Kapitel 46 - Ausrutscher

1.2K 43 0
                                    

Wir entschieden uns dazu, den Strand entlang zu gehen, an dem man sich sofort befand, wenn man um die Villa herumging.

Jetzt gingen wir, parallel zu den Wellen immer weiter durch den weichen Sand, und ließen uns das Wasser über die Füße laufen.

Es war einfach nur schön. Keiner sagte etwas, denn alles war gesagt. Und dieser Moment war einfach zu schön, um von Worten ruiniert zu werden.

Mit langsamen Schritten entfernten wir uns immer weiter von der Villa, blieben jedoch an Strand. Wir würden wohl schon wieder zurückfinden.

Wir gingen eine ganze Weile. Das Wasser mit dem weichen Sand war einfach zu schön.

Plötzlich blieb Justin jedoch stehen. Ich schaute ihn fragend an, da er einfach nur stehen blieb und nichts sagte.

Für ein paar Sekunden, die mir aber vorkamen wie mehrere Stunden, schauten wir uns in die Augen. Zu sehr war ich in seinen braunen Augen versunken.

"Ich liebe dich."

Ich fing an zu lächeln und schaute ihn glücklich an. Dieser Moment war einfach perfekt. Der Strand, das Meer, Justin- einfach alles.

"Ich liebe dich auch, Justin."

Justin's Lächeln wurde größer und er kam meinem Gesicht ein Stückchen näher.

Kurz danach lagen seine Lippen auch schon auf meinen.

Irgendwie kam es mir so vor, als wenn ich seine Lippen schon seit Jahren nicht mehr gespürt hatte. So kam es dazu, dass dieser Kuss immer leidenschaftlicher wurde.

Hoffentlich sah uns keiner. Nicht, dass ich nicht wollte, dass mich jemand mit Justin sah, aber das war gerade irgendwie ein sehr romantischer und intimer Moment. Ich wollte nicht gestört werden.

Justin's Griff um meine Taille wurde fester und glitt langsam meinen Oberkörper hoch.

Leidenschaftlich küssten wir uns weiter, bis ich den Kuss schweren Herzens unterbrach.

"Justin, wir sollten das lieber nach drinnen verlegen.", meinte ich schmunzelnd. Wir könnten doch nicht ernsthaft Sex am Strand haben, auch wenn es dunkel und niemand mehr hier war.

"Ok.. Du hast Recht.", meinte Justin zögerlich. "Aber dann lass uns jetzt auf den Rückweg machen.", sagte er und zeigte damit auf die Beule, die sich in seiner Hose gebildet hatte.

Ich fing an zu lächeln und nickte.

Etwas schneller gingen wir also wieder den Weg zurück, der sich als ziemlich lang entpuppte. Mir war gar nicht aufgefallen, dass wir so lange gegangen waren.

Schließlich kamen wir aber wieder an der Villa an und gingen schnell herein. Mittlerweile war es mitten in der Nacht und ich war mir relativ sicher, dass alle bereits schliefen. Man hörte nichts und kein einziges Licht war an, was auch dafür sprach.

Wir gingen in unser Zimmer. Kaum, dass Justin die große Tür zugemacht und abgeschlossen hatte, fingen wir wieder an, uns zu küssen. Diesmal wilder und entschlossener.

Entschlossen dazu, das zu tun, was uns früher oder später einen Strich durch die Rechnung machen würde...Nur, das wir jetzt noch nichts davon ahnten....

❁❁❁

Am nächsten Morgen wurde ich durch die Sonnenstrahlen geweckt, die mir direkt ins Gesicht schienen. Denn direkt vor mir war das große Fenster, wodurch die Sonne schien.

Ich merkte einen ruhigen Atem hinter mir, der direkt in meiner Halsbeuge zu spüren war. Ich lächelte. Er war so ruhig und entspannt, und gleich, wenn er wieder auf William und so traf, wurde er wieder angespannt und genervt. Nicht mir gegenüber, aber allgemein. Das sah man dann schon in seinem Gesichtsausdruck.

Ich entschied mich dazu, einfach die Sonne noch etwas weiter zu genießen, und die Augen zu schließen. Außerdem wollte ich Justin mehr Zeit geben, um sich auszuruhen.

Allerdings merkte ich, kurz nachdem ich meine Augen geschlossen hatte, dass ich langsam mal auf die Toilette musste. Bei dem Versuch, aufzustehen, scheiterte ich jedoch kläglich. Justin's Griff um meine Taille wurde fester, als er bemerkte, dass ich aufstehen wollte.

Er war also auch schon wach, was mich dazu brachte mich umzudrehen und direkt in seine, nun geöffnete Augen zu schauen und zu lächeln.

"Guten Morgen.", sagte ich und lächelte ihn dabei immer noch an.

"Guten Morgen, Baby."

Für eine kurze Zeit lagen wir einfach noch da, bis ich mir aber sicher war, mir in wenigen Minuten in die Hose zu machen, wenn ich meinen Allerwertesten nicht endlich zur Toilette bewegte.

"Justin..", sagte ich und versuchte mich aus seinem festen Griff zu befreien. "Ich mache mir gleich in die Hose."

Und prompt ließ Justin mich auch schon los, ich zog meine Unterwäsche an und ging in das benachbarte Bad, das nur uns gehörte. Jedes Schlafzimmer hier hatte nämlich sein eigenes Bad, was ich mehr als nur gut fand. Ich wollte mir nicht ein Bad mit William und so teilen. Das wäre mir definitiv zu ekelig.

Als ich zurück ins Zimmer kam, saß Justin auf der Bettkante und schaute auf sein Handy. Allerdings hatte er sich in der Zeit, in der ich weg war, was aber wohl so 20 Minuten waren, da ich auch noch duschen war, seine Boxershorts angezogen.

Und obwohl ich ihn schon mehrere Male so gesehen hatte, also oberkörperfrei, war ich jedes Mal nur konzentriert auf seinen gut aussehenden Körper.

Er bemerkte mich, schaute auf und ließ seinen Blick über meinen nur vom Handtuch verdeckten Körper gleiten.

Ich fragte mich, ob er das gleiche dachte wie ich, wenn ich seinen Körper sah. Ich hoffte es zumindest.

Ich ging zu meinem Koffer, um mir neue Sachen herauszuholen. Gestern hatten wir es noch nicht geschafft irgendetwas rein zu räumen, da wir ja direkt losgegangen waren.

Ich ging zurück ins Bad um mich anziehen, was Justin wenige Sekunden später auch tat.

Ich fragte mich, wie der Tag heute wohl aussehen würde. Und schon war ich wieder in der knallharten Realität, die mich zurück auf den Boden brachte. Gerade dachte ich noch an die schöne erste nach zurück, mit Justin in der Karibik, und jetzt dachte ich wieder darüber nach, wie es Ryder in den nächsten Tagen ergehen würde. Würden wir ihn kriegen?

So traurig und niederschmetternd es für mich im Moment auch war, ich musste es jetzt einfach noch höchstens ein paar Tage aushalten, bis es ein Ende hätte.

Danach könnten wir alle aufatmen und hätten eine Sorge weniger.

Mal sehen, was auf uns zukommen würde. Ich war definitiv gespannt.

Out of ControlWhere stories live. Discover now