{ 21. Kapitel }

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Huhu ihr Lieben! ♥

Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll ._. Es tut mir unheimlich Leid, dass es so lange kein Update gab, aber die Uni hatte mich fest in ihren Klauen und ein jedes Bisschen Kreativität förmlich ausgesaugt .__. Ich hoffe, ihr seid mir nicht allzu böse und ich den nächsten 5 (unifreien) Wochen wird es auf jeden Fall noch einige Updates geben! :)

Liebe Grüße, eure Lara ♥

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Nachdenklich strichen meine Finger über den Schriftzug, der besagtes Treffen ansprach, das jedes halbe Jahr stattfand, meistens in einer relativ unauffälligen Holzhütte nahe des Sees am Anfang des Waldes. Der Treffpunkt war also eher weniger geheim, wenn man einmal eingeladen worden war. Die erste Einladung zu Beginn des Jahres hatte ich ebenfalls erhalten und war mit Lilya zusammen hingegangen. Obwohl meine beste Freundin zurückhaltender war als meine Wenigkeit, erfreute sie sich dennoch großer Beliebtheit, insbesondere unter Ihresgleichen, den Dryaden. Die Zusammenkunft, an denen wirklich nur ausgewählte Neyen teilnehmen durften, war stets etwas Besonderes, ein Abend, an dem es nur darum ging, Spaß zu haben und sich fallenzulassen. Nicht selten wurden sämtliche Regeln gebrochen – an sich war das Treffen nach Sonnenuntergang schon etwas Verwerfliches. Aus diesem Grund achteten die Verantwortlichen, die die Veranstaltung halbjährlich planten, auch darauf, nicht alle Neyen einzuladen, denn je mehr Leute kamen, desto schwerer wurde es, die gesamte Sache geheim zu halten. Allerdings hatte ich sehr wohl das Gefühl, dass einige Professoren und Professorinnen Bescheid wusste, schließlich waren sie alle mal jung gewesen. Ich vermutete, dass sie uns dennoch die Freiheit dieses Treffens ließen, weil sie so nicht befürchten mussten, dass wir uns etwas Anderes einfallen ließen, etwas, das schwerer für sie zu überblicken und kontrollieren wäre. Immerhin waren wir bei dem ‚Époches-Statheró' noch auf dem Akademiegelände und somit in ihrer unmittelbaren Reichweite.

Plötzlich hörte ich, wie ein Stuhl hinter mir zurückgezogen wurde und sich jemand regelrecht darauf fallen ließ. Abrupt drehte ich mich um, nur um das markante Gesicht Milos direkt vor mir zu sehen. Der Nereide schenkte mir ein dreistes Grinsen. „Na, Sea? Alles gut bei dir?"

Ich wusste nicht recht, ob ich meinen Ohren trauen konnte und bei seinem selbstgefälligen Ausdruck kletterte sofort die Wut in mir empor, die ich zuvor bereits empfunden hatte. „Du fragst mich wirklich, ob alles gut ist?", zischte ich ihn an und kniff meine Augen zusammen. Diese Art, so zu tun, als wäre nichts geschehen und alles noch beim Alten machte mich fuchsteufelswild. Als hätte er Ayala nicht das Blaue vom Himmel erzählt und sie sogar dazu gebracht, jedes Wort aus meinem Mund – jedes wahre Wort – als eine Lüge abzustempeln. Ich war so kurz davor, ihm wieder eine zu knallen, als er mich weiterhin nur schweigend und abwartend – beinahe schon provozierend – musterte, doch ich erinnerte mich an Niasuras Worte, die mich dazu ermahnten, nichts Unüberlegtes zu tun und Ayala so zu unterstützen. Ich schloss kurz die Augen, atmete tief aus und ein und drehte mich dann wieder nach vorne, wo in diesem Moment Professorin Seola den Raum betrat und ihre Tasche auf dem Pult ablegte. Bevor sie ihre Stimme erhob, drehte ich mich noch einmal schnell nach hinten und zog Milos Aufmerksamkeit erneut auf mich. Ich war nun einmal einfach keine Person, die Schweigen als Gold empfand. Fixierend betrachtete ich seine dunkelblauen Augen. „Ich weiß nicht, was für ein Spiel zu hier spielst, Milo, und es ist mir auch egal. Wenn du es jedoch wagst, Ayala irgendwie zu verletzen, dann werde ich dir zeigen, was es heißt, eine der liebsten Personen auf dieser Welt nur benutzt zu haben." Instinktiv ballte sich meine rechte Hand zu einer Faust, während Milos Blick nur belustigt funkelte.

„Na, fährt die Raubkatze etwa ihre Krallen aus? Jetzt hab ich aber Angst." Milo beugte sich über seinen Tisch zu mir vor und kam mir bedrohlich nahe. „Niemand, Serena, niemand wagt es, mich zu verarschen und dann ungestraft davon zu kommen. Ich bin mir sicher, dass du dich an meine Worte von gestern erinnerst." Ich zuckte leicht zurück, und konnte daraufhin die Zufriedenheit in Milos Augen wahrnehmen, doch die Genugtuung, auch noch meinen Blick abzuwenden, gab ich ihm nicht. Natürlich konnte ich mich noch an das Nachspiel erinnern, das er mir angedroht hatte.

Nymphenkuss Where stories live. Discover now