Teil 52

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POV Rezo

Verdammt eigentlich hatte ich ihm nichts von dem ganzen Zwischenfall sagen wollen aber jetzt wo ich voller blauer Flecke wieder kam hatte ich wohl keine Wahl. Ich wollte ihn auch nicht anlügen.

"Ich habe mir diesen Typen vorgenommen. Er hat indirekt zugegeben was er getan hat. Ich hab das ganze auf Video. Er wird sich ab sofort von dir fern halten."

"Du bist also los gezogen um den Typen zu verprügeln?" fragte er empört. "Nein das war ursprünglich nicht geplant. Er hat mich nur so wütend gemacht mit seinen Aussagen."

Mexi war inzwischen vom Bett aufgestanden und lief davor hin und her.

POV Mexi

Das kann nicht sein Ernst sein. Warum tut er sowas? Und hatte er etwa vor mir das alles zu verheimlichen oder warum hatte er nicht vorher mit mir darüber gesprochen?

"Verdammt Rezo, wieso tust du sowas? Ich habe dich nicht darum gebeten. Misch dich verdammt nochmal nicht einfach ein ohne auch nur ansatzweise mit mir darüber gesprochen zu haben."

"Ich dachte ich tu das richtige. Ich wollte nur das es dir gut geht." "Du lügst, du dachtest nicht es wäre das richtige. Wenn das so wäre hättest du vorher mit mir darüber gesprochen und dich nicht mitten in der Nacht raus geschlichen." "Mexi, bitte ich wollte dich damit nicht verletzen."

Doch ich war es schon lange satt mir seine Ausreden anzuhören. Ich zog mich schnell an. Ich muss hier raus, ich kann jetzt unmöglich hier bleiben. Also ging ich zur Tür und zog auch noch meine Schuhe an.

"Mexi wo gehst du jetzt hin?" fragte Rezo mich an der Tür und hielt mich am Handgelenk fest. Ich schlug seine Hand allerdings sofort weg und sagte: "Irgendwohin, ich muss gerade einfach nur weg von hier." "Du meinst du erträgst meine Anwesenheit nicht?" "Gerade ertrage ich deine Anwesenheit nicht, richtig." sagte ich nur noch bevor ich auch schon aus der Tür raus war und die Tür hinter mir zu fallen ließ. Schnell rannte ich ein paar Straßen weit weg aus Sorge Rezo könnte versuchen mir zu folgen.

Als ich weit genug weg war wurde ich langsamer und ging einfach random irgendwie durch die Straßen, zumindest dachte ich das. Währenddessen dachte ich über Rezo und mich nach. Wie sollte das jetzt weiter gehen? Ich hatte ihm etwas aus meinem Leben anvertraut und er hatte sich einfach übergriffig eingemischt ohne mit mir darüber zu reden.

Als ich dann schließlich wie ferngesteuert vor einem Gebäude zum Stehen kam musste ich erstmal schwer schlucken. Das war der Club, in dem ich an dem Abend war. Warum hatten mich mein Körper ausgerechnet hierher geführt? Schnell lief ich weiter die Straßen entlang so schnell wie möglich von dem Gebäude weg.

Aber plötzlich fühlten sich die gesamte Ungebung schlecht an. Egal wie weit ich weg ging ich hatte ein ungutes Gefühl hier. Plötzlich bemerkte ich warum ich mich unbewusst, die letzten Wochen davor gedrückt hatte raus zu gehen. Alles was draußen erledigt werden musste hatte ich Rezo zugeschoben und er hatte nicht nachgefragt sondern diese Aufgaben einfach erledigt. Vermutlich hatte er es sogar früher erkannt als ich. Ich fühlte mich auf den Straßen Madeiras einfach nicht mehr wohl. Alles fühlte sich unsicher und fremd an. Ich schaute panisch um jede Ecke, hatte das Gefühl etwas würde auf mich lauern.

Und so fing ich wieder an zu rennen. Diesmal aber mit einem klaren Ziel, zurück nach Hause. Und so rannte ich immer schneller, spürte schon fast gar nicht mehr die Tränen, die mir übers Gesicht liefen. Als ich endlich bei mir Zuhause angekommen war bemerkte ich, dass ich vorhin in der Hektik überhaupt gar keinen Schlüssel mitgenommen hatte. Und so klingelte ich voller Verzweiflung und hoffte, dass Rezo da war und nicht auf die Suche nach mir gegangen war.

Rezofy- Zwischen Liebe und Depression Where stories live. Discover now