Teil 68

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POV Mexi

Eine Woche später saß ich aufgeregt neben Rezo im Auto. Ich merkte wie meine Hände schwitzten und ich konnte einfach nicht still sitzen. Rezo lachte kurz leise auf und ich erkannte, dass er es eigentlich hatte zurückhalten wollen aber er irgendwas zu komisch fand als nicht zu lachen. Fragend sah ich ihn an.

"Ich finde es nur ironisch. Sollte ich nicht eigentlich der sein, der super aufgeregt ist und du derjenige der sagt, dass alles nicht so schlimm werden wird und sie mich bestimmt mögen werden?" Ich verstand, Rezo fand also die Gesamtsituation lustig. Und ich konnte nicht leugnen, dass er Recht hatte. Ich würde Rezo gleich meinen Eltern vorstellen. Wir hatten entschieden an Heiligabend zu mir zu gehen, da seine Eltern ohnehin bis Abends noch in der Kirche waren um Gottesdienste zu halten. Und es war wirklich lustig, ich war mega aufgeregt wohingegen er sehr ruhig wirkte. Keine Ahnung, wie er das schaffte vor so einem wichtigen Moment.

Als wir vor dem Haus meiner Eltern ankamen musste ich mich echt zusammen reißen um aufzustehen und zur Tür zu laufen. Doch Rezo half mir, hielt mir die Tür auf und nahm mich bis zur Haustür an die Hand. Er legte seine andere Hand auf die Klingel und sah mich fragend an. Nachdem ich nochmal kurz durchgeatmet hatte nickte ich und damit klingelte Rezo auch schon. Meine Schwester öffnete uns die Tür. Ich beruhigte mich etwas, sie wusste schließlich schon Bescheid und so umarmte ich sie kurz und ging dann ins Haus.

Im Wohnzimmer angekommen sah ich meine Eltern auf der großen Eckcouch sitzen. Sie sahen uns interessiert an. Musterten Rezo genau und blieben schließlich beide mit ihrem Blick an unseren verschlungen Händen hängen. Meine Mutter sagte als erstes was: "Das ist er also? Die Person, die es geschafft hat endlich dein Herz zu erobern? Wie schön." Bei diesen Worten sah sie mich an dann sah sie rüber zu Rezo und fuhr fort. "Hey ich heiße .... schön dich kennenzulernen." "Hi, ich bin Rezo, freut mich auch." Danach stand mein Vater ebenfalls auf und stellte sich vor.

Den ganzen Nachmittag quatschten wir über dies und jenes. Natürlich wurden Rezo und ich mit Fragen über unsere Beziehung gelöchert. Wie habt ihr euch kennengernt? Wie lange seit ihr schon zusammen? usw. Aber es störte mich nicht und auch Rezo schien es nicht zu stören sich zusätzlich noch mit vielen Fragen über seine Person, seine Hobbys und seine Arbeit befassen zu müssen.

Als es dann Zeit war zu essen zu machen half ich meiner Mutter wie früher auch immer. Als wir gerade beide am Herd standen sagte sie plötzlich: "Du hast eine gute Wahl getroffen. Er scheint ein ehrlicher und netter Kerl zu sein. Und er liebt dich, dass sehe ich und du liebst ihn. Ihr seht so glücklich aus immer wenn sich eure Blicke kreuzen. Ich bin froh, dass du ihm in deinem Leben gefunden hast."

Das war einer der schönsten Momente in meinem Leben und ich schloß meine Mutter sofort dankbar in die Arme und mir liefen sogar einige Tränen. Worum hatte ich mir solche Sorgen gemacht? Besser hätte es nicht laufen können.

Rezofy- Zwischen Liebe und Depression Where stories live. Discover now