Chapter 19

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Wie in Zeitlupe drehte Dalton sich um und blickte in die Dunkelheit. „Gib mir die Taschenlampe, Specs", flüsterte er fordernd. Specs gab ihm eine und Dalton machte sie an. Der helle Schein erleuchtete den Gang, doch außer einem morschen Stuhl, der an der Wand lehnte, war nichts zu sehen. Kein Dämon und auch das Schlüsselklappern hatte aufgehört. Doch Dalton war sich sicher gewesen, Key Face hatte hinter ihnen gestanden, ob man ihn jetzt sehen konnte oder nicht! „Er war da", sagte auch Tucker und fuhr sich mit den Händen über sein Gesicht. „Und jetzt?" Dalton war sichtlich enttäuscht. Sie waren so nah dran und doch schien der Dämon meilenweit entfernt. Wie konnten sie ihn bloß aufspüren? „Ich schlage vor, wir gehen jetzt nach Hause und machen in den nächsten Tagen weiter", meinte Eliza und schaute die Männer erwartungsvoll an. „Na gut, das klingt nach einem guten Plan", gab Specs zurück und so bahnten sich die Vier ihren Weg zurück nach Five Keys, wo ihnen gerade Ethan und Lucy entgegen kamen. „Mommy, Daddy, wo wart ihr denn und wer sind die?", fragte die kleine Lucy. Eliza strich ihrer Tochter durch die Haare. „Das sind alte Freunde, mit denen wir eben spazieren waren." Natürlich würde sie ihrer Tochter nicht auf die Nase binden, dass sie eben nach einem gefährlichen Wesen gesucht hatten, das sie zu bedrohen schien und für das sie in dem alten Gefängnis waren. Ethan und Lucy würden davon nur Alpträume bekommen. „Na kommt, ihr habt doch bestimmt Hunger." Eliza ging mit den Kindern voraus und die Männer folgten ihr. Drinnen setzten sich alle außer Eliza an den Tisch. „Ich mach Essen, wartet noch", meinte sie und holte die Zutaten für Nudeln mit Soße aus dem Küchenschrank. Zusammen mit den Lamberts aßen Specs und Tucker dann, bis sie pappsatt waren. „Das war wirklich lecker, Eliza", lobte Dalton seine Frau, die daraufhin stolz grinste. Am Nachmittag machten sie nicht mehr viel. Ethan und Lucy spielten draußen im Garten und die Erwachsenen saßen drinnen und unterhielten sich.
„Fang mich doch!", schrie Lucy und rannte lachend vor ihrem Bruder davon, der ihr nun wild hinterherjagte. „Ich krieg dich schon", kam es von ihm. Gerade rannte Lucy um die Ecke. Kurz darauf auch Ethan, doch Lucy war nicht mehr vor ihm. „Lucy? Wo hast du dich so schnell versteckt?" Ethan wusste genau, dass das Mädchen in so kurzer Zeit nicht noch um die andere Ecke gerannt war. Dafür war Ethan zu schnell. Trotzdem warf er einen Blick hinter die nächste Hausecke, doch seine Schwester konnte er nicht entdecken. „Lucy?!", rief er immer wieder. Das ganze Grundstück wurde von ihm durchsucht. „Lucy, das ist nicht mehr lustig, komm raus!" Der Junge erhielt jedoch keine Antwort. Auch auf weitere genervte Rufe blieb alles still. Wo war Lucy denn bloß? „Findet die das so lustig mich so reinzulegen?", murmelte Ethan und hob ein paar Äste eines Busches an. Nichts. Genervt drehte er sich um und erschrak.

INSIDIOUS - Chapter 5Where stories live. Discover now