-Pavillon-

28.1K 922 54
                                    

Geweckt wurde ich durch ein ganz leises Klopfen an der Tür. Jace schien es nicht zu hören, denn er schlief einfach weiter.

Ich lag direkt neben ihm, also er hatte den Arm um mich geschlungen. Als wir nach dem Essen hergekommen waren, wollten wir alle nur noch schlafen.

Wir hatten noch lange im Restaurant gesessen, um uns zu unterhalten und Jace hat eigentlich auch recht viel gegessen.

Danach hatten wir uns kaputt auf die Schlafzimmer aufgeteilt. Obwohl es ein sehr großes Haus war, gab es nur drei Schlafzimmer mit Doppelbetten. Zwei im 1. Stock, wo so gut wie alle Räume waren und eins im Obergeschoss.

Jace und ich hatten es uns alleine oben gemütlich gemacht. Wir beide teilten uns gerne das Bett.

Aber jetzt musste ich mich umständlich aus seiner Umarmung schälen.

Wie gerne wäre ich noch da geblieben. Meine Jeans hatte ich ausgezogen und trug nur noch Pulli und Unterhose.

Jace hatte nur in Boxershorts geschlafen, weshalb ich ihn zudeckte, bevor ich aus dem Raum schlüpfte.

„Was ist denn los?", fragte ich Mateo verschlafen, der vor der Tür stand und der Verursacher des Klopfens gewesen war.

„Ich kann nicht schlafen.", meinte er leise, als würde er es schon wieder bereuen zu mir gekommen zu sein.

Er trug ein mir unbekanntes Shirt und eine schwarze Jogginghose.

„Sind das Caine's Sachen?", fragte ich.

„Ja und vielleicht solltest du dir auch mal eine Hose besorgen." Er deutete auf meine nackten Beine.

„Hast du Lust den riesigen Garten zu erkunden?", fragte er schief grinsend.

„Es gibt hier einen Garten?" Ich war plötzlich hellwach und motiviert.

„Ja. Ich hab mir schon gedacht, dass dir das gefällt."

Er wollte schon los, aber ich musste nochmal ins Zimmer schleichen, um meine Hose zu holen.

Mit einem letzten Blick auf Jace schloss ich die Tür und folgte Mateo nach unten.

Im 1. Stock führte eine kleine Wendeltreppe, die ganz versteckt in einem Eck lag, nach unten.

Wir kamen in einen Flur und öffneten schließlich eine Glastür nach draußen.

Die kühle Luft schlug mir entgegen, aber ich genoss das Gefühl von Freiheit hier draußen.

Der Garten, wie Mateo ihn genannt hatte, glich mehr einem kleinen Park.

Ein schmaler Pfad führte unter einem Dach aus Blumen und Pflanzen hindurch, welches so schön aussah, dass ich nie mehr weg wollte.

Dahinter lag ein kleiner Pavillon mit einem Tisch und Stühlen. Rechts und links tummelten sich so dichte Pflanzen, dass man kaum sehen konnte, wo das Ende war.

„Denkst du seine Mutter kümmert sich um sowas?", fragte ich Mateo, als wir uns setzten.

Es gab einen zweiten Weg, der aus dem Pavillon führte, direkt gegenüber, der sich im Garten verlor.

„Glaube nicht. Scheint eher so, als wären seine Eltern zu beschäftigt. Ich glaube die haben Dienstmädchen und Gärtner."

„Den Gärtner sollten sie aber mal wieder rufen.", sagte ich, als ich das Efeu entdeckte, dass sich wild um die Stützen des Pavillon rangte.

Dark RaceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt