Teil 72

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POV Mexi

Als ich am nächsten Morgen aufwachte und mich umsah brauchte ich einen Moment um zu realisieren wo ich war. Richtig wir waren bei Ju. Als ich mich umdrehte sah ich, dass nur noch eben jener mit mir im Bett lag. Rezo musste schon aufgestanden sein. Auch Ju war schon wach. Naja, mehr oder weniger. Er sah echt verdammt verkatert aus und wirkte noch nicht wirklich anwesend.

"Morgen Ju" sprach ich ihn leise an weil ich nicht sicher war inwieweit er von lauteren Geräuschen Kopfschmerzen bekommen könnte. "Hey Mexi" sagte er mit einer krazigen Stimme. "Wie geht's dir?" fragte ich vorsichtig nach. "Echt nicht gut. Ich glaube ich hatte noch nie so einen Kater. Warum hab ich mich den gestern so extrem abgeschossen? Ich kenne doch sonst auch meine Grenze."

Bei diesen Worten machte sich ein ungutes Gefühl in mir breit. Moment hatte Ju vielleicht vergessen was gestern Abend passiert war? Ich meine so wie ich das mitbekommen hatte hatte er sich nach dem Kuss so abgeschossen gehabt. Und jetzt wirkte es als wüsste er nicht mehr warum und er versuchte auch nicht nochmal das Thema anzusprechen obwohl wir gerade alleine waren und gestern ja bei unserem Gespräch unterbrochen wurden.

"Ju inwieweit erinnerst du dich den noch an gestern?" fragte ich deshalb so unauffällig wie möglich nach. "Hmm also wir haben irgendwie zu dritt getanzt und danach ey keine Ahnung mehr. Alles weg." sagte er.

Fuck er konnte sich wirklich nicht mehr erinnern. "Ist den gestern noch irgendwas passiert?" fragte Ju nach. Sollte ich es ihm sagen? Aber welchen Sinn hätte das? Er würde sich nur schlecht fühlen deshalb. Ich meine wenn weder er es weiß noch Rezo und ich mir nichts vorzuwerfen hatte weil ich das sofort abgebrochen habe, ist es dann nicht fast so als wäre es nie passiert?

"Nein ich glaube nicht. Wir haben dich irgendwann aus den Augen verloren. Deshalb keine Ahnung ob in der Zeit vielleicht was war." antwortete ich deshalb. "Hmm na dann." "Weißt du wo Rezo ist?" fragte ich dann nach. "Ach der ist unten. Wollte mir Katerfrühstück machen." "Ok, dann geh ich mal mit runter." Und damit ging ich auch sofort los.

Unten angekommen fand ich Rezo am Herd vor. Ein seltener Anblick. Rezo kochte so selten wie auch nur irgendwie möglich weshalb ich das inzwischen immer übernahm seit wir zusammen wohnten. Aber jetzt stand er da und versuchte für Ju was essbares vorzubereiten. "Vielleicht wirst du ja doch nochmal zu ner Hausfrau" sagte ich um ihn ein bisschen zu necken. Rezo drehte sich kurz un blickte dann aber wieder konzentriert auf den Herd. "Ach Quatsch. Dafür habe ich doch dich." sagte er und ich konnte das Grinsen in seiner Stimme hören.

Dann ging ich zu ihm und schmiegte mich einfach von hinten an ihn und legte meinen Kopf auf seine Schulter ab. "Bist du auch verkatert. Willst du auch was?"fragte Rezo dann nach. "Ne danke, lass mal. Mir geht's ganz gut und du weißt doch, dass ich direkt nach dem aufstehen nichts essen kann." Und so blieben wir so am Herd stehen bis Rezo fertig war mit dem Essen und wir Ju das Essen und einen Kafee und eine Schmerztablette brachten.

"Danke Jungs" sagte Ju als wir ihm alles an zu Bett brachten und sich dann auch gleich daran machte langsam aber sicher alles zu essen und trinken. Währenddessen machten Rezo und ich uns fertig um dann auch wieder nach Hause gehen zu können. Allerdings hatten wir entschieden bevor wir gehen noch ein bisschen von dem Chaos, dass unten herrschte aufzuräumen. Als das auch geschafft war verabschiedeten wir uns noch kurz von Ju. "Danke für alles. Ich wüsste gar nicht was ich ohne euch machen sollte." sagte Ju nochmal zum Abschied und umarmte uns beide. Allerdings war die Umarmung meinerseits nicht so innig wie sonst. Irgendeinen Grund musste es ja geben, dass Ju mich gestern geküsst hatte und ich wollte Ju, jetzt wo er von dem ganzen nichts mehr wusste, keine Hoffnungen machen damit sowas nicht nochmal passieren würde.

Rezofy- Zwischen Liebe und Depression Where stories live. Discover now