Kapitel 19 - Nobody's better

2.1K 73 0
                                    

Zwei Tage waren vergangen. Heute war der Tag, an dem wir zu Ryder gehen würden. Seit ich heute morgen neben Justin aufgewacht war, war ich ziemlich nervös. Eigentlich sollte ich das nicht sein. Ich hatte ja Justin dabei. Aber irgendwie lies mir das alles keine Ruhe. Ich wollte einfach diesen dämlichen Peilsender anbringen. Dann hätte ich meinen Teil getan, und die anderen sechs würden sich um alles weitere kümmern.

Jetzt saßen Jus und ich in der Küche, aßen Frühstück und tranken Kaffee. Eigentlich war es ein schöner Morgen. So wie gestern auch. Nur, dass ich gestern nicht diese dummen Gedanken über das Treffen hatte. Ich hatte sie erfolgreich verdrängt. Aber jetzt konnte ich nichts mehr verstecken. Auch Justin schien das zu merken.

"Sei nicht so nervös, ok? Alles wird gut. Wir schaffen das schon", munterte er mich ein wenig auf. Ich musste echt aufhören mir so viele Gedanken darüber zu machen, und so nervös zu sein. Das war echt nicht mehr normal. "Okay..Ich versuche es", antwortete ich dennoch niedergeschlagen.

"Lass uns doch einfach noch einen Film gucken, bis wir los müssen."

"Schon wieder. Wir haben die ganzen letzten zwei Tage nur Filme geguckt, und Popcorn und Chips gegessen.", meinte ich lachend und gespielt empört zugleich.

Justin fing an zu lachen. Ja, wir waren echt bescheuert. Aber sein Lachen gerade lies mein Herz höher schlagen. Es machte mich glücklich, ihn so glücklich zu sehen. Ich konnte nicht anders, als zu lächeln. Ich hätte nie gedacht, dass ich so etwas für einen Jungen fühlen konnte.

Letztendlich entschieden wir uns wirklich dazu,noch einen Film zu schauen. Immerhin hatte Jus ein Heimkino mit tausenden Filmen, womit uns sicherlich nie langweilig werden würde.

Wir kuschelten uns in einen der Sitze und starteten den Film.

❁❁❁

Wir hatten es jetzt 14 Uhr und sollten um 15 Uhr bei Ryder sein. Während wir die zwei Filme geguckt hatten, war meine Nervosität komplett verschwunden. Naja.. jetzt war sie wieder da. Ich konnte nicht genau beschreiben warum. Wir trafen uns ja nur mit ihm. Und Justin war ja auch dabei.

Nur ich war nervös, weil ich wusste, dass ich ihn nochmal alleine sehen werde. Dann würde ich einen Grund haben. Einen verdammt wichtigen. Und ich durfte diese Aufgabe nicht verkacken. Was würde passieren, wenn er mich erwischen würde, wie ich diesen Peilsender anbringen will? Was würde er dann tun?

Davor hatte ich so Angst. Heute würde ich wissen, wann ich meine Aufgabe zu erfüllen hatte.

Justin und ich machten uns fertig. Beziehungsweise eigentlich nur ich. Justin war immer fertig, um aus dem Haus zu gehen. Er sah halt immer gut aus. Daran konnte man nichts ändern, aber ich hätte es gerne ich so leicht.

Ich lächelte wegen den Gedanken. Bis vor kurzem hätte ich nie gedacht, dass ich mal solche Gedanken wegen einem Jungen haben würde.

Ich ging zu meinem großen Kleiderschrank und holte mir ein paar schöne Klamotten raus. Justin meinte, wir bräuchten nur etwa 10 Minuten zu Ryder. Also konnte ich noch in Ruhe duschen.

Nachdem ich auch das getan, und meine Klamotten angezogen hatte, machte ich mich an das Make-up ran. Es war nicht so, dass ich Ryder gefallen wollte, aber ich musste es. Er würde sich sicher nicht mit einer Vogelscheuche nochmals treffen wollen. Das wäre äußerst unnormal. Genau aus diesem Grund musste ich mich hübsch machen.

Endlich war ich fertig, und ich war definitiv mit dem Ergebnis zu frieden.

Ich ging runter, wo ich Justin vermutete. Eigentlich saß er fast immer auf dem Sofa und schaute auf sein Handy. Tatsache. Genau das tat er jetzt gerade auch.

Ich räusperte mich kurz, um zu zeigen dass ich jetzt da war, und mir meinetwegen jetzt los fahren können.

"Können wir los?", fragte Justin, worauf ich ihm mit einem Nicken antwortete. Ich war viel zu nervös, um irgendein Wort herauszubekommen.

Wir zogen uns Jacke und Schuhe an, und gingen aus dem Haus in Richtung Auto. Ich war froh, dass ich noch nicht wegen meiner Nervosität auf die Fresse geflogen war. Es war schweineglatt, aber wenigstens lag kein Schnee.

Justin machte mir gentlemanlike die Tür des Autos auf, und ich setzte mich rein. Als Justin auch eingestiegen war, fuhren wir direkt los.

Ich guckte aus dem Fenster und beobachtete den Verkehr New Yorks. Im Moment war noch nicht viel los, aber das würde sich gleich ändern. Ich wünschte, wir würden jetzt im Stau stehen.Wir würden viel zu spät kommen. Okay.Nein. Dann hätte ich noch länger nicht meine Ruhe. Ich war froh, wenn wir das ganze hinter uns hatten.

Auf einmal spürte ich etwas auf meinem Oberschenkel. Justin hatte seine Hand darauf gelegt, und drückte nun leicht zu. Ich guckte ihn von der Seit an, und entdeckte ein kleines Lächeln, was sich in sein Gesicht schlich. Ich lächelte ebenfalls. Ich weiß nicht, ob er das selbst merkte, aber wenn er so etwas tat, dann beruhigte sich mein ganzer Körper. Ich konzentrierte mich nur auf ihn, und blendete alles andere aus. Auf der Wet könnte sonst was passieren. ich würde es nicht mitbekommen.

"Sie nicht so nervös,ok? Heute machen wir ja nur ein bisschen Smalltalk. Und wenn du dann alleine bei ihm bist, bin ich ganz in der Nähe. Du schaffst das."

Ich war so froh, dass ich ihn hier hatte. Er machte mir das alles viel leichter. Ohne ihn, wäre ich jetzt in einem Puff und müsste mich jetzt von andere herumkommandieren lassen. Ich war so froh. Durch ihn könnte ich hoffentlich alles schaffen.

Ich kam Justin's Gesicht näher und küsste ihn. Wir standen gerade an einer Ampel, weswegen es nicht so schlimm war. Kurz erwiderte er den Kuss, dann wurde die Ampel jedoch grün und wir mussten losfahren. Scheiß Ampel.

Ein paar Minuten später kamen wir bei Ryder an. Er wohnte ebenfalls in einer ziemlich großen Villa, wobei diese hier aber etwas kleiner aussah, als die von Justin. Wir stiegen aus, und klingelten an der großen Haustür.

Ein paar Stunden später ging die Tür auch schon auf, und ein ganz gutaussehender, junger Mann stand vor uns. Er war ungefähr so alt wie Justin und hatte auch den gleichen Style wie er. Aber keiner war schöner oder besser als mein Jus.

"Hi man.", begrüßte er Justin.

'Was für eine schöne Begrüßung', dachte ich mir.

Ryder hielt mir schließlich seine Hand hin, die ich schließlich schüttelte. Jetzt musste ich einen guten Eindruck machen.

"Hi.Ich bin Evelyn.", meinte ich nett und lächelte hin dabei an.

"Ryder", meinte er gehässig und grinste mir dreckig zu.

Warum waren diese Typen alle so? Okay, dumme Frage. Aber wie konnte man es mögen, so zu sein?

Naja. Das konnte ja ein spannender Nachmittag werden.

Out of ControlWhere stories live. Discover now