-Glücklich-

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„Hey.", begrüßte mich Jace und sah mich aus ziemlich traurigen Augen an, die mein Herz zum Schmerzen brachten.

„Hey.", hauchte ich zurück und drückte mich neben ihm vorbei in die Wohnung.

Tief einatmend begann ich zu erklären.

„Es tut mir furchtbar leid, dass ich dich einfach weggedrückt habe, aber ich habe gefunden, was ich gesucht habe, um meinem Bruder zu helfen und dann musste alles schnell gehen. Ich hätte nicht einfach auflegen sollen..."

Jace kam auf mich zu und umarmte mich. Sein Gesicht war an meine Schulter gedrückt. Etwas überrumpelt erwiderte ich die Umarmung.

„Was ist denn los?", fragte ich. Da war mehr, als nur die Sache mit mir.

„Ich habe dich eigentlich angerufen, weil ich mit dir reden wollte. Du warst aber beschäftigt und dein Bruder hat Priorität, das verstehe ich."

Auf den letzten Kommentar ging ich gar nicht ein. Was sollte ich auch sagen?

„Was ist los? Ich bin für dich da, versprochen!", sagte ich schnell und zog ihn mit mir auf die Couch.

„Es ging mir wieder extrem schlecht... ich... ich musste an meine Familie denken, und dass ich sie vermisse und mich so gerne wenigstens verabschieden würde. In mir bleibt dieses Loch zurück, dass ich irgendwie füllen will und ohne einen Abschluss geht das einfach nicht. Ich weiß eine Beerdigung ist nicht möglich, aber ich träume eben einfach.", erklärte er mir und ich konnte seine Augen glitzern sehen.

Es schien, als wollte er weinen, aber seine Tränen waren verbraucht.

Der Anblick von ihm, so am Boden zerstört, regte in mir das Verlangen alles, einfach alles zu tun, damit es ihm besser ging.

Weil ich nicht die richtigen Worte fand, schlang ich meine Arme um ihn und fuhr mit den Händen sanft über seinen Rücken.

Ich erinnerte mich, dass er mal muskulöser gewesen war, als es Jace noch besser ergangen war und ich wollte unbedingt, dass es ihm wieder so ging.

Keine Frage, ich würde ihn lieben, egal welche Stimmung er hatte, aber deshalb wollte ich auch, dass er glücklich war und ich hatte Angst eines Tages würde ich ihm nicht mehr dafür reichen.

Langsam löste ich mich von ihm und legte die Hände an seine Wangen. Sein trauriger Blick zog mich an sich, wie mit einem unsichtbaren Seil und wir platzierten unsere Münder aufeinander.

Mich durchströmte ein so bekannte Gefühl der Hitzewelle, dass ich fast lachen musste, weil es mich glücklich machte. Dieses Gefühl konnte nur er mir geben, es war immer so gewesen, seit ich ihn kannte und würde immer so sein.

Mein Herz schlug schnell als er mir langsam die Kleidung abstreifte und ich mich auf seinen Schoß schwang.

Bald pressten sich unsere Körper, Haut an Haut, fest zusammen und ich bewegte mich langsam auf seiner Erektion.

Mich durchfuhr ein kribbeliges Verlangen in jeder Körperregion und ich spürte es bis in meine Fingerspitzen.

Ich wollte mich noch näher an ihn drücken, um eins mit ihm zu sein, aber wir waren schon so fest aneinander gepresst, dass kein Blatt mehr zwischen uns passte.

So fest, dass ich sein Herz rasen spürte.

Von ihm ging ein tiefes, zufriedenes Stöhnen aus, als wir uns schneller miteinander bewegten, wie mit einem Rhythmus und ich spürte, wie sich Schweißperlen an meiner Stirn bildeten.

Es war gleichzeitig anstrengend und doch so tiefenentspannt, dass ich diesen Moment bis in alle Ewigkeit hätte festhalten wollen. Deshalb war ich auch ein wenig traurig, als wir uns lösten und ich mich vorsichtig neben ihm fallen ließ.

Dark RaceWhere stories live. Discover now