Kapitel 44 - Zweiter Flug

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"Mein Koffer geht nicht zu.", meinte ich gespielt traurig.

"Was nimmst du auch alles mit?", fragte Justin schmunzelnd.

"Nur das, was ich brauche.", meinte ich ebenfalls gespielt.

"Ich wusste gar nicht, dass ich dir so viele Sachen gekauft habe...", meinte Justin nachdenklich.

"Hast du aber. Und jetzt hilf mir!"

"Wie heißt das Zauberwort?", fragte Justin neckend.

"Hilf mir!", sagte ich und lächelte ihn zuckersüß an.

"Du bist unmöglich.", meinte er kopfschüttelnd, und ich gab ihm einen Kuss auf den Mund.

"Du setzt dich drauf, ich mache zu."

Ich tat was gesagt und nach einigen Sekunden stand mein Koffer auch schon fertig im Raum.

"Meine Tasche ist schon längst fertig, also können wir jetzt noch irgendwas machen.", meinte Justin.

Ich wusste nicht, ob er dabei an etwas bestimmtes gedacht hatte, aber egal was es war, ich wollte einfach nur liegen und am liebsten schlafen. Ich war so eine Schlafmütze geworden.
Wie auf Knopfdruck musste ich Gähnen, und Justin schaute mich wissend an. Er hatte ebenfalls bemerkt, dass ich leicht schläfrig war.

Doch bevor Justin oder ich noch irgendetwas sagen konnte, kündigte Justin's Handy eine Nachricht an.

"Wie ich gedacht hatte... Wir müssen los."

Ich nickte, und nahm meinen Koffer, um ihn zur Treppe zu bringen. Heruntertragen musste ihn dann wohl Justin, ich konnte das nämlich nicht.

Als wir unsere Sachen mit etwas Quetschen in das Auto gekriegt hatten, fuhren wir auch schon los. Irgendwie war ich total aufgeregt. So viele Sachen könnten wieder passieren, und dann war es auch noch mein Traum, dort zu sein.

Schließlich kamen wir nach einer etwas längeren Fahrt am Flughafen an, und Justin parkte das Auto. Ich wusste zwar nicht, wie lange wir in der Karibik bleiben würden, aber Justin parkte sein Auto in den Parkhäusern, die extra dafür da waren, Autos über längere Zeit abzustellen.

Und genauso wenig wusste ich, wo es überhaupt hinging. Also Karibik, klar. Aber welche Insel genau? Es gab viele.

"Auf welche Insel fliegen wir eigentlich?", fragte ich ihn, um meine Frage hoffentlich zu beantworten.

"Erstmal auf Grand Cayman. Wir orten dann aber nochmal, und müssen dann vielleicht nochmal woanders hin. Aber erstmal halt nach/auf Grand Cayman."

Ich nickte und lächelte. Ich freute mich wirklich.

Wie stiegen aus und gingen auf das Gebäude des Großen Flughafens zu.

Von Sekunde zu Sekunde wurde ich immer nervöser. Nicht wegen all den Dingen, die ich schon erwähnt hatte, sondern vor allen Dingen, weil ich erst das zweite mal in meinem Leben fliegen würde. Und fliegen war mir nicht gerade geheuer.

Das erste und einzige Mal, dass ich geflogen bin, war, als ich sieben oder acht war. Damals bin ich mit meinem Vater nach Philadelphia geflogen, da er dort geschäftlich etwas zu tun hatte. Allerdings fliegt man da nur etwa 50 Minuten. Ich denke mal, dass der heutige Flug, mein zweiter, ungefähr 2 Stunden oder so dauern wird. Auch nicht gerade schlimm, trotzdem war ich nervös.

Drinnen schaute ich mich erstmal um. Wie man es von New York kannte, war hier sehr viel los. Leute rannten von links nach rechts, tranken ihren Kaffee, schauten auf ihr Handy, und rempelten sich dabei gegenseitig an.

Weiter Zeit, mir das Schauspiel anzugucken, hatte ich nicht, da Justin nun meine Hand nahm, und mich hinter sich her zog.

Ich hatte keine Ahnung, wo er hin wollte, aber ich würde es gleich sehen.

Wie ich erwartet hatte, standen wir wenige Minuten später vor William, John, Richard, Daniel und Jaden. Jaden war mal wieder etwas komisch drauf, was ich aber nicht weiter beachtete. Er wollte es wohl niemandem sagen, Daniel und Justin schienen auch nicht zu wissen, was mit ihn los war.

"Hi. Ok, da jetzt alle da sind, würde ich sagen, dass es jetzt los geht.", sagte William, bevor er sich in Bewegung setzte auf den Weg zu einem Privatjet, mit dem wir jetzt wohl fliegen würden.

Dass es ein Privatjet gab, wunderte mich ehrlich gesagt nicht. Jeder dieser Typen hier hatte eine fette Villa, teure Autos und noch viel viel mehr Geld. Da war es echt kein Wunder, weshalb ich auch nicht weiter fragte. Ehrlich gesagt, war es ja auch von Vorteil.

Wir stiegen alle ein, setzten uns hin und warteten. Immer noch hatte die Nervosität meinen gesamten Körper unter Kontrolle. Trotzdem blieb ich ruhig sitzen und versuchte mir nichts anmerken zu lassen.

Wenig später merkte ich, wie sich die Räder des Flugzeuges anfingen zu bewegen, und uns zur Start- und Landebahn rollte.

Jetzt merkte man mir wahrscheinlich an, wie nervös ich war, denn Justin, der neben mir saß, ergriff meine zitternde Hand.

"Du brauchst nicht nervös zu sein. Alles gut. Du kannst ja vielleicht auch schlafen, weil du gerade eben so müde warst."

Ich lächelte ihn müde an, gab ihm einen Kuss auf den Mund und lehnte mich schließlich an seine Schulter um zu schlafen.

❁❁❁
"Ly..wach auf! Ly.."

Langsam öffnete ich meine Augen und schaute direkt in Justin's.

"Sind wir schon da?", fragte ich verschlafen, doch lächelte dabei.

"Schon etwas länger, aber ich dachte du wachst bald auf. Ich wollte dich nicht wecken, aber irgendwie hast du immer weiter geschlafen.", antwortete Justin schmunzelnd.

"Oh"

Justin stand auf und hielt mir lächelnd seine Hand hin.

Wieder einmal dachte ich daran, dass ich so verdammt froh war, ihn zu haben. Dass ich, obwohl ich viel erlebt hatte in den letzten Wochen, ihn so sehr lieben könnte, und er mich.

Lächelnd nahm ich seine Hand und ließ mich von ihm hochziehen.

Erst jetzt fiel mir auch auf, dass ich mich in der Karibik befand. Der Ort, an dem ich schon immer mal sein wollte. Ich war gespannt darauf, wie es hier aussah.

Justin führte mich zum Ausgang des Jets, aus dem alle anderen schon gegangen waren. Keine Ahnung wo sie waren, aber wir werden wohl jetzt zu ihnen gehen.

Nachdem ich vorsichtig die Treppe hinunter gegangen war, und wieder festen Boden unter meinen Füßen hatte, ließ ich meinen Blick umherschweifen.

Allein hier, nur am Flughafen, wo man noch nicht wirklich viel sehen konnte, sah es wunderschön aus.

Out of ControlWhere stories live. Discover now