Chapter 38

5 0 0
                                    


Alles in seinem Körper war auf eine Flucht vorbereitet, doch er konnte nicht. Dalton hatte keine andere Wahl, als den Schlüssel zu finden. Er wusste, dass Key Face hier ein Spielchen mit ihm trieb. Es machte ihm Spaß, seine Opfer zu quälen. Hieß das etwa, er hatte schon die Kontrolle über ihn übernommen? Ächzend rappelte sich Dalton auf und suchte den Raum nach der Puppe ab. Er entdeckte sie in einer der dunklen Ecken auf der anderen Seite. Sie stand regungslos neben - einer anderen Tür? Dalton hatte sie noch nie zuvor gesehen! Wie kam sie auf einmal in diesen Raum? Zum Glück hatte sich die Lampe an der Decke wieder beruhigt und so konnte Dalton sehen, dass es sich bei der Tür um eine rot angestrichene Stahltür handelte. Sie erinnerte ihn an eine Gefängnistür... Diese Erkenntnis ließ Dalton einen Schauer über den Rücken laufen. Er wusste nicht wieso, aber irgendetwas bewegte ihn dazu, zu der Tür zu gehen. Er konnte seinen Blick einfach nicht von ihr abwenden. Jetzt konnte Dalton auch sehen, dass die Puppe, die ihren Kopf zu ihm gedreht hatte, direkt darauf zeigte. Hinter der Gasmaske verbarg sich zum Glück kein Gesicht mehr. 

Dalton versuchte, zu erfassen, wo sich der Dämon gerade befand. Er hatte noch nicht genau seine Fähigkeiten austesten können und wusste nicht, wie er mit den Toten kommunizieren konnte. Doch als er stehen blieb, die Augen schloss und sich versuchte zu konzentrieren, konnte er jemanden atmen hören. Es war ein tiefes, rasselndes Atmen, was nicht von einem lebenden Wesen kommen konnte. Je näher Dalton der seltsamen Tür kam, desto kälter wurde es. Von der von Elise ausgehenden Wärme war schon lange nichts mehr zu spüren. Jetzt, wo er sie am dringendsten brauchte, war sie nicht mehr bei ihm. Doch Elise hatte ihm gesagt, dass er das schaffen konnte. Er konnte Key Face besiegen, wenn er stark bleiben würde. Bei diesen Dämon durfte man keine Angst zeigen, davon zehrten sie. "Also gut", flüsterte Dalton und öffnete wieder die Augen. Er atmete einmal tief durch, dann ging er zielstrebig auf die Tür zu. "Dalton, was ist mit dem Schlüssel? Hallo?", konnte er Quinn gedämpft von oben hören, aber er ignorierte sie. Er musste sich auf den Dämonen konzentrieren. Wenn er abgelenkt war, stellte er ein leichtes Opfer dar.

Die Tür befand sich nun direkt vor Dalton. Als er einen kurzen Blick zur Seite warf, konnte er die Puppe neben sich stehen sehen. Sie hatte ihren Arm noch immer ausgestreckt, rührte sich zum Glück aber nicht mehr.  Dalton streckte seine Hand aus und berührte die kalte, raue Oberfläche der kupferfarbenen Tür. Er konnte fühlen, dass dahinter etwas war. Was genau, konnte er aber nicht sagen. Als seine Hand über die Tür strich, konnte er ein kleines Schlüsselloch ertasten. Daltons Herz pochte wie verrückt, als er mit seinem kleinen Finger das Loch näher untersuchte. Weit kam er nicht, da er genau fühlen konnte, das in dem Loch bereits ein Schlüssel von Innen her steckte. Handelte es sich hierbei um seinen Schlüssel? Dalton versuchte einen Blick darauf zu erhaschen und beugte sich nach vorne, um durch das Schlüsselloch zu luken. Es sah wirklich so aus, als handelte sich hierbei um den Schlüssel zum Seancenraum... Ehe sich Dalton versah, wurde der Schlüssel aus dem Schloss gezogen und er konnte sehen, dass er Teil von Key Faces Hand war, der auf der anderen Seite bereits auf ihm wartete. Hinter der Tür befand sich ein langer, an den Wänden mit Fackeln versehener Gang und der Dämon war nicht alleine,... ... denn hinter ihm kam eine in der Luft schwebende, schreiende Eliza zum Vorschein!

INSIDIOUS - Chapter 5Where stories live. Discover now