Chapter 41

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"Bist du dir sicher, dass wir hier richtig sind?", fragte Dana ihren Freund und Kollegen Aaron. "Ja, bin ich!", erwiderte dieser trotzig, "Ich habe diese scheiß Karte lange genug studiert, um mich in dieser Einöde nicht zu verfahren. Five Keys sollte bald kommen." Dana antmete tief durch und warf dann einen Blick aus dem Autofenster. Die Gegend hier war fürwahr nicht wirklich interessant. Ein Kaktus hier, ein verdorrter Strauch da und die Sonne, die gnadenlos auf den sandigen Boden brannte und eine menschenfeindliche Hitze erzeugte. Die Klimaanlage ihres Autos lief bereits auf Hochtouren und trotzdem war es brütend heiß und die Nerven der Beiden völlig angespannt. Sie wussten nicht, was sie erwarten würde, doch hoffentlich würde es eine heiße Story für ihre Leser werden. Aaron und Dana führten ihren eigenen Blog für ungewöhnliche Verbrechen und Übernatürliches. Ihre zahlreichen Leser erwarteten jeden Monat eine neue Reportage über ungeklärte Mordfälle, spukende Häuser und ähnliche Geschehnisse, die einem die Haare zu Bergen stehen ließen. Five Keys hatte es den Beiden wirklich angetan. Im Internet konnte man nicht viel über diese kleine Stadt herausfinden, es schien fast so, als hätte sie nie existiert. Nurch durch einen Zufall hatte Aaron von den Geschichten erfahren, die man sich über diese Stadt erzählte. Angeblich sollte dort eine Art Geist im alten Strafgefängnis hausen, der die Bewohner in den Wahnsinn trieb, bis sie sich gegenseitig ausrotteten. Von einem Tag auf den anderen war Five Keys wie leergefegt gewesen, man hatte keine Spuren auf Leben gefunden, doch auch Leichen hatte man nicht bergen können. Es stellte sich schlussendlich die Frage, ob die ganzen Bewohner urplötzlich ihre Stadt verlassen hatten, doch wohin waren sie bloß gegangen? Mit dieser Frage wollte sich Dana heute beschäftigen. Die Geschichte rund um Five Keys hatte sie gefesselt und sie wollte unbedingt herausfinden, was es mit diesem "Key Face" auf sich hatte. In ihrem Kofferraum befand sich allerlei Ausrüstung, die ihnen die Arbeit erleichtern sollte, wie Kameras und Scheinwerfer.

"Da vorne ist es schon, siehst du", triumphierte Aaaron und zeigte auf das verrostete Schild, auf dem "Five Keys" stand. Dana sagte dazu nichts sondern blickte nachdenklich der Geisterstadt entgegen, die langsam vor ihnen auftauchte. Es war tatsächlich so, wie man es ihnen erzählt hatte. Keine Menschenseele weit und breit und das Gefängnis, was auf einem kleinen Hügel stand, stach einem sofort ins Auge. "Dort müssen wir unbedingt hin", meinte Dana und zeigte auf das bedrohlich wirkende Gebäude. "Jaja", antwortete Aaron, "Ich will aber erst einmal ein paar Aufnahmen vor der Stadt selbst bekommen." Als die Beiden den Wagen verließen, traf sie die Hitze wie ein Schock. Außerdem war es ungewöhnlich still, nur das Rauschen des Windes war zu hören. Dana starrte gebannt in die Ferne. Es war, als würde sie das alte Gefängnis magisch anziehen. Aaron, der sich hinter ihr am Kofferraum zu schaffen machte, erstarrte. Sein Gesicht verfinsterte sich und langsam nahm er eine Schaufel in die Hand, die er über den Kopf seiner Kollegin hob, bereit, zuzuschlagen.

INSIDIOUS - Chapter 5Where stories live. Discover now