{ 45. Kapitel }

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Ihr Lieben!

Nach wie vielen Monaten melde ich mich nun wieder bei euch? Ich kann es gar nicht genau sagen. Was ich auf jeden Fall sagen möchte, ist, dass es mir wirklich Leid tut. Im Anschluss findet ihr nun (endlich) das nächste Kapitel von "Nymphenkuss" und ich möchte denen, die es nun oder bald gern lesen wollen, nicht den Spaß mit langen Erklärungen rauben. Auf meinem Profil werdet ihr noch eine Aussage zu meiner ewig langen Abwesenheit finden - kurz gesagt, Auslandssemester und Unistress. Ich bedanke mich vorab schon einmal bei allen, die mein Herzstück und mich nicht aufgegeben haben und nach wie vor dabei sind. und hoffe auf Verständnis und nicht zu viele Vorwürfe, obwohl das vollkommen verständlich ist.

Ab heute geht es auf jeden Fall ein Mal pro Woche mit dieser Geschichte weiter.

Fühlt euch geherzt.

Eure Lara.


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Ein winziges Aufblitzen von Erstaunen war die einzige Regung, welche die stillen Gesichtszüge Cyrions veränderte, nachdem die die Worte aus meinem Mund geflossen waren und in der Dunkelheit der Nacht verklungen waren.

Cyrion betrachtete mich, ohne eine Erwiderung zu äußern und ich hielt seinem direkten Blick ernst stand. Es war kein Scherz, den ich von mir gegeben hatte, es war mein vollkommener Ernst, dass ich lernen wollte, mich selbst zu verteidigen.

In der Welt der Neyen war es nicht nötig gewesen, Gewalt zu verüben, hier jedoch nützte mir meine friedliche, naturverbundene Art nicht allzu viel. Hier, an einem Ort, an dem ich immer noch nicht wusste, warum sich die Layphen in Nahkampf und im Umgang mit Waffen übten und wer ihr wahrer Feind war.

Der Mond leuchtete in meinem Rücken und tunkte mein Gesicht in Dunkelheit, während er die Gesichtszüge Cyrions mit seinen Strahlen versah. Immer noch zögerte der Layph, gab mir keine Antwort, sah mir nur stumm ins Gesicht – nach was er suchte, wusste ich nicht. Wollte er prüfen, wie ernst es mir war? Konnte er dies an meiner Mimik ablesen? Suchte er nach dem Grund meiner Bitte? Erinnerte er sich an den Abend meiner Beinahe-Vergewaltigung?

Ich wusste es nicht.

Schließlich jedoch, nickte er langsam.

Nervosität stieg in mir empor und ließ meinen Körper erwartungsvoll kribbeln, während mir ein kleiner Stein vom Herzen fiel.

„Ich helfe dir. Täglich, wenn du möchtest, nach der letzten Lehrstunde."

„Ich danke dir von ganzem Herzen", sprudelte ich hervor, doch Cyrion hob eine Hand und gebot mir damit, zu schweigen.

„Unter einer Bedingung. Brax wird unserem Training beiwohnen."

„... Brax? Aber wieso?", erkundigte ich mich zögerlich.

„Ich bin kein guter Lehrer. Ich verfüge nicht über viel Geduld", erwiderte Cyrion, sein Blick ruhte nach wie vor auf meinem Gesicht. Bisher hatte ich den lockenköpfigen Layphen nur ruhig, still und schweigsam erlebt. Versteckte sich unter dieser äußeren Fassade ein inneres Ungleichgewicht? „Außerdem benötige ich einen Trainingspartner, um dir Schläge und Tritte sowie Verteidigungsbewegungen zu zeigen. Und das geht nun mal weitaus schneller und einfacher, wenn es jemanden gibt, der bereits geübt im Kämpfen ist. Im Übrigen verbringen Brax und ich viel Zeit zusammen und er würde innerhalb eines Tages herausfinden, dass ich dich im Kämpfen lehre und Nachfragen stellen. Es wäre unmöglich, die Sache vor ihm geheim zu halten." Er verschränkte die Arme vor seiner Brust.

Langsam nickte ich zu seinen Worten. Ich verstand. „In Ordnung." Ich konnte die Logik, die er mir präsentierte, gut nachvollziehen und schätzte seine Ehrlichkeit. Im Übrigen wusste ich nach wie vor nicht ganz genau, wie ich mit ihm umgehen sollte – Brax vertraute ich um einiges mehr. Und je schneller ich lernte, desto eher konnte ich mich verteidigen und mich gegen Angriffe schützen. Unbewusst wanderte meine Hand zu meiner Kehle und strich über die Bisswunde, die mittlerweile von einer winzigen Kruste bedeckt waren.

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