. »Aber ich werde das hier präzise angehen.«

Asavi stemmte sich vom Boden und versuchte, ihren Arm aus Mátés Griff zu ziehen, aber er hielt sie so fest, dass die Blutzufuhr in ihrem Arm stoppte.

Er riss sie herum, sodass Erik ihre Handgelenke packte und schmerzhaft auf den Rücken verdrehte. Asavi wollte schreien, darauf aufmerksam machen, was hier geschah, doch Szolas eiskalter Blick, den sie ihr aus schwarzen Augen zuwarf, ließ sämtliche Hilferufe in ihren Lungen versiegen.

Sie stemmte sich gegen Eriks Griff, erinnerte sich vage an das, was Csaba ihr beigebracht hatte und bückte sich gewaltsam vornüber. Dabei hieb sie Máté mit dem Kopf in den Bauch und rammte ihren Ellenbogen blind vor Panik nach unten, erwischte aber nichts als Luft.

»Drecksweib«, spie Máté und hieb ihr fest ins Gesicht. Asavi stieß ein Keuchen aus, als ihr Kopf gegen Eriks Schulter schlug und seine Hand in ihre Haare wanderte, um sie daran zu hindern, sich erneut nach vorne zu werfen.

Wie aus dem Nichts hatte Máté ein zerrissenes Kabel in Händen und wickelte es ihr um den Hals. Asavis Atmung beschleunigte sich, als sie sich mit ganzer Kraft gegen Erik stemmte, austrat, aber nichts außer Luft erwischte. Panik benebelte ihre Sinne und sie rief nach Csaba, Ed, irgendjemandem, der sie hier herausholte, doch jeglicher Laut versagte ihr, als Máté das Kabel fest zusammenzwirbelte und ihr augenblicklich die Luft abschnürte.

»Jetzt wirst du für mich röcheln«, knurrte er und nahm das Kabel in eine Hand, um mit der anderen seine Hose zu öffnen.

Asavi wehrte sich immer noch, ihr Herz hämmerte so heftig, dass jeder Schlag gegen das straffe Kabel pulsierte und schwarze Punkte vor ihre Augen malte.

[Sci-Fi/Fantasy] Starfall - Wenn der Himmel fälltWhere stories live. Discover now