-wie so oft ein Fehler-

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Meine Eltern waren in den Aufenthaltsraum verschwunden und ich saß alleine am Bett meines Bruders.

Obwohl er wach war, fühlte ich mich hilflos, keine Ahnung warum, vielleicht weil es ihm auch noch so schlecht ging.

Der Besuch meiner Freunde gestern hatte mir geholfen, mich unterstützt.

Mateo war am längsten geblieben, während sich Jace und Caine gegen Abend bereits verabschiedet hatten. Seither hatte ich keinen von ihnen mehr gesehen, da ich hier übernachtet hatte.

Amber hatte mir versprochen ebenfalls noch vorbeizukommen, natürlich nicht ohne Alec. Gerade genoss ich es jedoch, alleine mit Shawn zu sein, da ich noch immer eine Gelegenheit suchte mit ihm zu sprechen.

„Shawn.", fing ich leise an und sah in seine grünen Augen, die ich als Kind immer so an ihm beneidet hatte.

"Was ist?", fragte er und ich konnte die Erschöpfung in seiner Stimme hören. Er sah noch sehr blass und mitgenommen aus. Obwohl er aufgewacht war, machte ich mir nicht weniger Sorgen um ihn.

"Erzähl mir mal genauer was alles passiert ist.", flüsterte ich. Irgendwie erschien mir eine normale Lautstärke unangemessen, dann fühlte ich mich so belauscht.

Er lächelte zuerst nur, nein er grinste und zwar ziemlich glücklich.

"Was denn?", fragte ich und lächelte zurück. Immerhin war er nicht unglücklich, vielleicht versteckte er die Schmerzen aber auch nur gut.

"Du glaubst mir, richtig?", fragte er zurück.

"Natürlich tue ich das!", antwortete ich und sah ihn an. Er musste wissen, dass ich ihn für immer unterstützte. Dann begann er zu erzählen.

Zuerst dachte ich es wäre eigentlich ein normaler Tag. Ich habe mit nichts gerechnet, aber schon am Morgen gab es Probleme. Brody ist an meiner Tür aufgetaucht.

„Ist deine Schwester bei dir?", fragte er und versuchte an mir vorbei in die Wohnung zu schauen.

„Nein. Warum interessiert dich das bitte?", wollte ich wissen. Komischerweise spürte ich Wut in mir aufsteigen. Inzwischen ging er mir echt auf die Nerven. Er war aufdringlich und dieser Prototyp Arschloch.

„Sie schuldet mir noch was.", gab er als Antwort und zog vielsagend die Augenbrauen hoch. Er schien außerdem verwundert, dass du nichts gesagt hast.

Ich war ziemlich skeptisch, weil ich nichts davon wusste, schließlich lief da irgendwas zwischen euch und dann ist er plötzlich wie besessen von dir.

„Was genau?", fragte ich, hatte aber schon eine böse Vorahnung.

„Sie hat versprochen mit mir nochmal das Vergangene zu wiederholen. Im Sinne von Sex.", sagte er trocken und schob lässig die Hände in die Hosentaschen.

„Du belästigst meine Schwester, weil du sie nochmal flachlegen willst?" Jetzt war es um meine Fassung geschehen. „Vergiss es du Idiot, sie hat kein Interesse!"

"Das soll sie mir sagen.", meinte er und hat fest darauf bestanden.

Dann wollte ich die Türe zuhauen, aber er hat seinen Fuß reingestellt.

„Versprochen ist versprochen."

„Als ob du soviel auf das Wort anderer geben würdest! Außerdem hast du doch genug Weiber, such dir ne andere!", schrie ich und drückte vergebens gegen die Tür.

„Sie ist aber heiß und schwer zu haben. Jedes Mal, wenn ich sie sehe, beschützt sie einer ihrer blöden Jungs. Sie ist ne kleine Schlampe, also ein Date mehr oder weniger ist auch nicht weiter schlimm.", meinte er und seine Augen funkelten vor Provokation.

Dark RaceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt