-Allein-

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Das war echt unglaublich! Die drei Hotties starrten mich an, genau wie der Rest der Gruppe. Von Amber und Skyler fing ich mir einen wütenden Todesblick ein, wie von ein paar anderen Mädchen ebenfalls.

Gerade wollte ich abwinken und ihnen meinen Platz anbieten, als Caine mir zuvorkam. „Na dann haben wir jetzt alle oder?" Das Grinsen auf seinem Gesicht war wie immer übertrieben.

„Denkst du nicht wir sollten eine Andere auswählen?", meldete sich Jace zu Wort. Seine tiefe Stimme sorgte dafür, dass mein Körper sich erhitzte.
„Eine mit der man auch was machen kann?" Sein Blick ruhte auf mir, jedoch glänzte in seinen Augen sowas wie Provokation.
Was erlaubt er sich?, rief mein Teufelchen.
Meine Wangen glühten wie verrückt.

Plötzlich spürte ich einen Arm um meine Schultern. „Nein ich glaube meine beste Freundin braucht mal wieder ein bisschen Spannung, wenn du verstehst, was ich meine.", sagte Alec neben mir und sein dreckiges Grinsen konnte ich mir ausmalen. Jace grinste genauso zurück, ohne jedoch seinen Blick von mir abzuwenden.

„Na dann geben wir der Kleinen eine Chance."
Vielen Dank Alec!
Musste ich jetzt echt mitmachen?
Alec drängte mich zum Aufstehen und Caine kam mit einem Kopftuch zu uns.
„Was soll dass denn jetzt werden?", fragte ich schockiert und hielt die Hände schützend vor mich, um ihn auf Abstand zu halten.

„Du musst zum Lagerfeuer zurückfinden, also werden dir die Augen verbunden, wenn du weggeführt wirst, damit es nicht so einfach wird.", erklärte mir Caine mit gleichgültiger Stimme.
„Vergiss es! Ich lass mich nicht von irgendeinem in den Wald entführen.", verkündete ich mit fester Stimme.
Ein genervtes Stöhnen drang von Jace Richtung. „Dann macht es halt Alec verdammt. Zufrieden?", fragte er ungeduldig.

Widerwillig ließ ich mir von Caine das Tuch umlegen, dann hörte ich Alec raunen: „Okey wir gehen jetzt los, hör genau auf meine Anweisungen."
Wir fingen etwas unbeholfen an zu gehen. Hin und wieder hörte ich ein Achtung.
Es ging hauptsächlich im Zickzack nach vorne.

Am Ende drehte mich Alec noch ein paar Mal. Dann flüsterte er: „Jetzt nehme ich das Tuch ab, aber du musst die Augen noch mindestens 30 Sekunden geschlossen halten."
Vorsichtig öffnete er den Knoten an meinem Hinterkopf und wenig später fehlte seine Wärme hinter mir. Es knackte.

28.....29.....30
„Alec?", rief ich fast schon hysterisch.
Widerwillig öffnete ich die Augen, weil ich mich davor fürchtete in der Dunkelheit alleine zu sein.
Schwer atmend schlug ich die Lider auf und war umgeben von Schwarz. Nichts. Kein Geräusch, niemand.

Deshalb erschreckte ich mich auch so als ich die laute Stimme hörte. „Los!"
Verdammte, heilige Scheiße!
Ich fühlte mich schon fast wie bei Slender man. Hinter jedem Baum erwartete ich, dass ein Typ mit Kettensäge oder Messer hervorsprang. Vor lauter Angst, nein Panik begann ich einfach in eine Richtung zu rennen.

Unter meinen Füßen knackten die Äste und ein kühler Septemberwind wehte mir entgegen. In der Stille empfand ich mich als unglaublich lärmend und fühlte mich sofort verfolgt. Noch mehr Angst stieg in mir auf und ich rannte schneller.

Mit unerwarteten Heftigkeit schlug mir ein Ast ins Gesicht. Ich plumpste mit einem starken Aufprall auf den Boden. Hektisch tastete ich mein Gesicht ab.
Puh, keine Verletzung!
Das Blut gefror in meinen Adern, als ich mich umsah. Die Bäume wirkten wie Menschen mit langen Armen. Meine Augen hatten sich ein wenig an die Dunkelheit gewöhnt und ich konnte besser sehen.

Fast schon wimmernd richtete ich mich wieder auf. Am liebsten hätte ich wie ein kleines Mädchen geweint und wünschte dieser Alptraum wäre zu Ende. Aber jetzt konnte mich niemand mehr retten. Das beste war jetzt das Lagerfeuer zu finden und sich nicht zu verstecken, weil ich mich so schutzlos fühlte.

Dark RaceWhere stories live. Discover now