T.Silva x Neymar (4/5)

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AlysiaEagle bald habe ich es geschafft und dein Happyend steht. Aber noch nicht jetzt.

Pov. Neymar

3 Monate. Seit 3 verdammten Monaten war er jetzt schon wie vom Erdboden verschluckt. Mein Thiago. Halt, er war mein Thiago gewesen, jetzt gehörte er nur noch sich selbst. Mir ging es echt beschissen damit. Früh nachdem er gegangen war, hatte ich bemerkt, dass ich mittlerweile doch mehr für ihn empfand, als nur die Liebe zu seinem Hintern. Ich hatte gemerkt, wie sehr es mich doch quälte, dass er nicht hier war. Ich vermisste sein Lachen, seine schokobraunen Augen, seine Art, sie er mit anderen Menschen umging. Ich vermisste ihn als ganzes. So wie er war. Ich war nichts ohne ihn. Das hatte ich mittlerweile bemerkt, doch leider war es viel zu spät. Thiago war fort. Natürlich hatte ich nach ihm gesucht, die Anderen hatten sogar mitgeholfen und das obwohl sie mich hassen. Sie hassten mich, weil sie genau wussten, dass ich Schuld war. Ich war schuld daran, dass Thiago weg war. Weg von Paris, weg von der Nationalmannschaft, weg vom Fusball, weg von unseren Leben und weg von der Welt. Wir hatten jeden erdenklichen Menschen gefragt, von dem wir wussten, dass Thiago ihn kannte, aber jeder von ihnen hatte uns gleich geantwortet. "Thiago hat den Kontakt zu mir abgebrochen und ich weiß nicht Mal wieso." Den meisten von ihnen hatten wir gesagt was los war. Bei einigen hätten wir es vielleicht nicht tun sollen. Von Zlatan Ibrahimovic zum Beispiel hatte ich deshalb ein blaues Auge und eine gebrochene Nase kassiert. Aber naja was hatte ich auch von jemandem erwartet, der Thiago nahe steht und gerne Mal überreagiert. Wahrscheinlich hatte ich die Prügel, die ich bekam sogar verdient. Ibrahimovic war schließlich nicht der einzige der zugeschlagen hatte. Danach hatte er aber geholfen und mit gesucht. Er hatte vorgeschlagen alle Orte abzusuchen, an die Thiago möglicherweise gegangen sein könnte. Orte die ihm wichtig waren oder Orte an denen er gerne war. Auch das hatten wir dann versucht. Aber auch hier wären wir wieder ohne Erfolg geblieben. Er hatte sich schlichtweg in Luft aufgelöst oder besser gesagt, er hatte dafür gesorgt, dass wir ihn nicht finden. Denn er wollte nicht gefunden werden. Im Verein ging es deshalb auch drunter und drüber, die Mannschaft war geteilt. Und zwar in jene, die mich hassten, für das was ich ihnen, aber vorallendingen Thiago angetan hatte und dann gab es noch jene, die noch irgendwie zu mir hielten, weil sie wussten, dass ich oft länger brauchte um etwas zu begreifen. Das hieß nicht, dass sie mein Verhalten gegenüber Thiago gut fanden, sie wussten lediglich, dass ich Hilfe brauchte, um den angerichteten Schaden wieder zu beseitigen. Selbst wenn mir das Gelang und wir wieder als Team auf dem Platz stehen würden und nicht wie jetzt, als ein sich gegenseitig hassender Haufen Menschen, die mehr gegen sich selbst, als gegen den Gegner spielten und daraufhin immer und immer wieder verloren. Noch nie waren wir so weit unten in der Tabelle gewesen. Aber naja selbst wenn wir das wieder gerade biegen könnten, so wird es doch nicht mehr so sein wie früher. Ich werde nicht mehr so sein wie früher. Nie mehr. Seit ich bemerkt habe, wie viel Thiago mir tatsächlich bedeutet und das ich tatsächlich ihn und nicht nur seinen Hintern liebte, bereute ich es umso mehr, dass ich die Bilder von uns beiden auf meinem Handy gelöscht hatte. Dafür hatte ich aber angefangen welche zu sammeln. Alles, wirklich jedes noch so kleine Bild mit Thiago drauf, hatte ich zusammen gesammelt und damit die Wände unseres damals noch gemeinsamen Hauses zu geklebt. Die Wände darunter waren überhaupt nicht mehr zu sehen. Abends wenn ich schlafen wollte oder viel mehr sollte, schaute ich mir Videos von ihm an. Alles was ich fand. Nur um irgendwie die Leere in meinem Herzen zu verkleinern. Wenn auch nur für einen kurzen Augenblick. Wenn ich dann schlief, träumte ich bin ihm. Ich träumte von unseren gemeinsamen Momenten, bei denen ich es mittlerweile bereute, sie nicht mehr genossen zu haben. So ging das die ganzen drei Monate und ich wusste es würde entweder so weiter gehen oder es würde noch schlimmer werden.
Es war Mal wieder Abends. Einsam und allein, wie in den letzten drei Monaten eigentlich immer, lag ich auf der Couch und tat das, was mittlerweile zur Routine für mich geworden war. Ich schaute mir Bilder an. Bilder und Videos von ihm. Traurig lächelte ich, als ich sah, wie er in dem Video völlig unbeschwert mit David im Wasser herumtobte. Es war eine von vielen Erinnerungen. Diese war von der WM 2014 in Brasilien. Die Trainer hatten damals gemeinte dass uns eine kleine Abkühlung im Meer gut tun würde. Das hatten sich Thiago und David natürlich nicht zweimal sagen lassen. Die beiden liebten das Wasser. Oscar war es gewesen, welcher mir dieses Video geschickt hatte, als ich ihn nach Videos und Bildern von Thiago fragte. Er hatte das Video damals auch aufgenommen. Ich war ihm dankbar dafür. Ich schaute dieses Video nämlich nicht zum ersten Mal. Eigentlich schaute ich es täglich. Es war einfach mein liebstes Video von Thiago. Er wirkte darauf so unbeschwert und glücklich. Damals waren wir noch nicht zusammen. Diese Unbeschwertheit hatte dann mit der Zeit nachgelassen und es hätte wehgetan, als ich begriffen hatte, dass ich Schuld daran gewesen war. Ich war der Grund dafür, dass er nicht mehr so unbeschwert war. Er hatte mich geliebt und ich Idiot? Ich hatte nur Augen für seinen Hintern. Mehr als irgendwann sonst, wenn ich Mal einen Fehler gemacht hatte, wünschte ich mir jetzt die Zeit zurückdrehen zu können. Denn von all meinen Fehlern, war das mit Sicherheit der Größte gewesen und ich wünschte mir nichts sehnlicher, als das alles wieder gut machen zu können. Aber das würde wohl niemals gehen. Thiago war fort und er würde so wie es aussah auch nicht mehr zurückkommen. Das Klingeln der Tür riss mich aus meinen Gedanken. Wer wollte denn bitte um diese Uhrzeit etwas von mir? Oder viel mehr, wer wollte überhaupt noch etwas von mir? Trotzdem stand ich audt, schlurfte zur Tür und öffnete diese. Vor mir standen Marquinhos, welcher einer derer war, die hier in Paris noch mir mir sprachen und Marcelo, seine Anwesenheit überraschte mich. Es war mitten in der Saison, müsste er nicht in Madrid sein? Marcelo sah zu Marqui. "OK du hast gelogen. Er sieht nicht nur schlimm aus, er sieht absolut beschissen aus." Dann schob er sich an mir vorbei ins Haus. Marquinhos folgte ihm. Mir blieb dann wohl nichts anderes übrig, als mit den Beiden yu reden. Tschüss Videos von Thiago, so wie ich Marcelo kenne, wird das wohl etwas länger dauern. Nachdem wir uns alle auf dem Sofa niedergelassen hatten, Getränke brauchte ich ihnen nicht mehr zu besorgen, sie hatten sich schon selbst bedient, fing Marcelo an zureden. "Eigentlich dürfte ich dir, geschweige denn sonst irgendwem das gar nicht sagen, aber ich halt das einfach nicht mehr aus. Ich kann es einfach nicht ausstehen meine Freunde leiden zu sehen." Es herrschte ein kurzer Moment der Stille, dann ließ Marcelo die Bombe platzen. "Thiago ist in Südafrika."

OK, dass ist dann Teil vier von hoffentlich bleibt es bei fünf. Ich hoffe es hat euch gefallen. Lasst gerne Mal einen Kommentar da.
Bis bald :)

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