-Erdbeerrosa-

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Mein Herz schlug mir bis zum Hals. Er konnte mich jetzt nicht küssen. Ich hasste ihn doch.

Während ich ihn nur mit großen Augen anstarren konnte, fixierten mich seine, als würde er eine Reaktion suchen.

Nein! Ich durfte es ihm nicht so einfach machen, aber mein Körper bewegte sich nach wie vor keinen Millimetern, auch, wenn ich wollte, dass er es tat.

Wie gern würde ich endlich die Antwort auf so viele Fragen wissen, die sich beantworteten, wenn ich ihn küsste, aber das konnte ich nicht tun. Außerdem würden Jesse und Alec mich verlassen. Wenn ich das tat, würde ich alles verlieren und trotzdem wollte ich es.

Jace ließ plötzlich meine Handgelenke los und entfernte sich etwas. Er hatte, was er wollte. Jetzt hatte nämlich den Beweis, dass er mich sehr wohl einschüchterte.
Verdammter Mist!

„Wie gesagt, nicht sehr nett von dir mir zu sagen, wie furchtbar ich bin.", meinte er noch und ließ sich dann mit geschlossenen Augen auf dem Rücken treiben.

Ich stand noch Minuten an der selben Stelle, glotzte ins Leere und fragte mich, was da gerade passiert war.
Heilige...

Innerhalb von vier Tagen hatte ich es geschafft die beliebteste Boygroup auf mich aufmerksam zu machen. Hatte fast einen von ihnen geküsst, war auf eine ihrer angesagten Partys eingeladen, die noch vor mir lag und hatte meinen besten Freund durch sie verloren.

Diese Kerle brachten Unglück und je schneller ich Jace los wurde, desto besser. Nach diesem Tag würde ich ihm aus dem Weg gehen.

Am besten ging ich jetzt schon weit, weit weg, also so weit es nunmal ging, deshalb schwamm ich Richtung Strand und legte mich in den Sand, um mich zu sonnen.

Wegen dem Wasser klebte er an mir und ich fühlte mich wie ein Schnitzel auf dem Herd, weil ich so gebrutzelt wurde. Es würde mich kaum überraschen, wenn ich mich beim Aufwachen nicht mehr wiedererkannte.

„Denkst du nicht, du kriegst einen Sonnenbrand?"

Unwillkürlich öffnete ich die Augen und sah Jace direkt vor mir stehen, auf mich hinunter blickend. So wie das Wasser von seinem Körper tropfte, sah er noch besser aus denn Je und mir blieb kurz die Luft weg.
Focus Brooke!

Ich schloss die Augen, um ihn nicht mehr ansehen zu müssen und sonnte mich weiter. „Nein, passt schon.", gab ich trocken zurück.

„Brooke?" Jace Stimme war so nah an meinem Ohr, dass ich zusammenzuckte. „Es wir Zeit zu gehen, die Sonne ist bald weg."

Als ich blinzelte war die Sonne tatsächlich schon halb hinter dem Horizont verschwunden.

„Wie lange habe ich geschlafen?", fragte ich schockiert und ohne eine Antwort abzuwarten, fügte ich hinzu: „Bin ich rot im Gesicht?" Ich hatte so Angst wie eine Peperoni auszusehen.

„Du glühst wie ein Stoppschild.", sagte er lachend und mir stockte der Atem. Ich wurde panisch.

„War nur ein Witz." Wieder lachte er dieses raue Lachen und auf einmal landete sein Blick in meinem Ausschnitt. „Ist nur ein süßes Erdbeerrosa."

Sofort legte ich die Hand auf mein Dekolleté und als ich runtersah, war es tatsächlich nur schwach gerötet. Erleichtert atmete ich auf.

Jace steckte bereits in seinen Sachen und ich fühlte mich plötzlich irgendwie nackt. Während ich versucht mir den Sand abzuklopfen, kramte er mein Zeugs zusammen, jedoch nicht ohne mich mit seinen grünbraunen Augen ständig zu mustern.

An meinem Rücken gab ich auf. Ich kam einfach nicht überall dran.
„Soll ich?", fragte er, während sein Blick ständig zwischen meinen Gesicht und meinen Po wechselte.

Dark RaceWhere stories live. Discover now