Chapter 22

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Nachdem die Erwachsenen Lucy und Ethan dann am nächsten Morgen vorsichtig über Key Face aufgeklärt hatten, um ihnen nicht allzu viel Angst einzujagen und Lucy dabei ganz genau im Blick hatten, beschlossen sie, den Tag noch irgendwo zu verbringen. Während dem Gespräch war Lucy wie immer, anders als die vergangene Nacht. Dalton schauderte es immer noch, wenn er daran dachte, wie furchterregend das Mädchen ausgesehen hatte. Auch Specs und Tucker waren schockiert, dass Key Face schon kleine Mädchen ins Visier nahm, um seine Ziele zu erreichen. Könnte es ihnen genauso wie in dieser Geschichte ergehen? Dalton wusste, dass sie den Dämon stoppen mussten, bevor noch jemand wirklich zu Schaden kam. Er konnte gar nicht daran denken, jemand aus seiner Familie könnte vielleicht sterben. Dalton bereute ihren Umzug nach Five Keys abermals und schwor sich, sobald sie Key Face vertrieben hatten, wieder wegzuziehen. Dies war kein schöner Ort, um seine Kinder aufwachsen zu sehen.
Aber jetzt mussten sie den Kindern erst einmal die Angst nehmen. Die beiden waren mächtig eingeschüchtert, klar, wenn man auch so eine Geschichte aufgetischt bekam als so junges Kind. Specs und Tucker versuchten ihnen aber klarzumachen, dass sie, wenn sie irgendetwas Verdächtiges sahen, sofort Bescheid sagen sollten, da es eben so schwer war, diesen Dämon ausfindig zu machen. Im Gefängnis war zwar irgendwas, aber ganz hatten sie Key Face nicht aufspüren können und Dalton wusste, dass ihn seine Spur ins Ewigreich führen würde.
Gleich nach dem Mittagessen gingen sie in den Zoo, der direkt in der nächstgelegenen Stadt war. Für Lucy und Ethan war es auf jeden Fall eine gelungene Ablenkung. Specs und Tucker achteten aber ganz genau auf das Verhalten des Mädchen, einfach, falls sie wieder solche „Anfälle" wie letzte Nacht bekommen sollte. „Kommt ihr?", fragte Dalton, der gerade an der Kasse bezahlt hatte und allen nun ein Ticket in die Hand drückte. „Jaaaaa!", riefen die Zwilinge im Chor und stürmten schon los. Specs, Tucker, Dalton und Eliza hetzten hinterher, denn sie wollten die beiden auf keinen Fall alleine lassen. Schnell hatten sie sie auch wieder eingeholt, als die beiden begeistert beim Seehundbecken standen und bei der Fütterung zusahen. Ein Tierpfleger warf die Fische in die Luft und die Seehunde fingen sie. Lucy und Ethan waren ganz begeistert. Langsam schlenderten sie dann weiter, bis sie zum Bärenhaus kamen. Eigentlich sollten alle Bären draußen sein, aber die Familie hatte Glück. Ein ziemlich großer saß drinnen auf dem Boden und knabberte an seinem Fressen. „Woah, schau mal Mummy", schrie Lucy und zeigte auf das Tier. Eliza lächelte ihre Tochter nur an. Ethan und Lucy konnten sich gar nicht mehr von dem Bären lösen, weshalb die Familie beschloss, eine Weile hierzubleiben. Während die beiden Kinder also dem Tier zusahen, bemerkte Tucker allerdings was ganz anderes. Am Ende des Geheges bäumte sich ein Schatten auf. Er war zwar kaum zu sehen, weshalb er auch erst unbemerkt blieb, aber Tucker hatte ein geschultes Auge für so etwas und entdeckte paranormale Aktivitäten sofort. Der Schatten wurde immer größer, bis er plötzlich verschwand. Verwirrt schaute Tucker die Wand an. Nichts war mehr zu sehen, bis der Bär seine Aufmerksamkeit erlangte, weil dieser blitzschnell von seinem schläfrigen Verhalten zu hellwach wechselte. Seine Augen wurden schwarz wie Pech, bis auf die kleine, gelbe Pupille und auch sein Fell schien auf einmal dunkler zu werden. Seine Zähne kamen Tucker auch so seltsam vor...und seine Krallen....Tucker riss schockiert die Augen auf. Die Krallen nahmen die Form von Schlüsseln an. „Key Face!", rief er panisch und rannte auf die Kinder zu, um sie schnell weg von dem Bären zu bringen. Lucy und Ethan hatten die Veränderungen auch bemerkt und klammerten sich nun verzweifelt an ihre Eltern. „Alles wird gut", meinte Dalton, um die beiden zu beruhigen. Innerlich aber hatte er genauso eine Angst. War das echt Key Face? Dalton wusste, dass der Dämon rund um die Uhr im Haus war und wahrscheinlich auch immer um die Familie herumschwirrte, aber dass er nun sogar im Zoo auftauchte und die Form eines Tieres annahm, das war ihm nicht bewusst. Nur einmal war ihm der Dämon außerhalb von Five Keys begegnet, als er joggen war. Plötzlich zuckte der Bär und sah wieder völlig normal aus. Konnte es sein, dass der Dämon wirklich vor gar nichts zurückschreckte? Sie mussten ihn unbedingt kriegen, ehe alles noch schlimmer wurde...

INSIDIOUS - Chapter 5Where stories live. Discover now