INSIDIOUS - Chapter 5

Chapter 32

Gegen Mittag legte Dalton einen kurzen Zwischenstopp bei einer Tankstelle ein, wo er etwas aß und seinen Wagen tankte. Danach fuhr er wieder weiter. Es waren nur noch wenige Kilometer bis er die Stadt erreicht hatte, in der Elise einmal gewohnt hatte. Der Mann hatte kurz damit gezögert, seine Familie anzurufen, doch wahrscheinlich würde ihm Eliza wieder die Hölle heiß machen und er hatte jetzt auch keine große Lust mit ihr zu diskutieren. Er musste einfach darauf hoffen, dass es ihnen gut ging und er gegen Abend wieder bei ihnen war. Als er die kleine Stadt erreicht hatte, musste Dalton kurz innehalten. Was, wenn Elises Haus bereits neue Besitzer hatte? Sie war zwar die letzte ihrer Familie gewesen, aber es könnte doch sein, dass mittlerweile neue Besitzer in ihr Haus gezogen waren. Wie sollte er ihnen das bloß erklären? Oh Gott, hoffentlich hatten sie nicht schon ihr ganzes Zeug rausgeschmissen! "Ich muss es einfach versuchen", murmelte Dalton entschlossen und fuhr weiter. Die Gegend, in der die Seherin einmal gelebt hatte, war sehr ruhig und lag direkt in der Nähe eines kleinen Waldes. Man konnte sehen, dass hier hauptsächlich eher wohlhabendere Leute wohnten, da die meist großen Gärten sehr gepflegt schienen und protzige Autos in der Einfahrt standen. Da kam sich Dalton mit seinem alten, leicht kaputten Wagen ganz fehl am Platz vor. Aber egal, Augen zu und durch.

Und da war es: Elises Haus ragte vor ihm in die Höhe. Es sah noch genauso aus wie vor 8 Jahren, als er zuletzt hier gewesen war. Damals wollte er Antworten darüber finden, was genau bei ihm in der Familie passiert war, weil er sich an so gut wie gar nichts mehr erinnern konnte. Daher wusste er auch von den Akten, die Elise in einem Schrank in ihrem Seancenraum aufbewahrte. Dalton parkte sein Auto etwas entfernt von dem Anwesen und stieg dann aus. Geblendet von der Sonne ging er ein paar unsichere Schritte nach vorne, bis er direkt vor dem Haus stand. Zu seiner Enttäuschung parkte ein fremder Wagen in der Einfahrt. Na super, dachte Dalton, aber er musste es wenigstens versuchen. Vielleicht waren die neuen Besitzer so nett und ließen ihn kurz herein, damit er versuchen konnte, wenigstens mit seiner alten Freundin Kontakt aufzunehmen. Unsicher ging Dalton bis zu der Tür, an der eine Kamera mit Iris-Scanner angebracht war. Sie meldete sofort den neuen Gast und Dalton konnte durch die Scheibe in der Tür sehen, wie sich ihr jemand näherte. Eine Frau in seinem Alter öffnete ihm und blickte ihn fragend an. "Sind Sie einer der Handwerker, die ich gestern wegen dem kaputten Rohr angerufen hatte?", wollte sie wissen und Dalton schüttelte schnell den Kopf. "Nein, Miss..." "Sie können mich Quinn nennen", meinte die Brünette lächelnd und hakte dann nach: "Und wer sind Sie?" "Dalton, Dalton Lambert", stotterte Dalton.

"Nein, das glaube ich jetzt nicht!", lachte Quinn. "Ich habe schon viel über Sie... Darf ich Du sagen?" Dalton nickte. "Ich habe schon viel über dich und deine Familie gehört. Bei euch ist Elise doch durch einen Dämon zu Tode gekommen." "Woher weißt du das?!", fragte Dalton erstaunt. "Wer hat denn schon damals die lahme Erklärung der Polizei geglaubt, die meinten, Sie wäre an einem Herzinfarkt gestorben?!" "Nein das meine ich nicht... Woher weißt du, dass sie durch einen Dämonen gestorben ist?" "Nun ja...", sagte Quinn und legte eine bedeutungsschwere Pause ein, "Elise hat mir damals auch geholfen, als ich von einem Dämon heimgesucht wurde."