Teil 69

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POV Mexi

Durch den Verlauf des gestrigen Treffens war ich am heutigen Tag wesentlich entspannter als wir zu Rezos Eltern fuhren. Dennoch war ich etwas aufgeregt. Ich meine Rezos Eltern wussten noch nicht mal, dass er auch auf Männer stand und jetzt bringt er einfach so mich mit.

Rezo schien heute etwas aufgeregter zu sein. Auch wenn er bestmöglich versuchte es zu überspielen weil er mich nicht beunruhigen wollte.

Als wir dann bei den Haus seiner Eltern angekommen waren klingelte Rezo schließlich. Ich merkte dadurch, dass wir wieder Händchen hielten das Rezo sogar leicht zitterte. Ok, heute war er definitiv viel aufgeregter als ich.

Rezos Mutter öffnete uns die Tür und sah mich erstaunt an. Verständlich, schließlich hatte Rezo gesagt er würde, die Person mitbringen mit der er zusammen war und jetzt stand einfach ich hier bei ihm.

Seine Mutter löste nach einer ganzen Weile den Blick wieder von mir begrüßte Rezo kurz mit einer Umarmung  und sagte dann: "Naja kommt erstmal rein."

Drinnen angekommen sah ich dann auch Rezos Vater auf der Couch sitzen. Dieser sah mich nicht weniger erstaunt an als Rezos Mutter zuvor. "Rezo kannst du uns das erklären? Ich dachte du wolltest deine Freundin mitbringen" fragte sein Vater völlig erstaunt.

"Also ehm es ist so. Also das ist Mexi und wir sind seid ein paar Monaten zusammen."  sagte Rezo.

POV Rezo

Ich wusste nicht ob ich diese Info gut verpackt hatte oder nicht. Ich hatte mir in den letzten Wochen immer wieder Gedanken gemacht wie ich meinen Eltern das mitteillen sollte war aber doch nie zu einem guten Ergebnis gekommen und hatte schließlich entschieden spontan etwas zu sagen was passend wirkte in der Situation.

Meine Eltern sahen mich jetzt komplett verwundert an. "Also bist du schwul?" fragte mein Vater als nächstes nach. "Nein, bi. Also ich stehe sowohl auf Männer als auch auf Frauen."

"Und wie lange seit ihr schon zusammen?" fragte mein Vater nun nach. "Schon ein dreiviertel Jahr." "Und ihr liebt euch?" Die Antwort auf diese Frage kam gleichzeitig von mir und Mexi: "Ja, über alles" Ich sah Mexi an und verlor mich kurz in seinen Augen. Es war einfach so schön, uns hier offen unsere Liebe gestehen zu können.

Mein Vater seufzte kurz auf stand dann aber schließlich auf und reichte Mexi die Hand. "Na dann willkommen in der Familie Mexi. Setzt euch doch." Richtig wir hatten uns ja noch nicht mal hingesetzt weil wir direkt so mit Fragen bombardiert wurden.

Und so setzten wir uns. Ich musste im Laufe des Abends erklären wann ich gemerkt habe, dass ich bi bin und wie ich es gemerkt habe. Und natürlich auch wie ich Mexi kennen und lieben gelernt hatte. Und Mexi musste selbstverständlich viele Fragen über seine Person beantworten.

Am Ende des Abends verabschiedeten wir uns wieder an der Tür und meine Mutter sagte noch zu mir: "Mir wäre es zwar eigentlich lieber gewesen wenn du irgendwann mal eine junge Dame mitgebracht hättest aber wenn du glücklich bist dann bin ich es auch." Und damit umarmte ich meine Eltern nochmal bevor wir zum Auto gingen um wieder zurück nach Hause zu fahren.

Rezofy- Zwischen Liebe und Depression Where stories live. Discover now