{ 59. Kapitel }

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Guten Abend, ihr Lieben!

Ich wollte mich bei euch von Herzen für all die wunderbaren Kommentare bedanken, die ihr mir in den letzten Kapiteln und auf der gesamten Reise so da gelassen habt :) Mittlerweile ist "Nymphenkuss" fast seit 2 Jahren online und die Rückmeldung zu sehen, die ich für mein Herzstück bekommen habe und noch immer bekomme, macht einfach sprachlos.

Laut aller Wahrscheinlichkeit wird das hier nun das vorletzte Kapitel, das letzte wird dann vermutlich noch einmal eine der längsten werden :) Ich hoffe sehr, dass ich es euch bis Dienstag präsentieren kann, denn ab Mittwoch bin ich schon wieder weg - dieses Mal auf einer zehntägigen Exkursion meiner Uni nach Schweden. Im Anschluss daran bin ich fast unmittelbar schon wieder im Urlaub - für vier Tage mit meinen Mädels. So lange möchte ich euch nicht auf das abschließende Kapitel warten lassen und werde daher mein Bestes geben, es rasch fertig zu stellen ♥

Ich hoffe, ihr fühlt euch alle einmal ganz fest von mir geherzt und gedrückt! :)

Eure Lara ♥


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In der Kühle der Nachtluft spürte ich nur zu deutlich die Hitze, die sich in meinen Wangen ausbreitete.

Verdammt, war ich gerade wirklich so kurz davor gewesen, einen Kuss zuzulassen?

Meine Gefühle fuhren Achterbahn. Das Nachbeben des ungestillten Sehnens brannte immer noch in meinen Adern. Gleichzeitig drängte sich auf der einen Seite Schuldbewusstsein und auf der anderen Seite Wut über meine Unfähigkeit, mich selbst zu kontrollieren, immer mehr in den Vordergrund.

Nicht nur, dass ich in diesem Augenblick Brax und die Gefahr, in der er schwebte, vergessen hatte, ich hatte – mal wieder – auch die Gedanken an Aryan verdrängt. Bevor ich zum nächstbesten Baum eilen und meinen Kopf immer und immer wieder gegen die harte Rinde schlagen konnte, riss mich Cyrion zurück in die Gegenwart.

„Schlechter Zeitpunkt", antwortete Cyrion kühl, der Mond spiegelte in seinen Augen das Blitzen von Feindseligkeit wider.

Ob er von unserem Beinahe-Kuss sprach? Für einen winzig kleinen Augenblick erklang die verräterische, naive Stimme in meinen Gedanken die sich augenscheinlich zu keinem einzigen, winzigen Prozent um meine Zukunft scherte. Dann kam die harte und kalte Vernunft wieder zu Wort, die mir die Erkenntnis schenkte, dass mich der Neuankömmling gerade vor einem Fehler bewahrt hatte, der nicht mehr hätte rückgängig gemacht werden können.

„Ich verzichte dann mal auf eine Entschuldigung", erwiderte Dasyl in einem ebenso kühlen Tonfall, aber einer seiner Mundwinkel zog sich spöttisch nach oben.

Cyrion schüttelte nur den Kopf und wandte sich von dem Hünen ab. Mit langen Schritten überwand er die Distanz zum Tor. „Kommst du, Serena?" Die Worte klangen neutral, ohne Leidenschaft. Die Ankunft Dasyls hatte seinem Feuer augenscheinlich ein eisiges Ende bereitet.

Mein Kopf schrie mir förmlich zu, mich nicht mehr in die Versuchung seiner Nähe zu begeben, aber dieses Drama musste warten – schließlich ging es heute Nacht um Brax und nicht um meine... Beziehungsprobleme. Rasch überwand auch ich die Entfernung und fixierte die oberen Streben des hölzernen Tores, das eindeutig zu hoch für einen Kamikaze-Sprung war. Ich hoffte, dass Cyrion einen Schlüssel hatte, denn ansonsten sah ich keine Hoffnung für mich, diese Barriere irgendwie zu überwinden.

Der Layph mit dem goldblonden Haar wandte sich mir zu. Ich konnte nicht verhindern, dass mein Blick für einen Wimpernschlag auf seine Lippen verrutschte, bevor ich wieder in seine goldenen Augen blickte. „Halt dich fest."

Nymphenkuss Where stories live. Discover now