Teil 29

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POV Mexi

Wir saßen eine ganze Zeit lang nur da und küssten uns immer wieder. Ich wünschte mir dieser Moment würde nie vergehen. Ich fühlte mich wie im siebten Himmel. Und ich wollte das dieses Gefühl nie enden würde.

Aber irgendwann löste sich Rezo von mir und sagte: "Ich hab langsam wirklich Hunger. Es ist schließlich auch schon fast Mittag und ich hab noch nichts gegessen. Und du musst auch was essen."

Ja ich musste was essen aber allein bei dem Gedanken an essen wurde mir schlecht.

Aber Rezo nahm mich an die Hand und führte mich mit sich in die Küche. Er durchsuchte seine Schränke und schaute offensichtlich was er aus den paar Sachen, die er da hatte noch machen konnte.

Schließlich hatte er alles zusammen gesucht für vegane Spaghetti Bolognese. "Hilfst du mir beim kochen?" fragte Rezo mich. Und seine Stimmlage in dem Moment war einfach nur so cute. Er war so liebevoll und einfühlsam. Darauf bedacht mich nicht zu überfordern.

Also half ich ihm natürlich beim essen machen. Als wir feritg waren und den Tisch gedeckt hatten kam allerdings das mulmige Gefühl wieder zurück. Ich will nicht essen.

Aber Rezo setzte sich neben mich und strich sanft über meinen Rücken. Wartete geduldig darauf, dass ich mich dazu durchringen könnte etwas zu essen.

Aber ich schaffte es einfach nicht diese verdammte Gabel zu nehmen und etwas zu essen. Egal wie sehr Rezo auch versuchte mir Halt zu geben. Wie sehr er auch versuchte ein Safeplace für mich zu sein.

Doch plötzlich schien ihm eine neue Idee zu kommen. Er sah mich nachdenklich an dann nahm er meine Gabel und wickelte ein paar Spaghetti darum. Dann führte er die Gabel langsam zu meinem Mund.

Kurz zögerte er kurz vor meinem Mund aber dann sagte er mit einer Bestimmtheit: "Mund auf Mexi." Und plötzlich viel es mir ganz einfach. Es war einfach Rezos Aufforderungen nach zu kommen wenn er so mit mir sprach.

Und so hatte ich dann den ersten Happen im Mund. Doch kaum war das essen in meinem Mund wurde mir doch wieder schlecht.

"Kauen Mexi und dann runterschlucken" gab mir Rezo dann die nächste Aufforderung nachdem er wohl bemerkt haben musste, dass ich Probleme hatte.

Immer noch mit einem leich schlechten Gefühl kaute ich dann wirklich und schaffte es auch das ganze dann runter zu schlucken.

Rezo sah mich stolz an. "Gut gemacht. Und jetzt die nächste Gabel."

Und so wiederholte er das Prozedere so lange bis ich wenigstens die Hälfte meines Tellers aufgegessen hatte.

"Rezo ich schaff wirklich nicht mehr sonst muss ich mich übergeben" gab ich schließlich von mir als es nicht mehr ging.

Rezo sah nochmal auf meinen Teller und sagte dann: "Fürs erste ist das ok. Ich bin stolz auf dich. Du hast dir so viel Mühe gegeben. Ich habe gesehen wie du mit dir gekämpft hast und du hast das so gut gemacht."

Irgendwie war es mir fast schon ein bisschen peinlich für etwas so normales wie essen gelobt zu werden aber es fühlte sich auch irgendwie gut an. Bei Rezo fühlte es sich gut an.

Doch dann fiel mir eine Sache auf. "Aber jetzt iss du erstmal deine Portion. Du hattest doch Hunger und jetzt hast du dich die ganze Zeit nur mit mir beschäftigt und selber noch nichts gegessen. Dein Essen ist bestimmt schon kalt."

"Das macht doch nichts Mexi. Du bist im Moment das wichtigste für mich."

Rezofy- Zwischen Liebe und Depression Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt