Chapter 10

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Dalton verstummte und lauschte der Nacht. Die Geräusche wurden immer hörbarer und kamen immer näher! Dalton zitterte vor Angst und sein Brustkorb bebte. Was zur Hölle passierte hier gerade? Er lugte um die Ecke einer verranzten Wand und fixierte das Ende des Korridors mit seinem Blick. Das, was er nun sah, raubte ihm die Luft zum Atmen. Alles in ihm zog sich zusammen und er keuchte erschrocken auf. Ein Schatten geisterte an der Wand entlang und verschwand ruckartig. Nun war Dalton neugierig und schlich ganz leise in die Richtung, in der der Schatten aufgetaucht war. Doch es war nichts mehr zu sehen. Nach einiger Zeit setzte jedoch das Klappern eines Schlüssels wieder ein. Es wurde immer lauter, so laut, dass es in Daltons Ohren schmerzte. 

Schlagartig verstummte es, was Dalton erleichtert zur Kenntnis nahm. Nun herrschte wieder Stille. Eine Weile blieb Dalton regungslos stehen, bis er schon wieder Geräusche hörte. Dieses Mal hatte er weniger Angst und traute sich wieder in die Richtung zu starren. Dort bildeten sich nun lange Fäden, die aus der Decke kamen. Dalton wimmerte und schlug sich die Hand vor den Mund. „Oh mein...". Doch weiter kam er nicht, da auf einmal zwei Hände aus der Decke kamen. Dalton zuckte zusammen. Die Hände besaßen statt Fingern Schlüsseln, die nun ein rostiges Quietschen von sich gaben. Sie bewegten sich immer weiter auf Dalton zu, doch dieser konnte sich nicht mehr rühren und beobachtete das Ganze, als wäre es ein Phänomen. Er erwachte aus seiner Schockstarre erst nach einiger Zeit und konnte nun endlich reagieren. Die Hände hingen nun bedrohlich von der Decke hinab und hatten Dalton fast erreicht, da sprang er auf und rannte wie vom Teufel gestochen davon. Hinter sich hörte Dalton schwere Schritte, was bedeutete, dass ihm das Wesen folgte. Dalton zitterte und rannte schneller, bis er schließlich an der Tür ankam und sie wild aufriss. Er stürmte ins Zimmer und erkannte gerade noch, wie ein furchbar aussehendes Wesen an seinem Zimmer vorbeitrampelte.  Das Wesen war generell ziemlich klein, jedoch hingen staubige Fäden von seinem Körper herab und es hatte eine schreckliche Fratze. Ein grässliches Grinsen im Gesicht und Zähne wie ein Wolf. Die Augen waren kaum erkennbar. Es bemerkte Daltons Blick und gab einen zischenden Laut von sich. Dalton wich zurück und schloss schnell die Tür ab. Draußen hörte er das Wesen noch krächzen, dann herrschte wieder Totenstille. Dalton drehte sich um und ließ seinen Blick durch das Zimmer schweifen. Auf einmal wurde alles anders. Dalton erblickte Lucy, die friedlich schlummernd im Bett lag. Er schaute aus dem Fenster und erkannte bekannte Gegend. Er war wieder im Krankenhaus und somit in Sicherheit. Völlig fertig ließ sich Dalton auf den Stuhl nieder. Er musste erst einmal verarbeiten, was eben passiert war. Dieses Wesen hatte Dalton noch nie gesehen. Auch nicht, als er als kleines Kind immer im Schlaf ins Ewigreich gereist war und einmal zu weit gegangen war. Da wurde er vom Red Face Demon festgehalten. Diese Kraetur von eben aber sah aber ganz anders aus. Schlüssel als Finger. „Key Face, er muss es sein!", flüsterte Dalton entsetzt. Doch war die Kreatur wirklich der sagenumwobene Key Face? Dalton dachte doch, das alles wäre nur eine Geschichte gewesen...

INSIDIOUS - Chapter 5Where stories live. Discover now